..... und so beobachtete ich heute rein zufällig eine Frau im "Besten Alter", wie sie an einer Tankstelle für ihr Rad´l Luft tanken wollte.
Sie also versucht den Stutzen auf das Ventil aufzusetzen und mit Feststell-Hebel zu fixieren. Sie vergaß dabei aber die Ventil-Kappe abzuschrauben und wunderte sich zudem, warum vom Automaten, bei dem Sie weder den gewünschten Druck einstellte, noch die Ok-Taste drückte, sich kein Luftstrom einstellte, der ihren schlaffen Schlauch mit einem erhöhten Druck fahrfreundlicher gestaltet hätte.
Ich schritt daraufhin ein und gleichzeitig zur Tat. Schmiss den Stutzen in die Ecke, schraubte den Ventilschutz ab, wies auf den Automaten hin, der eh nur für Autoventile geeignet war, derweil sie ein normales Fahrradventil im Schlauch hatte, und begann mit meiner Hochleistungspumpe und entsprechenden Armen (siehe einige Postings weiter oben) innerhalb kürzester Zeit das Malheur zu beseitigen. Sie meinte währenddessen angesichts meiner Vitalität: "Sie haben aber starke Arme", und schon war ich am Vorderreifen zu Gange, der ebenfalls an der Luftdruck-Schwindsucht litt.
Eine Ost-Europäerin, die ich 1/2 Stunde später rauchend auf einer Parkbank wieder erblickte und die mich beim Vorbeifahren nicht mehr erkannte.
Was soll´s, jeden Tag eine gute Tat und Flora ist noch mehr zufrieden mit mir, als Sie es ohnehin schon ist, derweil Kolossos, bekanntermaßen der Herr über die Gravitation und große Massen, sich wieder über alle Maßen wegen mir ärgerte. So will er mich nicht nur stets und überall in die Tiefe befördern und zerschmettern, sondern auch einen Keil zwischen Flora und mir treiben, was angesichts meines Gutmenschentums und "JedenTag eine gute Tat - Gesellschaftspolitik" nicht gerade leichter wird, denn Flora sieht das mit Wohlwollen und gibt hoffentlich weiterhin Ihr Bestes, mich noch lange vor Ihrem cholerischen Papa situativ zu warnen.
Im Bild: Dieses Habitat wird mitnichten gepflegt und geschützt, ganz im Gegenteil. Es ist eine Buckelwiese mit etwa 20-50 Jungrindern, die alles abweiden, bis auf diese seltene Pflanze. Sie hat einen inhärenten Verbiss-Schutz (Bitterstoffe), und so sorgen die Tiere dafür, dass diese relativ seltene Pflanze nicht überwuchert wird und auch immer wieder völlig isoliert auf einen dieser Buckel stehen bleibt, an dem man dann natürlich gute Bilder erstellen kann. Vor einigen Jahren hatte ich einmal Gelegenheit mit einem Nabu-Mann über diese Pflanze zu sprechen und fragte, warum gerade hier (Umgebung München) ein Vorkommen existiert. Er meinte darauf, dass Pferdehaltung (aktuell oder in der Vergangenheit) dafür verantwortlich sein könnte; eine steile These. Sie ist allerdings sehr kalkstet, was dem Eintrag von Dung durch Pferde oder Kühe widerspricht. Im Habitat (Bild) ist es allerdings so, als dass außerhalb dieser Weide kein einziges Exemplar zu finden ist ! Das heißt ziemlich eindeutig, dass Weidevieh zumindest förderlich ist. |
Angehängte Grafik:
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