Moskau - Das gemeinsam mit der EU ausgehandelte Abkommen ist gerade erst unterschrieben worden - doch schon eskaliert der Streit erneut. Der russische Präsident Dmitri Medwedew hat die Regierung angewiesen, die Vereinbarung über die Entsendung von Beobachtern nicht umzusetzen. Dies wurde am Sonntagabend in Moskau mitgeteilt.
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Russische Gas-Messstation in der Nähe der Grenze zur Ukraine: Erste EU-Beobachter hatten ihre Posten schon bezogen
Die Begründung: Die Ukraine habe gegen die Bestimmungen verstoßen. Demnach hatte die ukrainische Führung dem Moskauer Abkommen einen Zusatz beigefügt, den Moskau als "verlogen" kritisierte.
Der russische Regierungschef Wladimir Putin protestierte am Abend in einem Telefonat mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso gegen diesen Zusatz. Die Ukraine habe mit einer beigefügten Erklärung nicht nur den Sinn des von allen Seiten unterzeichneten Protokolls verfälscht, sondern auch Dinge angeführt, die mit dem Gasstreit nichts zu tun hätten. Auch der russische Außenminister Sergej Lawrow kritisierte die "verlogenen Behauptungen" der Ukraine, sie habe kein russisches Gas gestohlen und alle Lieferungen an die Europäische Union weitergeleitet.
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