Taiwan: Erdbeben lässt Internet erlahmen
Die Beschädigung von Unterseekabeln bei dem Erdbeben vor Taiwan hat die Telefon- und Internet-Verbindungen in Asien erheblich beeinträchtigt.
Die Reparatur werde vermutlich mehrere Wochen dauern, teilte die grösste Telefongesellschaft in Taiwan, Chunghwa Telecom, mit. Besonders betroffen waren die Verbindungen mit Japan, China und Südkorea, auch beim Datenverkehr mit den USA wurden Probleme gemeldet.
Das Beben am Dienstag kostete zwei Menschen das Leben, mehr als 40 wurden verletzt. Meteorologen befürchteten am Jahrestag der Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean zunächst eine Flutwelle, gaben später jedoch Entwarnung. Der Erdstoss hatte nach unterschiedlichen Messungen eine Stärke von 6,7 bis 7,1, kurz darauf folgte ein Nachbeben der Stärke 7,0.
Ein Sprecher von Chunghwa Telecom erklärte, mehr als die Hälfte der Kapazität sei ausgefallen. Beschädigt wurden demnach zwei Kabel, über die Internetverbindungen in mehrere asiatische Länder laufen. Mehrere weitere der insgesamt sieben Unterseekabel wurden in Mitleidenschaft gezogen. Mit den Reparaturen wird vermutlich erst Ende der Woche begonnen, die Arbeiten dürften sich bis Januar hinziehen.
In Hongkong fielen bei der Telefongesellschaft PCCW die Hälfte der Kapazitäten aus. Viele Kunden konnten keine Web-Sites aus den USA, Taiwan und Südkorea aufrufen, Telefonverbindungen nach Taiwan funktionierten nicht. In Peking gab es eine extrem langsame Datenübertragung. In Japan hatten Kunden Probleme mit Anrufen nach Indien und in den Nahen Osten. In Südkorea waren von dem Ausfall nach Angaben der grössten Telefongesellschaft KT Dutzende Unternehmen und Behörden betroffen, darunter auch das Aussenministerium in Seoul. |