Deufol SE: Vorläufige Ergebnisse des Geschäftsjahres 2012
- Umsatz 333,0 Mio. EUR (Vorjahr 315,2 Mio. EUR)
- Bereinigtes operatives Ergebnis (nach Sondereffekten) 10,1 Mio.EUR (Vorjahr 9,6 Mio. EUR) - EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 6,2 Mio. EUR (Vorjahr 10,7 Mio. EUR) - Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 16,0 Mio. EUR (Vorjahr 4,6 Mio. EUR)
Hofheim, 18. April 2013 Die Deufol SE gibt heute die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2012 bekannt. Der vollständige Jahresabschluss wird am 24. April veröffentlicht.
Steigende Umsatzerlöse Die Deufol Gruppe verzeichnete im Jahr 2012 eine positive Umsatzentwicklung, die vor allem vom amerikanischen Markt getrieben war, wo die Erlöse um 30,4 % auf 71,1 Mio. EUR zulegten. Im übrigen Europa erreichten wir nahezu das Vorjahresniveau (85,9 Mio. EUR nach 87,0 Mio. EUR) und in Deutschland lagen wir mit 175,7 Mio. EUR leicht über Vorjahr (173,2 Mio. EUR).
Insgesamt erhöhten sich die Erlöse aus fortgeführten Aktivitäten im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 5,7 % auf 333,0 Mio. EUR. Damit haben wir unsere Planung, welche Umsätze in einer Bandbreite zwischen 315 Mio. EUR und 330 Mio. EUR vorsah, leicht übertroffen. Bereinigt um die Aufwertung des US-Dollars zum Euro um durchschnittlich rund 7,7 %, ergibt sich ein bereinigtes Wachstum von 3,9 %.
Vergleichbares operatives Ergebnis rund 0,5 Mio. EUR über Vorjahr Das Ergebnis wurde durch Sonderbelastungen im Zusammenhang mit der Schadensersatzklage gegen ehemalige Manager des Unternehmens belastet. In diesem Zusammenhang sind Sonderkosten i. H. v. 3,9 Mio. EUR im Wesentlichen auf Ebene der Holding für Ermittlungen, Gerichte und Reorganisation angefallen. Ein kleiner Teil dieser Summe entfällt auf Aufwendungen im Zusammenhang mit der Einführung einer europäischen Aktiengesellschaft (SE) und der Namensaktien.
Das vergleichbare operative Ergebnis liegt mit 10,1 Mio. EUR rund 0,5 Mio. EUR über Vorjahr. Das unbereinigte operative Ergebnis belief sich in der Berichtsperiode auf 6,2 Mio. EUR (Vorjahr 10,7 Mio. EUR). Adjustiert um die Sonderkosten (3,9 Mio. EUR) betrug es 10,1 Mio. EUR. Unter Berücksichtigung der Sondereffekte in 2011 i. H. v. 1,1 Mio. EUR (Auflösung einer Personalverbindlichkeit 0,8 Mio. EUR, Ertrag aus Rechtsstreit 0,8 Mio. EUR, Sonderkosten Schadensersatzklage - 0,5 Mio. EUR) liegt die operative Vergleichsbasis bei 9,6 Mio. EUR.
Das unbereinigte Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) betrug im abgelaufenen Jahr 2,8 Mio. EUR (Vorjahr 7,4 Mio. EUR). Nach Steueraufwendungen (2,4 Mio. EUR) ergibt sich ein Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen i. H. v. 0,4 Mio. EUR (Vorjahr 3,9 Mio. EUR).
Aus dem nicht fortgeführten Geschäftsbereich 'Carton Business' in den USA resultierte ein abschließender Verlust von 0,34 Mio. EUR (Vorjahr - 3,3 Mio. EUR). Damit ergibt sich ein Periodenergebnis i. H. v. 0,1 Mio. EUR (Vorjahr 0,6 Mio. EUR). Der Gewinnanteil der nicht beherrschenden Anteile beträgt 0,3 Mio. EUR (Vorjahr 0,5 Mio. EUR). Das den Aktionären der Deufol SE zurechenbare Ergebnis betrug in der Berichtsperiode - 0,3 Mio. EUR nach 0,1 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie belief sich 2012 auf - 0,006 EUR (Vorjahr 0,002 EUR).
Entwicklung in den Segmenten Mit 175,7 Mio. EUR übertraf der konsolidierte Umsatz in Deutschland im Jahr 2012 leicht die Erlöse des Vorjahres i H. v. 173,2 Mio. EUR. Das EBITA dieses Bereiches stieg von 5,4 Mio. EUR um 39,5 % auf 7,5 Mio. EUR. Die EBITA-Marge stieg von 3,1 % auf 4,3 %. Der Anstieg ist in erster Linie auf bessere Ergebnisse im 'Export & Industrial Packaging' zurückzuführen. Hier zeigen sich erste Erfolge von Reorganisations- und Integrationsmaßnahmen sowie des etablierten zentral koordinierten Einkaufs.
Im übrigen Europa erzielten wir einen konsolidierten Umsatz von 85,9 Mio. EUR, der nur knapp unter dem Vorjahr (87,0 Mio. EUR) lag. Die Umsatzentwicklung verteilt sich allerdings ungleichmäßig über die Regionen mit + 0,3 % in Belgien, - 13,1 % in Italien und + 10,4 % in der Region Slowakei / Tschechien / Österreich. Das operative Ergebnis (EBITA) ging im abgelaufenen Jahr von 7,4 Mio. EUR auf 4,3 Mio. EUR zurück. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf niedrigere Resultate in Belgien zurückzuführen. Hier waren in 2011 Sondereffekte (Auflösung einer Personalverbindlichkeit und Ertrag aus einem Rechtsstreit i. H. v. jeweils 0,8 Mio. EUR) enthalten, zudem verzeichneten wir niedrigere Volumen an unserem belgischen Automotive-Standort. In Italien lagen die Ergebnisse planmäßig leicht unter Vorjahr und die Resultate in der Region Slowakei / Tschechien / Österreich konnten deutlich zulegen.
Im Segment USA / Rest der Welt lagen die konsolidierten Umsätze mit 71,1 Mio. EUR um 30,4 % über dem Vorjahresniveau. Dies liegt im Wesentlichen an höheren Volumen im Data Packaging. Die Umsätze der Operations in Charlotte und Suzhou haben sich um mehr als zwei Drittel erhöht, liegen aber noch im kleineren einstelligen Millionenbereich. Bereinigt man die Segmentumsätze um die Aufwertung des US-Dollars zum Euro um durchschnittlich 7,7 %, so betrug der Anstieg 20,5 %. Das EBITA dieses Segmentes betrug 0,4 Mio. EUR nach 1,1 Mio. EUR im Vorjahr. Unsere Töchter Deufol Packaging (Suzhou) Co., Ltd. und Deufol Charlotte LLC verzeichneten jeweils einen kleinen Verlust. Unsere neu gegründete Tochter in Singapur (Deufol Singapore PTE. LTD.) wurde erstmals konsolidiert, betrieb jedoch noch kein operatives Geschäft.
Finanzlage - Starker operativer Cashflow Der betriebliche Cashflow betrug in der Berichtsperiode 16,0 Mio. EUR und lag damit deutlich über dem Niveau des Vorjahres (4,6 Mio. EUR). Hauptursache für diesen Anstieg ist der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 5,1 Mio. EUR. Im Jahr zuvor waren diese cashflowsenkend um 10,8 Mio. EUR gestiegen. Zudem war der Verlust aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich rund 3,0 Mio. EUR niedriger.
Die Finanzverbindlichkeiten der Deufol Gruppe haben im abgelaufenen Geschäftsjahr spürbar abgenommen, und zwar von 79,6 Mio. EUR auf 70,9 Mio. EUR. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten, definiert als Summe von Finanzverbindlichkeiten minus Finanzforderungen und Zahlungsmittel, nahmen aufgrund des geringeren Barmittelbestandes (- 4,1 Mio. EUR) und rückläufiger Finanzforderungen (- 1,7 Mio. EUR) weniger ab, und zwar von 57,9 Mio. EUR am 31. Dezember 2011 um 2,9 Mio. EUR auf 55,0 Mio. EUR zum Ende des Berichtsjahres.
Das Geschäftsjahr 2012 im Überblick
Angaben in Mio. EUR 2012 2011 Änderung (%) Umsatz 330,0 315,2 5,7 EBITDA 15,0 19,5 (23,2) EBIT(A) 6,2 10,7 (42,1) Bereinigtes EBIT* 10,1 9,6 5,2 EBT 2,8 7,4 (62,0) Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 0,4 3,9 (89,5) Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich (0,3) (3,3) (89,6) Periodenergebnis 0,1 0,6 (89,2) davon nicht beherrschende Anteile 0,3 0,5 (33,9) davon Anteilseigner der Muttergesellschaft (0,3) 0,1 n/m Ergebnis je Aktie (EUR) (0,006) 0,002 n/m Betrieblicher Cashflow 16,0 4,6 246,2 Investitionen in Sachanlagen 8,7 7,3 20,0 Netto-Finanzverschuldung 55,0 57,9 (5,0) Mitarbeiter (Durchschnitt) 2.764 2.818 (1,9)
* Das bereinigte EBIT ist in 2012 um die Sonderkosten (3,9 Mio. EUR) bereinigt und in 2011 um Sondereffekte i. H. v. 1,1 Mio. EUR (Auflösung einer Personalverbindlichkeit 0,8 Mio. EUR, Ertrag aus Rechtsstreit 0,8 Mio. EUR, Sonderkosten Schadensersatzklage - 0,5 Mio. EUR).
Ausblick Hinsichtlich der Umsatzentwicklung erwarten wir einen Rückgang in den USA, da dort ein großer Kunde seine Bestellungen jüngst eingestellt hat. Infolge dessen haben wir umgehend eine Anpassung unserer personellen Kapazitäten vorgenommen. Gleichzeitig - mit dem Freiwerden von Produktionskapazitäten - haben wir umfangreiche und auch erfolgsversprechende Business Development Aktivitäten zur Gewinnung neuer Kunden und Geschäftsvolumina eingeleitet. In Deutschland planen wir einen Anstieg und im übrigen Europa erwarten wir leicht rückläufige Erlöse, da an unserem Automotive-Standort in Belgien der Kunde plant, Teile unserer Dienstleistung sukzessive wieder selbst zu erbringen.
Bei der Ergebnisprognose erwarten wir in unserem Stammgeschäft in den USA eine Verbesserung. Hintergrund ist eine verbesserte Vertragsgestaltung mit unserem Kunden im Automated Packaging. Aus heutiger Sicht kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass im Zusammenhang mit der Neudimensionierung des Data-Packaging-Geschäfts noch Abschreibungen auf das Anlagevermögen resultieren. Im übrigen Europa gehen wir von leicht rückläufigen Ergebnissen aus. In Deutschland gehen wir hingegen von einer spürbaren Steigerung der Resultate quer über die verschiedenen Services aus.
Die Deufol Gruppe plant für das Geschäftsjahr 2013 Umsatzerlöse in einer Bandbreite zwischen 310 Mio. EUR und 325 Mio. EUR. Das operative Ergebnis (EBITDA) soll zwischen 18 Mio. EUR und 20 Mio. EUR erreichen.
Für 2014 erwarten wir unter der Voraussetzung einer weiteren wirtschaftlichen Erholung eine positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung. |