Das ist ganz einfache Antwort, was eine Finanzdienstleistungsbranche bringen soll, die immer sich vergrössert und erweitert.
Was diese Derivate betrifft, bzw. "Wettgeschäfte", da kann sicher drüber reden, ob es sinnig oder es nur für Spieler was ist. Aber selbst dann, kann man es doch anbieten. Den Homo ludens, den spielenden Menschen, auch im hohe Geldgewinne hat es immer schon gegeben. Es ist ein Bedürfnis vieler Menschen, aufgrund ihrer Erwartungen und vermeindlichen Wissens, darauf eine Verdienstchance zu konstruieren.
Wir müssen aber sehen, dass solche Produkte, und Kontrakte ja einen ganz normalen und sinnvollen Ursprung haben. Und ich gehe davon aus, dass dieses auch zumeist der Sinn der Transaktionen ist. Am einfachsten kann man das an Währungen festmachen. Wenn ein Deutscher Mittelständler einen Grossauftrag aus dem Ausland bekommt, der in Dollar abgerechnet wird, dann wird es den Dollar Kurs so absichern, dass für den Preis in Dollar, auch dann den gleichen Wert in Euro bekommt auch , wenn der Dollarkurs sich ändert. Denn er muss ja seine Löhne, seine Rohwaren und alle Handlungskosten auf Eurobasis bezahlen.
Und diese Kontrakte gibt es bei allen Produkten. Auch bei Getreide beispielsweise. Wo ja viele meinen, damit zu spekulieren wäre unmoralisch, weil das ein Grundnahrungsmittel ist. Doch die Landwirtschaft , hat nicht nur ein Interesse daran, sondern für sie ist er absolut existenzsichernd, ob sie einen bestimmten Preis für ihre Ernte bekommen. Deshalb werden die Landwirte dann ein Finanzkonstrukt kaufen, wo sie bei einem sinkenden Getreidepreis einen entsprechenden Überschuss aus dem Finanzkonstrukt erzielen.
Den Gegenpart könnte hier die Industrie bieten die vielleicht aus Getreide Mehl macht. Auch sie müssen mit einem gewissen gleichbleibenden Preis für ihre Rohwaren rechnen. Und sichern sich so ab, wenn der Preis stark gestiegen ist, dass sie einen zusätzlichen Erlös aus einem Finanzkonstrukt haben, um so einen Ausgleich für die hohen Kosten zu finden.
Also es macht alles Sinn. Selbst wenn die Banken untereinander Geschäfte machen werden sie beide dafür ihr Gründe haben. Nur um diese "Wettgeschäfte " zu machen, machen sowas die Banken nicht. Denn da wäre ja keine Wertschöpfung enthalten, Wenn die eine Bank etwas verdient, müsste die andere Bank das im Verlust haben.
Deine Einstellung, ist so in etwa die, die viele Deutsche Politiker haben, die nur durchschnittliche Kenntnisse von den Finanzmärkten haben und sich wenig vorstellen können.
Also meiner Meinung nach, ist hier gar nichts, jedenfalls nicht in Deutschland im Bankenbereich aufgebläht! Es wird eher weiter wachsen , was gut und richtig ist.
Aber auch moderne normale Geschäfte, wie beispielsweise das Erichten von Häusern, verlangt nach neuen Finanzierungsmodellen. Das Eigenkapital ist immer relativ knapp, Fremdkapital ist teuer, und da haben die Finanzinstitute inzwischen viele verschiedene Möglichkeiten entwickelt, wie man an mehr haftendes Kapital kommen kann, was gleichzeitig nicht zu sehr die Gewinnmarge schmälert.
Weiter sehe ich , dass Du inzwischen wohl gemerkt hast, dass jeder die Bilanzen der Banken sich ansehen kann. |