Das habe ich eben gefunden, hört sich zumindest nicht schlecht an, und es wird auch einiges gerade eingekauft. Die Story ist genial, und das 6 Monatshoch ist nun auch durch.
"WKN 657221 Novastor (ehemals Mount10 / zukünftig Novavisions)
NovaStor/Novavisions: die Turnaroundstory 2007?
von Engelbert Hoermannsdorfer, Chefredakteur \'BetaFaktor.de\'
Ueber eines bin ich mir bei der Besprechung der nachfolgenden Firma bewusst: Leser, die noch die Neue-Markt-Zeiten hautnah miterlebt haben und denen noch die Fantasiestorys ueber tolle Settop-Boxen-Maerkte in den Ohren klingen, werden die nach- folgende Empfehlung mit Argusaugen beobachten. Und trotzdem - im Gegensatz zum Hype beim Jahrtausendwechsel gibt es heute einen enormen Unterschied zu damals: Breitbandige Internet- Anschluesse sind mittlerweile um Potenzen weiter verbreitet als damals, es gibt also einen echten und keinen kuenstlich herbei analysierten Markt.
Die Rede ist von der erst im letzten Herbst gegruendeten Hol- ding Novavisions AG. In diese Firma brachte sich die boersen- notierte NovaStor AG (DE0006572217) ein. Und zusammen mit frischen Geldern von Altaktionaeren beteiligte man sich mehr- heitlich an dem Settop-Boxen-Entwickler Dynavisions GmbH so- wie mit 40% an dem finnischen Unternehmen MultiCom Software Oy. Die alte NovaStor, ein Software-Spezialist fuer Datenma- nagement und -sicherung, ist jetzt operativ einer der drei Standbeine von Novavisions.
Die Fantasie von Novavisions liegt aber in der Tochter Dyna- visions begruendet. Das Unternehmen bekam von einem »europa- weit fuehrenden Internet-Service-Provider« den Auftrag, Set- top-Boxen fuer neue Video-on-Demand-Services zu entwickeln. Die Produktion und damit die Lieferung an dieses Unternehmen beginnen in diesen Tagen. Noch darf man den Namen des Auf- traggebers nicht nennen. Aber wie mir Dynavisions-Geschaefts- fuehrer Juergen Stehle im Gespraech andeutete, wird es wohl im Laufe des Februar soweit sein.
Falls Sie sich fragen, warum Dynavisions den Entwicklungsauf- trag bekam und nicht einer der anderen, durchaus bekannteren Settop-Boxen-Hersteller, dann muss ich etwas technisch ausho- len: Alle anderen Settop-Boxen auf dem Markt basieren auf Linux - und die von Dynavisions als einzige (!) auf Windows CE. Und deshalb funktioniert sie erstens besser als die ande- ren, und zweitens lieben sie deshalb die Content-Provider (sprich: die Filmindustrie). Denn die Filmindustrie setzt auf das Digital-Rights-Management (Kopierschutz) von Microsoft. Und das DRM flutscht nun einfach wesentlich besser mit Win- dows CE als mit Linux. Abgesehen davon: Kopierschutz in einem offenen Betriebssystem wie Linux ist eben ein Widerspruch in sich selbst. Punktum, so einfach ist das. Die Filmindustrie hat Dynavisions dem Internet-Service-Provider empfohlen - und schon ist man im Geschaeft.
Dynavisions entwickelte zusammen mit dem Halbleiterhersteller Micronas AG einen Digitalen Signal-Prozessor (DSP), der exakt auf Windows CE und dessen Kopierschutzfaehigkeiten abgestimmt ist. Gesendet wird uebers Kabel in stocknormaler PAL-Quali- taet - und der Chip rechnet das auf eine beeindruckende Qua- litaet hoch. Ich habe es gesehen - und ich war fasziniert, was die Dynavisions-Ingenieure hier in nahezu zwei Jahren entwickelt haben.
Von den Zahlen her ist Novavisions noch schwer zu fassen. Offiziell steht im Businessplant, dass Dynavisions im Jahr 2007 mit 15 Mio. EUR Umsatz rechnet. Die alte NovaStor wird ohne Wachstum auf 7 Mio. EUR kommen (und voraussichtlich ei- ner knappen Mio. EUR Gewinn), daraus errechnen sich die bis- lang kommunizierten 22 Mio. EUR Umsatz. Der Gewinn soll bei 2 Mio. EUR landen. Der Knaller kommt aber erst im Folgejahr: Der Umsatz vom Dynavisions soll dann auf 80 Mio. EUR explo- dieren, die Auswirkungen auf den Gewinn kann man sich denken. 5 Mio. EUR duerften dann eher die Unterkante sein. Bedenken Sie: Die aktuelle Marktkapitalisierung der gesamten Holding liegt aktuell bei laeppischen 13,8 Mio. EUR.
Meine Meinung: Hier bahnt sich voraussichtlich »die Turn- aroundstory 2007« schlechthin an. Ich habe Dynavisions be- sucht, und NovaStor kenne ich schon laenger. Ich rede hier nicht von einem potemkinschen Dorf, da steckt wirklich eine reelle Firma mit echten Produkten dahinter. Wenn sich Dynavi- sions/Novavisions in ca. zwei Wochen hinaus lehnen und ihren Auftraggeber nennen darf, dann geht die Post ab. (Tipp: Beo- bachten Sie einfach aufmerksam die derzeit laufenden Werbe- spots im Fernsehen. Wer dann noch eins und eins zusammen zaehlen kann, kommt von alleine drauf.) Hier lauert auf Jah- ressicht mindestens ein echter Verdoppler, mit dem (vertret- baren) Risiko einer Seitwaertsbewegung. Noch ein Hinweis: Wenn Ihnen die Story gefaellt und Sie in Aktien dieser Firma handeln wollen, dann taucht ueberall noch der Name NovaStor auf. Die im Dezember von der Hauptversammlung in Novavisions beschlossene Umfirmierung ist noch nicht ueberall eingetra- gen. (Schlusskurs in Frankfurt am Freitag, den 2. Februar 2007: 0,70 EUR)" |