- das Gesamt-BIP Chinas oder das "BIP pro Kopf"?
Diese Frage schoss mit als erstes durch den Kopf, als ich # 860 las.
Zunächst mal verspricht ein niedriges "BIP pro Kopf" Steigerungsfähigkeit - und in der Tat stieg diese Größe in China in den letzten Jahren schneller an als in USA, wo das BIP nur mit Mickerwachstum zulegt.
Das "BIP pro Kopf" ist in China vor allem deshalb so niedrig, weil es eben 1,38 Mrd. Köpfe gibt, durch die das (Gesamt-)BIP (12,24 Billionen, Stand 2017) geteilt werden muss.
In punkto Wirtschaftskraft ist USA ist mit einem BIP von 19,4 Bio. (Stand 2017) nur noch ca. 58 % "größer" (von unten gerechnet) als China. Von oben gerechnet liegt China lediglich 37 % zurück.
Trumps "Maßnahmen" gegen China (Wirtschaftskrieg, Sanktionen, Strafzölle. Huawei-Verbot) zeugen davon, dass China für die Amis zu einem durchaus ernst zu nehmenden "Gegner" auf dem Weltmarkt herangewachsen ist.
Chinas großes Plus - womöglich sogar wichtiger als das BIP - sind jene 1,38 Mrd. Köpfe, die einen riesigen und obendrein konsumwilligen Binnenmarkt bereitstellen. Dies ist einer der Hauptgründe - neben dem vergleichsweise günstigen Klima im Vergleich z. B. zu Indien und Afrika -, warum so viele West-Firmen in China produzieren lassen wollten. Die Westfirmen lockte die Kombination aus großem chinesischen Binnenmarkt und anfangs sehr niedrigen Löhnen. China nutzte dies aus, indem es den Markteintritt nur erlaubte, wenn die Westfirmen sich in China mit einer chin. (Staats-)Firma zusammentun und dabei ihre Geschäftsgeheimnisse, Patente usw. offenlegen. So kam es zu einem enormen Know-How-Transfer für lau. |