den Griechen weitere Nettoneuverschuldung zu ermöglichen, damit diese im Gegenzug Reformen durchführen. Später sollen die Griechen ihren Laden so gut im Griff haben, dass sie ihre Schulden nettoabzahlen.
Dieser naive Plan ist aber zum Scheitern verurteilt, denn wenn die Griechen in etwas Europameister sind, dann in diesem Katz und Maus Spiel mit den Geldgebern: Sie täuschen Reformen geschickt an, holen sich die Belohnung, und machen dann einen Rückzieher, versprechen aber dass sich bald alles bessert ("wir müssen nur noch schnell das Grundbuch aktualisieren..."). Die Geldgeber glauben dieses Versprechen immer wieder, weil sie nicht bereit sind den Verlust des gegebenen Geldes zu akzeptieren. Sie sind spielsüchtig!
Die gewiefte griechische Mentalität übersteigt wohl das Vorstellungsvermögen eines deutschen Beamten und daher hat die deutsche Regierung keine Antwort darauf. Der Zwerg Griechenland lässt mit seiner Reform-Koketterie die Riesen um sich herum nach seiner Pfeife tanzen. Die Griechen haben längst begriffen, dass sie Narrenfreiheit genießen. Merkel hat es ja selber so gesagt: "Wir müssen alles tun..."; "Kein Land wird fallen gelassen." Dass Merkel den Griechen "hilft", hat nichts mit Solidarität zu tun, sondern mit Ohnmacht.
Durch eine Pleite Griechenland würde sichtbar, dass Banken und Versicherungen quer durch Europa bereits pleite sind und eine Bankenwesensreform her muss. Die Regierungschefs der Eurozone (im Norden wie im Süden) scheuen nichts so sehr wie große Reformen im eigenen Land (Schröder hat seine Reform nicht überlebt). Der Weg des kurzfristig geringsten politischen Widerstands heißt "Euro-Rettung", was langfristig zum Zusammenbruch aller Länder führen wird. |