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Löschung
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neuester Beitrag: 25.09.07 13:22
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eröffnet am: | 01.06.07 13:28 von: | geldsackfran. | Anzahl Beiträge: | 43 |
neuester Beitrag: | 25.09.07 13:22 von: | knuspri | Leser gesamt: | 28057 |
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11:06 09.07.07
Vor kurzem berichtete die Wirtschaftswoche, dass gegen Freenet-Chef Eckhard Spoerr wegen Betrugs, Untreue, Insiderhandels und Geldwäsche ermittelt wird. Ein Sprecher von Freenet sagte seinerzeit dazu, der Bericht der „Wirtschaftswoche" sei falsch, und man werde rechtliche Schritte gegen das Magazin einleiten.
Auslöser war ein, am 1. Juni von dem Wirtschaftsprüfer Marc Münch an die Staatsanwaltschaften in Hamburg und Kiel sowie an diverse Aufsichtsbehörden übergebenes 940 Seiten starkes Dossier. Münch, ehemaliger Leiter des Rechnungswesens von freenet, möchte offensichtlich mit den Unterlagen belegen, dass der Freenet-Vorstand in die eigene Tasche gewirtschaftet hat.
Das Dossier, auf dem die Anschuldigungen beruhen, ist nun im Internet unter Wikipedia, Eintrag Freenet AG, Fussnote 10, für jedermann zugänglich, aufgetaucht.
Darin werden Untreue-Vorwürfe gegen den Vorstand der freenet erhoben:
So wird u.a. der Vorwurf erhoben, dass der Vorstand nahestehenden Mitarbeitern in unangemessener Weise Aktienoptionen gewährt hat.
Ferner wird der Vorwurf erhoben, dass an einen Münchner Verlag (B........-Verlag) Scheinrechnungen ausgestellt worden sein sollen.
Im Zusammenhang mit den Unternehmen 4players GmbH und iWorxx AG soll es zu Unregelmäßigkeiten aufgrund bewusst falsch dargestellter Sachverhalte gekommen sein. In dem Dossier ist von der Gewährung von Vermögensvorteilen die Rede.
Außerdem wird der Vorwurf erhoben, dass dem damaligen Geschäftsführer der absolutfilm GmbH, Harald Thoma, Sohn des ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden der freenet AG, Prof. Dr. Helmut Thoma, durch einen überdotierten Anteilskauf seitens der freenet AG, Mittel zugeführt wurden.
Auch stellen sich laut Dossier Fragen bezüglich des Verkauf des mobilcom-Festnetzgeschäftes an die freenet AG. Angeblich wurde dies trotz eines Angebots der 3U Telecom unter Wert an die freenet AG verkauft.
Ich weiss nicht, ob diese Vorwürfe rechtlich haltbar sind oder ob sich dahinter ein Rachefeldzug des seinerzeit geschassten freenet-Rechnungswesenleiters Münch steckt.
Sollten jedoch die Vorwürfe nur ansatzweise zutreffen, müssten seitens des Aufsichtsrates der Freenet jetzt entsprechende Konsequenzen gezogen werden.
Die Tage von Freenet-Vorstandschef Spoerr wären gezählt.
Hohe Renditen wünscht Ihnen
Ihr Norbert Lohrke
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Ich finde die Freenet Aktionäre sollten spätestens jetzt den DSW einschalten !!
http://www.dsw-info.de/Ansprechpartner.112.0.html
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vergleich zum tec-dax
bye bye peet
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Ein rascher Verkauf könnte ganz nach dem Geschmack der frisch bei Freenet eingestiegenen Finanzinvestoren Vatas und Florian Homm sein: Eine Zerschlagung von Freenet würde weitere Ausschüttungen an die Aktionäre ermöglichen. "Die Einzelteile sind mehr wert als die Summe. Die Bereitschaft, für DSL-Kunden einen guten Preis zu zahlen, hat sich zuletzt deutlich erhöht", sagte Homm der FTD. Wer Freenet übernehme, werde zur Nummer zwei hinter der Telekom - dieses verspreche einen attraktiven Verkaufspreis.
Geschäfte gehen schlecht
Vorstand Spoerr steht unter Druck: Die Freenet-Geschäfte laufen derzeit schlecht. Die Verkaufszahlen der Einzel- und Kombiprodukte bleiben weiter hinter den Erwartungen zurück. "Wir haben einen strategischen Nachteil durch die Hängepartie mit der Fusion", sagte eine Firmensprecherin, ohne Details zu nennen. Die durch Aktionärsklagen lange verzögerte Fusion laste auf dem Geschäft. Vorstand Spoerr hatte jüngst gegenüber Investoren bereits eingestanden, dass Freenet als Nachzügler agiere: "Wer seine Sonntagsbrötchen erst am Mittwoch verkaufen will, hat ein Problem."
Der Konzern stehe vor einem Scherbenhaufen, urteilen Branchenkenner. Weder online noch im stationären Vertrieb halte Freenet mit dem Marktwachstum mit. "Beide Segmente stehen stärker unter Druck als je zuvor: Zum einen wird (...) die Mobilfunksparte durch die Mobilfunkstrategie von United Internet, die aggressiven Produkte von E-Plus und die Zweitmarke der Telekom (...) geradezu torpediert", krittelt Joeri Sels, Analyst der DZ Bank, in einer aktuellen Studie. Zudem werde "die Festnetzsparte durch die überlegene Strategie von United Internet (...) bei gleichzeitig beschleunigter Umsatzerosion im schmalbandigen Internetzugang belastet."
Aktionärsstruktur von FreenetInsider vermuten, Homm handele mit dem Vorschlag, Firmenteile zu verkaufen, im stillschweigenden Einvernehmen mit dem neuen Freenet-Großaktionär Vatas, der vom Londoner Investor Rob Hersov kontrolliert wird. Dieser hatte vergangene Woche ein Paket von 18,67 Prozent der Anteile von dem US-Investor TPG übernommen - kurz vor Ausschüttung einer Sonderdividende in Höhe von 576 Mio. Euro. Diese war von TPG gefordert worden, da bei der Fusion Bilanzreserven gehoben wurden.
Der Ausstieg hat sich für die Amerikaner gelohnt: Sie waren vor zwei Jahren für nur 265 Mio. Euro eingestiegen, jetzt verkauften sie für etwa 420 Mio. Euro. Die Auszahlung der Sonderdividende mussten sie nicht mehr abwarten - sie war zuletzt bereits im Aktienkurs eingepreist.
Der TPG-Ausstieg hatte sich bereits zu Jahresbeginn angedeutet: Die Amerikaner waren erbost über Spoerrs Verzögerungstaktik, keinen Beschluss über die Gewinnverwendung zu fassen, behaupten Beteiligte. Mitte April habe TPG dann Spoerr die "Pistole auf die Brust gesetzt": Binnen vier Wochen solle er einen Käufer für den TPG-Anteil finden - oder das Aktienpaket werde an der Börse platziert.
Geschäftsführer von Vatas ist der einst hochgejubelte und von Ex-Kanzler Kohl protegierte Unternehmer Lars Windhorst. Er war jüngst eher unrühmlich aufgefallen. Im August 2004 war die letzte seiner Firmen pleitegegangen, vier Monate später beantragte der 30-Jährige die Privatinsolvenz - mit 81 Mio. Euro Schulden. Windhorst ist bei der Justiz kein Unbekannter. Gegen ihn laufen noch zwei Ermittlungsverfahren, etwa wegen Betrugs. Anklage wird bisher nicht erhoben, Windhorst bestreitet die Vorwürfe.
Windhorst und Homm kennen sich gut - Vatas und Homm sind bei dem strauchelnden Handy-Zulieferer Balda engagiert. Von dort kommt auch einer der neuen Aufsichtsräte von Freenet: Richard Roy. Der Balda-Aufsichtsratschef soll mit dem Kölner Thorsten Krämer sowie dem Bonner Anwalt Dieter Leuering als Ersatz für die TPG-Vertreter gewählt werden. Damit gewinnt Vatas wohl direkte Kontrolle: Leuerings Kanzlei Flick Gocke Schaumburg soll regelmäßige Vertreterin Vatas' sein.
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Die Dividende von 0,50 € je Aktie wurde heute ja
schon im Depot eingebucht.
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bezahlt?
Ich habe bisher nur die 0,50€ je Aktie erhalten.
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bei mir ist aber noch gar nix angekommen, dauert halt immer ein Weilchen, bis die Mio. aufs Konto kommen (*kleiner schwerz*)
Aber eigentlich sollte heute schon die ganze Dividende raus sein
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Oder sind nur die Div berächtigt, die die Aktien an der HV gehalten haben?
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07:57 Dienstag, 28. August 2007
freenet-Chef Eckhard Spoerr steht scheinbar kurz vor dem Ende seiner beruflichen Karriere bei freenet. Selbst die ihm sonst freundlich gesonnenen Zeitungen aus dem Springer-Verlag wie DIE WELT und das Hamburger Abendblatt (wieviel aus dem freenet-Werbeetat wohl jährlich an den Springer-Verlag fließt?) schaffen es nicht mehr, Spoerr nicht wie einen Verlierer aussehen zu lassen.
Wie konnte es soweit kommen?
Ende letzten Jahres beteiligte sich der kleinere Mobilfunk-Provider Drillisch an mobilcom, um eine Konsolidierung der Provider einzuläuten, die in der Branche alle Experten für notwendig erachteten nur Eckhard Spoerr nicht. Kategorisch lehnte er Verbindungen mit Drillisch ab und zog sein eigenes Programm durch. Mögliche eigene Zukäufe ließ er verstreichen und schlug stattdessen eine Ausschüttung der nicht benötigten Gelder vor. Nicht nur Drillisch, sondern auch andere Investoren begannen, Spoerrs Strategie zu kritisieren und kündigten an, auf der freenet-Hauptversammlung am 20. Juli unangenehme Fragen zu stellen.
Text zur Anzeige gekürzt. Gesamtes Posting anzeigen...
Unterdessen brodelte es an noch an einer anderen Stelle, die Spoerr bereits für erledigt hielt. Der ehemalige Leiter des freenet-Rechnungswesens hatte am 1. Juni Strafanzeige gegen Spoerr erstattet. Zwei Wochen vor der Hauptversammlung erschien ein entsprechender Artikel in der Wirtschaftswoche. Und dann tauchte die Dokumentation zur Strafanzeige auch noch im Internet zum Download (*.pdf) auf.
Nur einen Monat nach der Hauptversammlung sind die Würfel gefallen. Der bisher größte Einzelaktionär Vatas verkauft seine Anteile an Drillisch und unterstützt die Strategie Drillischs.
Nun erschien im Hamburger Abendblatt ein Interview, in dem Eckhard Spoerr versuchte, seine Sicht der Dinge darzustellen.
Ich habe mir erneut einen Experten gesucht, der die Hintergründe etwas aufklären kann. BooCompany berichtet nun über die ganze Wahrheit und räumt auf mit der Legendenbildung Spoerrs.
bc: In der letzten Woche haben sich die Ereignisse förmlich überschlagen. Auf der Hauptversammlung hatte Spoerr sich trotz aller Kritik noch relativ gut geschlagen. Wie ist es so plötzlich zu dieser nur bedingt vorhersehbaren Wendung gekommen?
Spoerr hatte kurz vor der Hauptversammlung bereits das Eingeständnis gemacht, einen Käufer für das gesamte Unternehmen zu finden. Morgan Stanley war mit der Suche beauftragt worden. In der Branche sprach man jedoch eher von einer blamablen Betteltour. Das gesamte Unternehmen mit allen Sparten erwies sich als Ladenhüter.
bc: Gab es logische Gründe, das Unternehmen als Ganzes zu verkaufen?
Nein, das kann man eigentlich nicht sagen. Klar war von vorneherein, dass es für einzelne Sparten mehr potenzielle Käufer gibt. So gehört arcor z.B. nach wie vor zum vodafone-Konzern. Obwohl arcor ein potenzieller Interessent für die Festnetz- und Internetsparte freenets ist, dürften sie die gesamte freenet inkl. Mobilfunk nicht erwerben, da vodafone als Mobilfunknetzbetreiber keinen Mobilfunkprovider erwerben darf. Interessenten wie Hansenet wären gar nicht daran interessiert, das Mobilfunkgeschäft zu erwerben. Andere kleinere Wettbewerber wie United Internet könnten einen Gesamtkauf finanziell nicht stemmen.
bc: Das werden die Banker von Morgan Stanley und auch Spoerr selbst doch aber sicher gewusst haben. Was könnte Spoerr dennoch zu diesem Schritt veranlasst haben?
Möglicherweise hat er gehofft, bei einem Gesamtverkauf sich selbst auch mitverkaufen zu können und weiterhin an der Vorstandsspitze zu bleiben. Außerdem würde bei einem Gesamtverkauf die sog. change-of-control-Klausel des umstrittenen Aktienwertsteigerungsprogramms greifen und Spoerr sofortige Auszahlungen von mehreren Millionen Euro bescheren.
bc: Auch unter den neuen Gegebenheiten scheint Spoerr an seinem Chefsessel zu kleben. Glaubt er ernsthaft an einer möglichen, wie er sagt „konstruktiven Zusammenarbeit“ mit Drillisch?
Ich halte das eher für ein Pokerspiel. Natürlich hat er einen Vertrag, den er prinzipiell zu erfüllen hat, aber er versucht es so darzustellen, als wolle er an seinem Baby freenet festhalten und weiterhin Gutes für den Konzern bewirken.
bc: Was ist daran falsch?
Falsch ist daran, dass es nicht mehr um sein Baby geht. Die Festnetz- und Internetsparte soll verkauft werden. Das ist sein Baby, die alte freenet.de AG mit Sitz in Hamburg. Durch die von ihm durchgeboxte Verschmelzung der freenet.de AG und der mobilcom AG auf die neue Gesellschaft freenet AG mit Sitz in Büdelsdorf hat er aber nur noch einen Vorstandsvertrag mit der freenet AG in Büdelsdorf. Wenn jetzt sein Baby verkauft wird, bleibt nur noch die Mobilfunksparte in Büdelsdorf übrig. In diesem Geschäftsfeld wird Spoerr nicht gerade viel Erfahrung nachgesagt. Und sich nun zu einer Sparte zu bekennen, die er bisher überwiegend von Hamburg aus eher stiefmütterlich behandelt hat, klingt wenig glaubwürdig. Die Mitarbeiter in Büdelsdorf, die ihn bisher höchstens an zwei Tagen in der Woche zu sehen bekamen, werden ihm das noch weniger abnehmen als die Investoren. Und seine Mitarbeiter in Hamburg, denen er sich verbunden fühlen müsste, werden ihm seine emotionale Schiene auch nicht glauben. Dort soll die Stimmung ziemlich auf dem Tiefpunkt sein.
bc: Was versucht er damit genau?
Wie gesagt, er hat prinzipiell einen Vertrag zu erfüllen. Scheinbar geht es hier aber nur noch darum, um die Modalitäten eines Abgangs zu pokern. Unter diesen Umständen würden andere Vorstände ihren Rücktritt anbieten.
bc: Vielleicht möchte er aber auch einfach gewisse Dinge weiterhin unter Kontrolle halten, für die ein neuer Vorstand oder die Aktionäre ihn haftbar machen könnten.
Das ist eine weitere, theoretische Möglichkeit, die man als Externer jedoch schlecht beurteilen kann.
bc: Könnte man Spoerr diese Dinge vorhalten, um sich von ihm zu trennen, ohne etwas zahlen zu müssen?
Theoretisch ja. Man könnte den Aufsichtsrat neu besetzen – nötigenfalls durch eine außerordentliche Hauptversammlung – und durch den neuen Aufsichtsrat eine Revision der Vorstandstätigkeiten durchführen lassen. Man sollte aber auch darauf achten, dass sich dies nicht zu einer Schlammschlacht wie bei Infineon entwickelt und möglicherweise das Unternehmen lähmt.
bc: Sie meinen, man sollte Spoerr tatsächlich seinen Vertrag ausbezahlen?
Wenn das Unternehmen sich neu ausrichtet, ist es wichtiger, das Schiff in ruhiges Fahrwasser zu bringen, anstatt lange Rechtsstreitigkeiten zu führen. Manchmal kann dies aus ökonomischen Erwägungen sinnvoller sein. Außerdem verbinden viele Kunden mittlerweile auch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft mit dem Unternehmen freenet und nicht mit den Managern. Durch einige Vorkommnisse in der Vergangenheit fühlen diese sich bestätigt und nehmen nun das Unternehmen und die Mitarbeiter in Sippenhaft, worunter der Name des Unternehmens leidet. Wenn dazu dann noch weiterhin in der Öffentlichkeit immer wieder schmutzige Wäsche gewaschen würde, wäre das nicht im Sinne des Unternehmens.
bc: Aber wäre es denn nicht auch eine Möglichkeit, den Kunden und der Öffentlichkeit genau damit zu zeigen, dass es nicht das Unternehmen war, dass Kunden schlecht behandelt hat und Kritiker zensiert und mundtot gemacht hat, sondern auch das nur auf dem „Verdienst“ einiger Manager beruht?
Sicherlich wäre auch das eine Möglichkeit. Letztendlich müssen die Organe des Unternehmens entscheiden, was die beste Lösung sein könnte. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft laufen ja ungeachtete dessen weiter und sollte sich dabei etwas ergeben, wäre es für das Unternehmen leicht, die Gelder von Spoerr zurückzuverlangen. Er scheint auf jeden Fall einiges an Vertrauen verspielt zu haben, so dass eine weitere Zusammenarbeit wohl nicht mehr in Frage kommen dürfte. Das Verhalten von Vatas hat gezeigt, dass wenigstens bei einem Großaktionär kein Vertrauen mehr in Spoerr besteht.
bc: Woraus wird das ersichtlich?
Das kann man der Vereinbarung zwischen Vatas und Drillisch über die Aktienübertragung entnehmen. Drillisch hat die Aktien noch nicht bezahlt und die Verbindlichkeit daraus ist einzig mit den freenet-Aktien besichert, die dazu eigens in einer Drillisch-Tochtergesellschaft gehalten werden. Vatas unterstützt voll und ganz Drillischs Strategie, damit die Aktien weiterhin an Wert behalten oder gewinnen und Drillisch die Verbindlichkeit demnächst auch bedienen kann.
bc: Das erscheint ziemlich ungewöhnlich, wenn man bedenkt, dass Spoerr auch nach der Hauptversammlung noch verbreitet hat, dass Vatas als bis dahin größter Einzelaktionär seine Strategie mit der Ausrichtung auf das mobile Internet unterstütze.
Umso mehr dokumentiert dieser Deal zwischen Vatas und Drillisch, wie sehr sich der Vertrauensverlust in Spoerr in der Zeit nach der Hauptversammlung entwickelt haben muss. Er scheint mit Vatas ebenso versucht zu haben, auf Zeit zu spielen, wie er es zuvor mit TPG gemacht hat. TPG hatte dann irgendwann genug von Spoerrs leeren Versprechen und ihm die Pistole auf die Brust gesetzt, um einen Käufer für ihre Anteile zu finden. So schafft man kein Vertrauen bei Investoren.
bc: Ob dazu auch das Dossier (*.pdf) über Spoerr beigetragen hat?
Sicherlich werden sich dies viele Leute durchgelesen haben und auch Vatas wird Juristen beschäftigen, die sich damit auseinandergesetzt haben.
bc: Spoerr behauptet aber nach wie vor, dass nichts davon haltbar sei und alleine schon Sachverhalte falsch dargestellt seien.
Er hat auch sofort nach Erscheinen des Wirtschaftswoche-Artikels angekündigt, gegen die Wirtschaftswoche rechtlich vorgehen zu wollen. Dennoch ist der Artikel nach wie vor online verfügbar. In dem Artikel sind zwei Sachverhalte aus dem Dossier exemplarisch dargestellt. An der Verfügbarkeit des Artikels sehen Sie, dass der Journalist seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen ist und Spoerr die beiden Sachverhalte ganz offensichtlich nicht entkräften konnte. Anderenfalls hätte jede Pressekammer unverzüglich dafür gesorgt, dass der Artikel verschwindet und sogar eine Gegendarstellung gedruckt werden müsste. Nichts dergleichen ist passiert.
Wenn nun eine Dokumentation einer Vielzahl von Sachverhalten auf rund 200 Seiten für jedermann im Internet verfügbar ist und zwei Sachverhalte davon nachweislich bereits richtig sind, nützt es Ihrer Glaubwürdigkeit recht wenig, immer wieder nur pauschal zu behaupten, dass dies falsch sei.
bc: Spoerr und der Aufsichtsratsvorsitzende Helmut Thoma behaupten aber auch, dass die Vorwürfe schon einmal von der Staatsanwaltschaft geprüft worden und die Ermittlungen eingestellt worden seien.
Wie aus informierten Kreisen zu vernehmen ist, handelt es sich dabei aber nicht um die ganze Wahrheit. Spoerr bezieht sich auf die Staatsanwaltschaft München. Dabei soll es sich um die Anzeige eines Journalisten handeln, die nicht substantiiert gewesen sein soll. Dass solche Anzeigen eingestellt werden, versteht sich von selbst.
bc: Bei der Hauptversammlung sprach Thoma aber auch von Einstellungen der Staatsanwaltschaft Hamburg bzgl. einer Anzeige aus dem Jahr 2006, die mit dem nun bekannt gewordenen Dossier nahezu identisch sein soll.
So hat Thoma es jedenfalls behauptet. Aber auch hier ist aus informierten Kreisen etwas anderes zu vernehmen. So soll diese Anzeige rund 90 Seiten zzgl. Anlagen umfassen, wohingegen das Dossier rund 200 Seiten zzgl. Anlagen umfasst. Wie Thoma darauf kommt, auf explizite Nachfrage eines Aktionärs, ob in dem Dossier weitere Sachverhalte oder Erkenntnisse geschildert seien, die in der Anzeige aus 2006 nicht enthalten waren, zu antworten, dass diese nahezu deckungsgleich sind, ist Angesichts des doch erheblich unterschiedlichen Umfangs nicht nachzuvollziehen. Auch Thomas Information an die Aktionäre, dass die Staatsanwaltschaft Hamburg alle Ermittlungen eingestellt habe, soll so nicht der Wahrheit entsprechen. Meinen Informationen zufolge versuchte die Staatsanwaltschaft einzelne Teile der Ermittlungen einzustellen. Dagegen wurde eine Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft eingelegt, über die bislang noch nicht entschieden wurde. Interessant ist dabei, dass die Einstellungen bzgl. der Anzeige aus dem Jahr 2006 überwiegend mit Verjährung begründet wurden. Liest man jedoch das Dossier, in dem die BGH-Rechtsprechung zur Verjährung dargestellt wurde, scheint die Staatsanwaltschaft bei dem Versuch, die Ermittlungen in Teilen einzustellen, handwerkliche Fehler gemacht zu haben. Andere Teile hingegen wurden noch gar nicht eingestellt. Insofern hat Thoma den Aktionären hier nur die halbe Wahrheit erzählt.
bc: Und das kann Thoma einfach so machen? Die Aktionäre belügen?
Die Aktionäre können die Beschlüsse der Hauptversammlung anfechten. Sie könnten es damit begründen, dass sie z.B. bei dem Punkt zur Entlastung des Vorstands anders gestimmt hätten, wenn Thoma nicht nur die halbe Wahrheit erzählt hätte. Dem Vernehmen nach hat ein Aktionär dies gemacht. So kann er nun theoretisch das Dossier zum Gegenstand dieses Zivilverfahrens machen und freenet dazu zwingen, zu jedem einzelnen Punkt des Dossiers sachlich Stellung zu nehmen. Dann reicht es jedenfalls nicht mehr aus, immer wieder nur zu behaupten, dass alles falsch sei, in der Hoffnung, die Öffentlichkeit glaube dies irgendwann. Interessant ist in diesem Zusammenhang bereits, dass Spoerr im aktuellen Interview schon nicht mehr davon spricht, dass die Staatsanwaltschaft Hamburg die Ermittlungen eingestellt habe, sondern sich nur noch auf die eingestellten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München bezieht.
bc: Sie meinen, eine Lüge wird durch ständige Wiederholung nicht zur Wahrheit?
So könnte man es auch ausdrücken. Zu einem Krisenmanagement gehört auf jeden Fall sachliche Information.
bc: Sie sehen eine Krise bei freenet?
Jedenfalls soll freenet nach Erscheinen des Wirtschaftswoche-Artikels und des Dossiers eine PR-Agentur beauftragt haben, die auf Krisen-PR spezialisiert ist. Die Hauptversammlung zeigte durchaus, dass dort Profis am Werk waren.
bc: Genützt hat es aber scheinbar nicht viel.
Das Problem war, dass viele Journalisten ein Informationsbedürfnis hatten – auch bezüglich der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Über dieses Thema wollte Spoerr jedoch nicht reden. So gelang es auch nur, im Springer-Blatt „Euro am Sonntag“ einen wohlwollenden Artikel wenige Tage vor der Hauptversammlung zu platzieren. Scheinbar nur für dieses Interview war Spoerr am Freitag vor der Hauptversammlung nach München in die Redaktion von „Euro am Sonntag“ geflogen.
bc: Jetzt verstehe ich auch, weshalb am Eingang zur Hauptversammlung Zeitungsjungen jedem Aktionär ein Exemplar dieser Ausgabe kostenlos in die Hand drücken wollten, bei dem Spoerr auf der Titelseite prangte.
Was macht man aber, wenn man sich gar nicht sachlich mit Inhalten beschäftigen kann, weil sie nicht zu entkräften sind?
Dann könnte eine Möglichkeit sein, sich so wie Spoerr zu verhalten.
bc: Im aktuellen Interview sagt Spoerr nun, dass der Dossier-Verfasser ein Eckhard-Spoerr-Hasser sei, der sein Image schädigen wolle.
Das ist eine mögliche Theorie, aber immer noch keine sachliche Auseinandersetzung mit den Inhalten des Dossiers. Vielleicht überschätzt Spoerr aber auch einfach seine Bedeutung, wenn er versucht, so ein Gefühl wie Hass eines anderen Menschen auf ihn als Erklärung für eine Strafanzeige zu gebrauchen. Wenn Sie auf etwas stoßen, das für Sie wie eine Unregelmäßigkeit aussieht, dann bedarf es keines Hasses, um darauf aufmerksam zu machen. Zumal das Dossier ziemlich sachlich gehalten ist.
bc: Ein Hang zur Selbstdarstellung und Eitelkeit werden Spoerr von einigen Kritikern wiederholt nachgesagt.
Der Philosophie-Professor Peter Bieri, der unter dem Pseudonym Pascal Mercier auch Romane veröffentlicht, beschreibt die Eitelkeit in einem seiner Romane als eine verkannte Form von Dummheit. Bieri stellt die These auf, dass man die kosmische Bedeutungslosigkeit des eigenen Handelns und Seins vollkommen ignorieren müsse, um eitel zu sein. Dies sei eine besonders krasse Form von Dummheit.
bc: Spoerr schmückt sich in diesem Interview auch mit dem Nimbus des freenet-Gründers und rechtfertigt so seine hohen Vorstandsbezüge. Was hat es damit auf sich?
Das ist schlichtweg falsch. freenet ist von mobilcom gegründet worden. Es war nichts weiter als ein Spin-off, so wie z.B. Infineon aus Siemens heraus gegründet wurde. Dennoch war Ulrich Schumacher, der erste Infineon-Vorstandschef, nicht der Gründer. Spoerr ist und war nie etwas anderes als ein angestellter Jungmanager bei freenet. Alles, was zur freenet-Gründung gehörte, war bereits im mobilcom-Konzern vorhanden. Spoerr hat lediglich die Einzelteile zusammengetragen. Und wenn man dem Dossier glauben darf, hat er das noch nicht mal alleine gemacht, sondern überwiegend sein Freund Christoph Bergner. Eigene Aktien am Unternehmen – außer der durch die Aktienoptionen – hat Spoerr nie besessen und eigene Mittel hat er freenet auch nie zur Verfügung gestellt. Er trug nie ein Unternehmerrisiko. Insofern fehlen ihm zur Gründereigenschaft die Voraussetzungen.
bc: Eine Ähnlichkeit zu Ulrich Schumacher könnte ja vielleicht bestehen. Bei Spoerrs Freund handelt es sich doch um denjenigen, der kurz nach dem freenet-Börsengang diese Schweizer Gesellschaft gründete, die im Anschluss von freenet hohe zweistellige Millionenbeträge erhielt.
Das stimmt. Interessant ist aber auch, dass Spoerr als Begründung für seine Bezüge die Legende vom freenet-Gründer erfindet. Bisher hat er seine Bezüge immer als verhältnismäßig und extrem konservativ begründet und sich Neiddebatten verboten. In Anbetracht dessen, dass ein objektiver Vergleich mit Vorständen von global agierenden Konzernen ergibt, dass das Management des Mittelständlers – mehr ist freenet nie gewesen – vollkommen überbezahlt ist, führt Spoerr nun erstmals neue Argumente in die Diskussion ein – die jedoch sachlich nicht haltbar sind.
bc: Eine weitere Begründung lautet, dass er den Wert freenets um mehr als 1000 Prozent gesteigert habe. Stimmt das?
Diese Zahl ist vollkommen unseriös in diesem Zusammenhang. Richtig ist, dass, gemessen an den absoluten Tiefstständen zu Beginn des Jahres 2003, nach Ablauf des Geschäftsjahres 2003 ein Plus von mehr als 1000 Prozent zu verzeichnen war. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass die Kurse im Jahr 2002 zum einen durch das schlechteste Börsenjahr seit der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 und zum anderen durch eine Existenz bedrohende Krise der Muttergesellschaft mobilcom auf ein Allzeittief gefallen waren. mobilcom war zeitweise ein Penny-Stock und freenet notierte zeitweise zwischen 3 und 4 Euro. Im zweiten Quartal 2003 war mobilcom gerettet und freenet übernahm dann die Festnetzsparte von mobilcom für einen lächerlich niedrigen Betrag. In der Folge explodierten die Umsatz- und Ergebniszahlen freenets.
bc: Und wie sieht es mit der tatsächlichen Wertsteigerung aus, die Spoerr geschaffen hat?
Das lässt sich ganz einfach errechnen. Zum Börsengang Ende 1999 hatte die freenet.de AG 17,5 Millionen Aktien bei einem Emissionskurs von 29 Euro. Das entspricht 508 Millionen Euro Unternehmenswert. Die Aktie hatte beim Börsengang eine Erstnotierung von 68 Euro. Das entspricht 1,2 Milliarden Euro. Die ersten 134 Prozent Zuwachs waren also alleine schon bedingt durch die Nachfrage entstanden und sind nicht zwangsläufig dem Verdienst des Managements zuzurechnen. Im März 2007, unmittelbar vor der Fusion von freenet.de AG und mobilcom AG notierte die freenet-Aktie bei 24,27 Euro und das Kapital war unterteilt in 59 Millionen Aktien. Selbst, wenn man die bis dahin bereits ausgeschütteten Dividenden noch addiert, entspricht das einem Unternehmenswert von 1,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zur Erstnotierung der Aktie entspricht das einem Wertzuwachs von 20 Prozent. Nicht gerade ein respektierlicher Wert für sieben Jahre Vorstandsarbeit eines Managers, der sich selbst in der Top-Management-Liga sieht. Wenn Spoerr solche Begründungen für seine Millionenvergütungen bringt, hat das eher mit Legendenbildung als mit Seriosität zu tun.
bc: Spoerr als freenet-Gründer und Mr.-1000-Prozent?
Beides entspricht eben nicht der objektiven Wahrheit. Wenn man bedenkt, dass freenet zu Beginn des Jahres 2000 ein Unternehmen mit rund 50 Mitarbeitern und Verlusten war und Ende 2006 ein profitables Unternehmen mit rund 2.200 Mitarbeitern war, ist eine Wertsteigerung hier kaum zu erkennen.
bc: Mit welchen Werten könnte man Spoerrs Wertsteigerung vergleichen?
Als Vergleich könnte man z.B. den Vermögensbildungsfonds I der Deutsche-Bank-Fondsgesellschaft DWS nehmen. Der Fonds hat im selben Zeitraum wie freenet mehr als 50 Prozent zugelegt.
bc: Ist das ein besonders riskanter, spekulativer Fonds?
Nein, der Fonds investiert nur in Blue-Chips. Den verkauft jeder Deutsch-Banker, der gerade seine Ausbildung beendet hat, seinem Kunden als Standardprodukt zum Fondssparen.
bc: Das ist verwunderlich. Die Verträge freenets sollen doch alle so vorteilhaft gewesen sein. Böse Zungen behaupten sogar, dass das freenet-Geschäftsmodell durch die Verträge mit mobilcom so sicher war, dass auch ein dressierter Affe für den Vorstandsposten ausreichend gewesen wäre.
Die Verträge scheinen auch sehr vorteilhaft gewesen zu sein. Aber je mehr die Effekte aus den Verträgen – also nach der Übernahme des Festnetzgeschäftes – sich auf ein normales Niveau einpendelten und dafür Managementleistung gefragt war, desto weniger Wertsteigerung war erkennbar. Wenn es dann auch noch stimmt, dass der Vorstand immer wieder Unternehmensberater beschäftigte, stellt man sich schon die Frage, worin die außergewöhnlichen Leistungen des Vorstands bestanden haben.
bc: Vielen Dank für diese ausführlichen Erklärungen. Vielleicht ist es ja dann auch besser, wenn Spoerr sich nun aus dem Mobilfunkgeschäft heraushält und sich seiner lange aufgeschobenen Familienplanung widmet.
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Bereits am Freitag kam die Meldung über den Ticker das Ralph Dommermuth, Chef von United Internet und Paschalis Choulidis, Chef von Drillisch, eine gemeinsame Holding gegründet haben, um zum Angriff auf die freenet zu blasen. Ausschlaggebend für die Parteien ist die neue Strategie des freenet-Managements, die Geschäftsfelder Mobilfunk und Festnetz/Internetgeschäft zu trennen. An der Holding die unmittelbar 6,01 % der freenet-Aktien hält und der das Recht zusteht, weitere 18,49 % zu erwerben, sind die beiden Genannten mit je 50 % beteiligt. United Internet hat 151,3 Mio. Euro als Bareinlage und als Gesellschafterdarlehen eingebracht.
Der Beteiligungsvertrag sieht wechselseitige Put- und Call-Optionen, Andienungsrechte, Vorerwerbs- und Vorkaufsrechte sowie bis zum Eintritt der in dem Vertrag enthaltenen aufschiebenden Bedingungen gegenseitige Rücktrittsrechte der Parteien vor. Beide Gesellschafter der Holding halten sich alle Optionen offen, um die Verhältnisse innerhalb der Holding und die Beteiligung an der freenet zu verändern, insbesondere die Beteiligung an der freenet AG noch weiter zu erhöhen, gegebenenfalls die freenet AG auch vollständig zu übernehmen. United Internet verfolgt mit dieser Beteiligung eine strategische Positionierung auf dem deutschen DSL-Markt, der sich inmitten einer Konsolidierung befindet.
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Wie zu erwarten schoss daraufhin der freenet Aktienkurs in die Höhe. Allein über 12 % waren es gestern.
Was treibt Dommermuth und Choulidis zu diesem ungewöhnlichen Vorgehen und was verbindet sie? Fangen wir zunächst damit an, was sie verbindet. Beide sind derzeit nichts weiter als Händler bzw. Reseller, die im großen Stil Telefonminuten bzw. Bandbreite einkaufen und wieder verkaufen. Wenn Sie so wollen, sind es riesige performante Direktmarketingmaschinen, also das, was die Mobilcom ganz zu Beginn auch mal war. Bevor der weitsichtige Stratege Gerhard Schmid erkannte, dass die Zukunft im eigenen Netz liegt. Beharrlich hat er diese Idee seinerzeit verfolgt und sich am Ende, wie allseitig bekannt, an den überteuerten UMTS-Lizenzen und einer France Telecom mit ihrem Vorstandsvorsitzenden Le Bon, der plötzlich kalte Füße bekam, verhoben.
Dann wäre da noch, was sie treibt. Da beide am Tropf der großen Netzbetreiber hängen, sind sie auf der einen Seite einer immer forscher auftretenden und sich im Breitbandbereich abschottenden Deutschen Telekom ausgesetzt und auf der Kundenseite aufgrund des immer härter werdenden Wettbewerbs sinkenden Margen ausgeliefert. Diesen Teufelskreis können sie nur durchbrechen, wenn sie selbst das Netz besitzen und damit die Herstellkosten selbst beeinflussen können.
Die Frage, die sich stellt ist, warum die freenet mit ihrem Vorstandsvorsitzenden und Ziehsohn des einstigen Firmengründers Schmid Eckhard Spoerr, die scheinbar eine bessere Ausgangsposition hatten, jetzt filetiert werden. Die Antwort ist relativ einfach. Weil es dem Vorstand der freenet mehr um Machterhalt und die eigenen Taschen als um das Wohl der Firma ging.
Die Anschuldigungen, denen sich Spoerr derzeit u.a. vom ehemaligen Rechnungswesenleiter der freenet AG, Münch, gegenübersteht, sprechen eine deutliche Sprache.
Gespannt und mit Wehmut beobachte ich, wie das einstige Vorzeigeunternehmen des Neuen Marktes zu Grabe getragen wird. Alles in allem hätte das Unternehmen und seine hoch-motivierten Mitarbeiter ein besseres Ende verdient als aufgespalten zu werden. Dazu hätten sie allerdings ein solideres und integeres Management benötigt. Vielleicht hat Schmid am Ende doch den falschen Personen vertraut.
Einen schönen Tag und hohe Renditen wünscht Ihnen
Ihr Norbert Lohrke
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Bevor der weitsichtige Stratege Gerhard Schmid erkannte,
dass die Zukunft im eigenen Netz liegt.
Auch meine unbedeutende Meinung!
Als Reseller wir man wohl früher oder später unter die Räder der Globalplayer kommen.
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Boardmail an "Lemming711" |
Wertpapier:
Freenet AG
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Zugegeben gibt es bei Übernahme der freenet erhebliche Synergieeffekte
im Providergeschäft.
Aber trotzdem muss man auffpassen, da die Margen weiterhin rückäufig sein werden.
Da kann der Vorteil sehr schnell wieder zusammenschmelzen!
Aber das wird dem Dommermuth ja egal sein, der holt sich die Filetstücke!
Bin mal gespannt, wenn die Telefonica mit einem Angebot an dei Aktionäre
herauskommt, welches zwischen 24 und 26 € liegt??
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Boardmail an "knuspri" |
Wertpapier:
Freenet AG
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