Oder vorsichtiger ausgedrückt: Die Euro-Zone ist viel eher von einer Pleite be- droht als die USA. Die Fed ist eine Privatbank, in derem Verwaltungsrat Vertreter der Anteilseigner - US-amerikanische Privatbanken sitzen - und die auch immer die Interessen der Privatbanken im Auge hat. Hauptinteresse der US-Banken ist es, immer ausreichend mit billigem Geld versorgt zu werden, damit am Ende des Jahres die Rendite stimmt. So kann man in der Realität beobachten, dass die USA seit Jahrzehnten eine Poli- tik des billigen Geldes im Interesse der US-Banken verfolgt. Dabei spielen Geld- wertüberlegungen eine weniger große Rolle, denn das große traumatische Ereignis in den USA war die Große Depression. Deshalb erhebt sich in den USA auch kein Protest, wenn im Notfall Geld einfach gedruckt wird und Bernanke tönte, er werde im Notfall, Banknoten vom Hubschrauber fallen lassen (Hubschrauber-Ben). Dazu kommt, dass der US-Dollar Weltleitwährung ist. Beispielsweise werden beim Umtausch von englischen Pfund in brasilianische Real die englischen Pfund zunächst in US-Dollar umgetauscht und dann die US-Dollar in brasilianische Real, weil nur die US-Dollar in ausreichender Liquidität vorhanden sind. Das sorgt dafür, dass immer ausreichende Nachfrage für US-Dollar vorhanden ist. Wer sich nicht an diese ungeschriebene Regel nicht halten will, also Abrechnung in einer anderen Währung verlangt, wird, wenn er nicht ausreichend militärisch gerüstet ist - wie z. B. Saddam Hussein - einfach ausgemerzt. Das ist also der dritte Grund: Die USA sind in der Lage, den Glauben an den inneren Wert der US-Dollar notfalls mit militärischen Gewalt aufrecht zu erhalten. Deshalb ist die derzeitige Situation in den USA nur Schmieren-Theater. Im äußers- ten Fall kann Obama die Schuldengrenze einfach von sich aus erhöhen und die Notenbank wird von sich aus das Geld zur Verfügung stellen, denn die Geldaus- weitung ist im Interesse der Banken. |