Das ist eines der Probleme - die Löhne sind massiv hinter den Gewinnen zurückgeblieben. Dann muss man sich auch nicht wundern, dass im Außenhandel immer neue Rekorde gefahren werden, die Inlandsnachfrage aber darbt. Das konnte aber nur mit dem Euro laufen - denn ohne den wäre die D-Mark kräftig aufgewertet worden, so dass der Effekt der Lohnzurückhaltung verraucht wäre.
Und noch einen oben darauf gesetzt. Da wir an den Euro gebunden sind, müssen wir auch die Leitzinsen der EZB ertragen. Die orientiert sich bei der Zinsfestsetzung natürlich nicht nur an der Infaltionsrate bei uns (die sehr niedrig ist), sondern an der im gesamten Euroraum. Somit finanzieren wir den Immobilienboom in Spanien mit - wie auch die hohen Lohnsteigerungen etwa in Irland.
Dazu kommt noch der organisierte Schwachsinn der Finanzpolitik: Wer Sparen zur Tugend erhabt, muss sich nicht wundern, dass ihm die Einnahmen wegbrechen. Eine Volkswirtschaft ist nämlich was völlig anderes als ein Karnickelzüchterverein. Aber das erzähle mal einer manchen Dünnbrettbohrern unter unseren Politikern.
Die Krone der Dämlichkeit trägt aber unsere Bundeskanzlerin. Was wurde sie nicht vor einem Jahr gelobt, dass jene war, die die die Reibereien bei den Haushaltsplanverhandlungen der EU geschlichtet hat. Klar - war ja auch kein Problem. Sie hat das Füllhorn ausgeschüttet - und alle waren es zufrieden. Waren allerdings unsere Steuergelder, die nun unserem Wirtschaftskreislauf entzogen werden. Und unsere bekanntermaßen selten dämlichen Medien haben Beifall geklatscht. Niemand hat gefragt, ob das, was sie gemacht hat, nicht eine Verletzung ihres Amtseides war. Was es meines Erachtens ist.
Oder so - die Deutschen sind so doof, dass sie auch keine bessere Regierung verdienen. |