Zum heiligen Monat Ramadan / Morgen ist Ramadan

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neuester Beitrag: 13.09.07 10:39
eröffnet am: 12.09.07 23:30 von: f_mueller Anzahl Beiträge: 4
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1513 Postings, 6962 Tage f_muellerZum heiligen Monat Ramadan / Morgen ist Ramadan

Rede des Propheten Muhammad (s.) zum Heiligen Monat Ramadan

"Oh ihr Menschen! Wahrlich, der Monat Allahs, Des Erhabenen, ist zu euch gekommen mit Segen, Gnade und Vergebung. Ein Monat, der bei Allah der beste Monat ist, dessen Tage die besten Tage, dessen Nächte die besten Nächte und dessen Stunden die besten Stunden sind. Dies ist ein Monat, in dem ihr zur Gastfreundschaft Allahs eingeladen seid, und ihr wurdet zu den Leuten der Gottesehrung gemacht. Eure Atemzüge in diesem (Monat) sind Lobpreisung, euer Schlaf darin ist Gottesdienst, eure Handlungen darin sind angenommen und eure Bittgebete darin werden erfüllt.

Also bittet dann Allah, euren Herrn, mit aufrichtigen Absichten und reinen Herzen, euch zu dessen (des Monats) Fasten und zu dem Rezitieren Seines Buches zu leiten, denn wahrlich, unglücklich ist jemand, dem die Vergebung Allahs in diesem großartigen Monat vorenthalten wird. Erinnert euch durch euren Hunger und Durst in diesem (Monat) an den Hunger und den Durst am Tage der Auferstehung. Spendet euren Armen und Bedürftigen, ehrt eure Älteren und erbarmt euch eurer Kinder, bewahrt die Verbindung zu euren Verwandten, hütet eure Zungen, schlagt eure Blicke nieder vor dem, was anzusehen euch nicht erlaubt ist, hört nicht dem zu, dem zuzuhören euch nicht erlaubt ist und seid liebevoll zu den Waisen der (anderen) Menschen, damit eure Waisen liebevoll behandelt werden. Kehrt euch reuig zu Allah für eure Sünden und erhebt eure Hände zu Ihm mit Bittgebeten während der Zeiten eurer Ritualgebets, denn diese sind die besten Stunden, während denen Allah der Erhabene und der Offenkundige Seine Diener mit Barmherzigkeit ansieht, ihnen antwortet, wenn sie zu Ihm flüstern, bei ihnen ist, wenn sie Ihn anrufen und ihre Bittgebete erfüllt, wenn sie Ihn bitten.

Oh ihr Menschen! Wahrlich, eure Seelen sind gepfändet (belastet) mit euren Handlungen, so befreit sie durch eure Bitten um Vergebung. Eure Rücken sind beschwert durch eure Lasten, so entlastet sie durch eure lange Niederwerfung [sudschud]. Wisset, dass Allah, erhaben ist seine Erwähnung (Gedenken), bei Seiner Allmacht geschworen hat, die Bittenden und sich Niederwerfenden nicht mit dem Feuer zu ängstigen an dem Tag, an dem die Menschen vor dem Herrn der Welten stehen werden.

Oh ihr Menschen! Demjenigen unter euch, der in diesem Monat einen gläubigen Fastenden zum Fastenbrechen [iftar] speist, wird es bei Allah so angerechnet werden, als ob er einen Sklaven befreit hätte, und seine vergangenen Sünden werden vergeben."

Dann wurde zu ihm gesagt: "Oh Gesandter Allahs, nicht alle von uns sind dazu in der Lage.", und er (s.) sprach:

"Schützt euch vor dem Feuer, und sei es durch eine Dattel. Schützt euch vor dem Feuer, und sei durch einen Schluck Wasser.

Oh ihr Menschen! Demjenigen unter euch, der in diesem Monat sein Benehmen verbessert, wird das ein Übergang auf dem Sirat (Brücke ins Jenseits) sein an dem Tag, an dem die Füße (darauf) ausrutschen. Demjenigen unter euch, der denen unter seiner Obhut Erleichterung verschafft, wird Allah seine Rechenschaft leichter machen. Vor demjenigen, der in diesem (Monat) sein Übel zurückhält, wird Allah Seinen Zorn am Tage, an dem er Ihn trifft, zurückhalten. Allah wird mit demjenigen großzügig sein am Tage, wenn er Ihn trifft, der in diesem (Monat) zu einem Waisen großzügig ist. Allah wird demjenigen mit seiner Gnade helfen am Tag, an dem er Ihn trifft, der in diesem (Monat) die Verbindung zu seinen Verwandten bewahrt. Von demjenigen aber, der in diesem (Monat) die Verbindung zu seinen Verwandten abbricht, wird Allah Seine Gnade zurückhalten am Tag, an dem er Ihn trifft. Demjenigen, der in diesem (Monat) freiwillig ein rituelles Gebet verrichtet, schenkt Allah Befreiung von dem Feuer. Derjenige, der in diesem (Monat) eine verpflichtende Tat vollbringt, bekommt die Belohnung dessen, der in anderen Monaten siebzig Pflichttaten vollbringt. Derjenige, der in diesem (Monat) viel für mich betet, dessen Waage wird an dem Tag schwer wiegen, wann die Waagen leichter sind. Derjenige, der in diesem (Monat) einen Vers von Koran rezitiert, wird belohnt, als hätte er in anderen Monaten den Koran komplett gelesen.

Oh ihr Menschen! Die Türen des Paradieses sind in diesem Monat offen, so bittet Allah, Euren Herrn, sie nicht vor euch zu verschließen. Die Türen des Feuers sind geschlossen, so bittet Allah, euren Herrn, sie nicht für euch zu öffnen. Die Teufel sind angekettet, so bittet Allah, euren Herrn, sie nicht auf euch loszulassen."

Der Fürst der Gläubigen (Imam Ali, a.) sprach: "Danach stand ich auf und sprach: Oh Gesandter Allahs! Was ist die beste Handlung in diesem Monat?"

Er sprach: "Oh Abu-l-Hassan! Die beste Handlung in diesem Monat besteht darin, sich von dem fernzuhalten, was Allah, Erhaben und Offenkundig ist er, verboten hat."
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Wem wohl sollte man eher folgen? Jenem, der die rechte Führung gewährleistet, oder jenem, der dies nicht tut? Möge Allah die Menschen auf dem rechten Weg leiten.  

12.09.07 23:41

1494 Postings, 6391 Tage SizzlaUnd heute ist der 1.1.2000 in Äthiopien...

12.09.07 23:45
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1494 Postings, 6391 Tage SizzlaDie wären übrigens froh sie hätten was zu essen...

 

 

Äthiopien | 11.09.2007

Äthiopien feiert die Jahrtausendwende

 Feuerwerk, Quelle: dpa

Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift:  Feuerwerk und gute Vorsätze: Äthiopien feiert 'Y2K'  

Es wird ein Fest der Superlative: Knapp acht Jahre nach 'Y2K' wird nun auch in Äthiopien der Jahrtausendwechsel vollzogen. An guten Vorsätzen für das nächste Jahrtausend mangelt es den Äthiopiern nicht.

 

Äthiopien nimmt auf dem afrikanischen Kontinent in vielerlei Hinsicht eine Sonderrolle ein. Als einziges afrikanisches Land wurde es nicht kolonialisiert. Hier steht die Wiege der Menschheit, hier wurde der erste Kaffeestrauch entdeckt und äthiopische Sprinter laufen der Weltkonkurrenz oftmals leichtfüßig davon.

 

Auch beim Jahrtausendwechsel tanzt Äthiopien aus der Reihe: Am 11. September, an dem der Rest der Welt den Terroranschlägen in den USA vor sechs Jahren gedenkt, feiert Äthiopien den Beginn des dritten Jahrtausends. Zur Zeit dreht sich alles um diesen Tag, der einmal nicht im Zeichen von Krieg und Hunger, sondern von äthiopischer Gastfreundschaft stehen soll. Angesichts des angespannten politischen und wirtschaftlichen Klimas im Land fragen sich jedoch manche Äthiopier, ob das Geld für die gigantische Party nicht besser anderswo angelegt worden wäre.

 

"Wir haben noch immer 1999"

 

Dennoch: 80 Millionen Äthiopier fiebern - und Millionen mehr in der Diaspora - seit Monaten dem Jahrtausendwechsel entgegen. "Die 'Y2K'-Partys in Europa und den USA verpasst? Kein Problem – kommt nach Äthiopien, wir haben noch immer 1999". So wirbt das Land für seinen einzigartigen Kalender, der 13 Monate umfasst (12 mal 30 Tage und einmal 5 Tage) und dem gregorianischen, hierzulande gebräuchlichen Kalender um knapp acht Jahre hinterher hinkt.

 

Kein Dorf, das nicht ein eigenes "Millenniumskommittee" gegründet und Aktivitäten auf die Beine gestellt hat. Die reichen äthiopischen Exilgemeinden in den USA haben zum Fest nagelneue orthodoxe Kirchen in Auftrag gegeben. Und in Addis sollen in einer von dem saudi-äthiopischen Multimillionär Scheich Al Amoudi eigens errichteten – und nach der Party wieder abgebauten - 10 Millionen Dollar teuren Festhalle amerikanische Top-Acts wie '50 Cent' und 'Beyoncé' auftreten.

 

Äthiopischer Bauer bei der Arbeit, Quelle: AP

Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift:  Äthiopien belegt auf dem Entwicklungsindex der UN den 170. von 177 Plätzen

Seyoum Bereded, oberster Millenniumsbeauftragter Äthiopiens, verweist auf die Bedeutung der Feiern für das Land: "Sie sind sehr wichtig für unser Land, weil wir den Jahrtausendwechsel auf einzigartige Weise als einen Meilenstein und als eine Schwelle auf dem Weg in die Zukunft feiern." Dies sei eine einmalige Gelegenheit zu zeigen, wie weit das Land auf dem Weg hin zu einer Nation bereits gekommen sei - und was es noch zu tun gebe, um dauerhaften Frieden und Entwicklung zu gewährleisten, sagt Bereded. "Unser Ziel ist ein entwickeltes und friedliches Äthiopien für alle Äthiopier - insofern die besondere Bedeutung am Beginn des dritten Jahrtausends."

 

Verbote und Versöhnungsgesten

 

Doch wenige Tage vor dem Sprung ins 21. Jahrhundert hat die Feierlaune einige Dämpfer erhalten: Zunächst verbot die Verwaltung der Hauptstadt Addis Abeba einige der geplanten Open-Air-Partys. Auch der 10-Kilometer "Millenium-Run" mit 30.000 Läufern wurde vorerst gestrichen - im Land der Sprinterlegende Haile Gebreselassie ein Affront, zumal sich zahlreiche ausländische Topläufer angekündigt hatten. Viele Äthiopier munkeln, dass sich hinter der offiziellen Begründung "Sicherheitsbedenken" (gemeint sind terroristische oder politisch motivierte Anschläge) verbergen.

 

Denn im Volk gärt es seit den brutal niedergeschlagenen Protesten gegen die manipulierten Parlamentswahlen 2005. Äthiopien gibt sich in diesen Tagen alle Mühe, sein Image als Hungerland und Liebling der Entwicklungshilfegeber durch das eines regionalen Großmauls zu ersetzen, das in Somalia einmarschiert und daheim die Opposition knebelt. Als Versöhnungsgeste hat die Regierung pünktlich zum Fest zumindest einen Großteil der inhaftierten Oppositionellen aus dem Gefängnis entlassen.

 

Armut und Hyper-Inflation dämpfen die Feierlaune

 

Hinzu kommen wirtschaftliche Probleme: Die Beamten sind mit der von der Regierung angekündigten Gehaltserhöhung von knapp 40 Prozent nicht zufrieden, da die seit Monaten galoppierende Inflation noch darüber liegt. Angesichts explodierender Preise haben viele einfache Äthiopier auf dem Land, aber auch in Addis Abeba, Mühe, das traditionelle Neujahrsessen und die Geschenke für Familienangehörige auf den Tisch zu bringen. Allein der Preis für "berbere", die feurig-scharfe Gewürzmischung, die jedes Gericht begleitet, ist in den letzten Monaten um ein Vielfaches gestiegen. Und der Stimmung nicht eben zuträglich ist die rabiate Aufräumpolitik der Stadtverwaltung, die im Vorfeld der feinen Partys Bettler von der Straße treibt und streunende Hunde erschießen lässt.

 

In einem Land mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 160 Dollar, das auf dem Entwicklungsindex der Vereinten Nationen den 170. von 177 Plätzen belegt, schwanken die Menschen zwischen dem Bedürfnis, ihr Land einmal nicht als Bittsteller, sondern als Jahrtausend alte Kulturnation zu präsentieren, und der Einsicht, dass das Geld für die Party besser in Schulen und Krankenhäuser investiert worden wäre. Da ist die Ankündigung der Regierung, öffentliche Parks nach den Namen von "Neujahrbabys" umzubenennen, nur ein schwacher Trost.

 

Obligatorische Neujahrsvorsätze

 

Ein äthiopischer Bauer kaut in einer Arbeitspause die Droge Khat, Quelle: AP

Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift:  Kollektives Laster: die Droge Khat

Selbst die obligatorischen Neujahrsvorsätze stehen in diesem Jahr im Zeichen der explodierenden Lebenshaltungskosten. In einem Kaffeehaus in Mekele im Norden diskutieren junge Männer, wie sie mit dem teuren Laster "Khat" brechen können, der "high" machenden Kaudroge, die zum Entsetzen der gestrengen orthodoxen Kirche in den letzten Jahren aus den Nachbarländern nach Äthiopien geschwappt ist und dort mehr und mehr Anhänger gefunden hat. Bisher sei es ihm schwer gefallen, mit dem Khat-Kauen aufzuhören, gibt ein Äthiopier zu. "Aber jetzt habe ich einen historischen Anlass - den Jahrtausendwechsel nämlich. Das wird auch meinem Portemonnaie zugute kommen."

 

Dem Geldbeutel – vor allem aber dem Ansehen Äthiopiens auf der internationalen Politbühne und bei den Nachbarn sollen die Veranstaltungen dienen. Millenium-Cheforganisator Seyoum Bereded: "Äthiopien ist einer der Gründerväter der Organisation Afrikanischer Einheit." Hier sei die politische Hauptstadt Afrikas - mit der Afrikanischen Union. Äthiopien habe zudem viel zur Dekolonialisierung des afrikanischen Kontinents beigetragen und eine große Rolle im Sport und der Literatur gespielt, so Bereded. "Deshalb haben die afrikanischen Staatschefs auf ihrem jüngsten Gipfeltreffen unseren Jahrtausendwechsel als einen afrikanischen adoptiert."

 

Äthiopierinnen sortieren Kaffeebohnen, Quelle: dpa

Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift:  Viele Äthiopier müssen sich hoch verschulden, um den Jahrtausendwechsel zu feiern

Die bei der Afrikanischen Union (AU) in Addis Abeba akkreditierten afrikanischen Botschafter – nur New York hat mehr Diplomaten an einem Ort versammelt - wird es freuen: Sie und ihre europäischen Kollegen werden das 21. Jahrhundert im piekfeinen Sheraton begrüßen - für 300 Dollar das Gedeck. Viele Äthiopier zwischen Axum und Awassa dagegen wachen im dritten Jahrtausend mit einem Kater auf – für die Feierlichkeiten haben sie sich über beide Ohren verschuldet.

 

 

Ludger Schadomsky

  

 

13.09.07 10:39

1513 Postings, 6962 Tage f_muellerIch Wünsche allen ein gesegnetes Ramadan.

Möge Allah euch und eure Familie segnen und uns am Tage der Auferstehung unter den Gewinner Versammeln.  

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