Gotthard-Tunnel Phase rot "Gesperrt"

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neuester Beitrag: 02.11.06 21:04
eröffnet am: 02.06.06 13:40 von: quantas Anzahl Beiträge: 33
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02.06.06 13:40
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16375 Postings, 7280 Tage quantasGotthard-Tunnel Phase rot "Gesperrt"

Die Steinschlaggefahr entlang der A2 im Kanton Uri ist offenbar noch nicht gebannt. Nach dem Mittag wurde die Autobahn, die erst um 11 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben worden war, wieder gesperrt.  

[sda] - Es handle sich um eine Sicherheitsmassnahme, hiess es bei er Kantonspolizei Uri. Diese konnte keine näheren Angaben machen. Am Mittwoch hatte sich bei Gurtnellen ein Felssturz ereignet. Zwei Insassen eines Personenwagens kamen ums Leben.

Nach geologischen Abklärungen und der Räumung der Fahrbahn von den Felsblöcken wurde die Autobahn am späteren Freitagmorgen wieder für den Verkehr freigegeben. Das Felssturzgebiet blieb aber unter Beobachtung.

Der 6,6 Kilometer lange San Bernardino-Tunnel ist wieder zweispurig befahrbar. Das Bündner Tiefbauamt gab die zweite Fahrbahn wegen des Felssturzes auf die A2 am Gotthard ein paar Stunden früher frei als üblich.

Normalerweise wird die zweite Tunnelspur während der Sanierungsarbeiten am Mittag geöffnet. Wegen des Pfingstverkehrs und der Situation am Gotthard habe man alle Hebel in Bewegung gesetzt, die Baustelle im Tunnel so rasch als möglich zu räumen, sagte Peter Stirnimann, Mediensprecher beim Tiefbauamt, auf Anfrage.

Zweispurig befahrbar bleibt der Tunnel bis Dienstag. Auch am Freitagmorgen musste mit Wartezeiten auf der östlichen Transitachse gerechnet werden. Zeitweise bildeten sich Rückstaus, wie es bei der Bündner Kantonspolizei auf Anfrage hiess.

Für den Transit-Schwerverkehr galt am San Bernardino weiterhin die Phase rot. Der Binnenverkehr konnte zirkulieren. Am Zoll in Chiasso wurden wegen des Nationalfeiertags in Italien keine Lastwagen abgefertigt.

 
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03.06.06 07:27

216 Postings, 7047 Tage CamenberHilfe ich habe Angst vor dem Teufel und den Alpen

aber trotz allem wünsche ich Dir ein schönes
Pfingst-Wochenende und das die Steine im Berg bleiben.

Gruß Camenber  

03.06.06 08:48
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16375 Postings, 7280 Tage quantasDer Teufelsstein und die Ruhe am San Gottardo

Der rund zwölf Meter hohe Teufelsstein hat eine «sagenhafte» Geschichte:

Nach der gängigen Sage hat der Teufel den Urnern die Brücke in den Schöllenen gebaut, die noch immer nach ihm benannt ist, die sogenannte Teufelsbrücke
. Als Lohn erhielt er statt der erhofften Seele des ersten Menschen, der die Brücke überquert, nur die eines Geissbocks. Der betrogene Teufel wollte deshalb «seine» Brücke wieder zerstören. Im Wassnerwald holte er einen riesigen Felsbrocken. Wegen einer frommen Frau, die ein Kreuz darauf malte, vermochte er diesen aber nur bis Göschenen zu tragen.

Dort liegt der Teufelsstein nun seit Jahrhunderten.

Seit Jahrhunderten?

1977 wird mit einem Budget von 300 000 Franken der 220 Tonnen schwere sogenannte Teufelsstein in Göschenen um 127 Meter verschoben. Er lag direkt auf dem Trassee der projektierten Gotthardautobahn.

 

 

 

 

 

03.06.06 16:12

16375 Postings, 7280 Tage quantasEntscheid über das Vorgehen am Mittwoch

Mit Hochdruck arbeiten Fachleute an der Sicherung des Felssturzgebiets oberhalb der gesperrten Gotthard-Autobahn bei Gurtnellen UR. Sensoren sollen nun den Berg überwachen. Erst Mitte der kommenden Woche dürfte klar werden, wie lange die A2 gesperrt bleiben muss.

Wie die Urner Kantonspolizei heute mitteilte, prüfen die Ingenieure der kantonalen Baudirektion kurz-, mittel- und langfristige Massnahmen, um die Sicherheit wieder zu gewährleisten. Die A2 bleibt zwischen Amsteg und Wassen geschlossen. Auch die Kantonsstrasse ist für den Transitverkehr gesperrt.

a2 

Sprengungen als wahrscheinliche Lösung
Um die Gefahr zu bannen, muss laut der Mitteilung zunächst die Abbruchstelle gesichert werden, die rund 700 Meter oberhalb der A2 in steilem und unzugänglichem Gelände liegt. Weil der Bau eines Dammes laut Experten viel Zeit beanspruchen würde, stünden dafür Sprengungen im Felssturzgebiet im Vordergrund.

Die Ingenieure arbeiten deshalb mit Geologen, Spreng- und anderen Fachleuten zusammen. Als Sofortmassnahme werde versucht, Sensoren bei der Abbruchstelle anzubringen, die den Fels überwachen sollen. Dieses Vorhaben sei allerdings kompliziert, sowohl bautechnisch wie auch mit Blick auf die Arbeitssicherheit.

Entscheidung erst Mitte kommender Woche
Die Fachleute rechnen den Angaben zufolge damit, dass es mehrere Tage dauern werde, bis fundierte Entscheidungsgrundlagen vorliegen. Deshalb müsse man davon ausgehen, dass erst Mitte der nächsten Woche entschieden werden kann, wie lange die Autobahn und die Kantonsstrasse gesperrt bleiben.


 

 

04.06.06 11:09
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16375 Postings, 7280 Tage quantasMindestens 3 Wochen Sperre am Gotthard

Erneut Felsbrocken in Bewegung

Die A2 am Gotthard wird frühestens in drei Wochen wieder dem Verkehr freigegeben. Das gab die Urner Kantonspolizei am Samstagnachmittag bekannt. Zuvor hat sich erneut ein grosser Felsbrocken gelöst und ist Richtung Autobahn gerutscht.

(ap) Die Gotthard-Achse bleibt für den Autoverkehr mindestens drei Wochen gesperrt. Die Urner Behörden planen die Sprengung der gefährlichen Felsmassen, nachdem am Samstag erneut Felsbrocken ins Tal donnerten. Am Samstagmittag ist am Gotthard bei Gurtnellen ein grosser Block aus der Abbruchstelle abgerutscht und vor der Autobahn liegen geblieben.

Nur Sprengung kommt in Frage

Die Geologen untersuchen nun die damit verbundenen neuen Spannungsverlagerungen und Abplatzungen am Felsen. Wie die Urner Kantonspolizei schreibt, sind die Fachleute zum Schluss gekommen, dass nur eine Sprengung der gefährlichen Felsmassen in Frage kommt. Die Sprengung soll möglichst rasch durchgeführt werden, damit zu Beginn des Sommerreiseverkehrs die wichtigste Nord-Südachse mindestens mit Einschränkungen befahrbar ist.

Optimistische Prognose

Gemäss Kantonspolizei dürfte dies «optimistisch betrachtet» frühestens in drei Wochen der Fall sein. So lange bleiben die A2 und die Kantonsstrasse gesperrt, dringender Regionalverkehr wird tagsüber einzeln durch das Gefahrengebiet gelenkt. Im Nachgang zur Sprengung soll der geplante Schutzwall angepasst und innert rund fünf Monaten realisiert werden.

Vereinzelt habe die Verkehrspolizei am Samstag in Amsteg Richtung Süden fahrende Fahrzeuglenker, praktisch ausschliesslich ausländische Touristen, anhalten und wenden lassen müssen, schreibt die Kantonspolizei weiter. Die wenigen auf der A2 Richtung Norden fahrenden Fahrzeuglenker wurden in Göschenen angehalten und umgeleitet.

Probleme auf der San-Bernardino-Route

Nach der Sperrung der Gotthardautobahn wurde die San-Bernardino-Route zur wichtigsten Nord-Süd-Achse für den Strassenverkehr in der Schweiz. Bereits am Freitag wurden Richtung Süden eineinhalb und Richtung Norden gar drei Mal so viele Fahrzeuge gezählt wie vor einem Jahr. Am Samstag stauten sich die Autos bereits am frühen Morgen. Zusätzlich erschwert wurde die Lage durch einen Verkehrsunfall bei Zillis. 

Am Nachmittag verkürzten sich die Kolonnen Richtung Süden, der Verkehr kam aber immer noch nur stockend voran. Vor dem Südportal des San-Bernardino-Tunnels wurde auf einer Länge von zehn Kilometern stockender Verkehr gemeldet.

Bei den SBB verlief der Betrieb laut Mitteilung planmässig und pünktlich. Zusätzlich zum ordentlichen Fahrplan und den geplanten 13 Extrazügen wurden kurzfristig 4.000 weitere Sitzplätze Richtung Tessin offeriert. Mehrere Dutzend SBB-Mitarbeitende standen im Sondereinsatz. Die SBB rüsten sich nun für die erwartete Rückreisewelle am Pfingstmontag. Die Autozüge der BLS verkehren am Lötschberg bis auf weiteres nach einem verdichteten Fahrplan.

 
 

04.06.06 11:15

9950 Postings, 8513 Tage Willi1Klausen, Susten und

Jufenen; das zweitschönste Dreieck der Welt!  

04.06.06 11:37

16375 Postings, 7280 Tage quantasHmmmmmm Jufenen


Wo und was Willi??

Schöne Pfingsten
quantas  

04.06.06 11:40

9950 Postings, 8513 Tage Willi1Dir auch,

Jufenen kennst Du nicht -oder hab ich den Pass falsch geschrieben?  

04.06.06 11:45
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16375 Postings, 7280 Tage quantasIch denke Du meinst den?

04.06.06 11:53

9950 Postings, 8513 Tage Willi1Hm, hab "J" im

Kopf, täusch mich aber gerne ... nee, Du hast ma wieder Recht. Bin ma kurz in mich gegangen.
 

05.06.06 22:05
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16375 Postings, 7280 Tage quantasKein Kollaps auf der Strasse

San Bernardino wegen A2-Sperrung stark befahren
Auf den Schweizer Strassen ist über Pfingsten im alpenquerenden Verkehr trotz Sperrung der Gotthardautobahn das grosse Chaos ausgeblieben. Auf der San-Bernardino-Route kam es zu Staus von bis zu zehn Kilometern Länge. Der befürchtete eigentlich Kollaps blieb aber aus.

(ap) Am Pfingstmontag kam der Rückreiseverkehr aus dem Süden lange fliessend voran, bevor sich gegen 16 Uhr zwischen Rothenbrunnen und Reichenau eine fünf Kilometer lange Schlange bildete. Die Baustelle im Tunnel wird erst nach der Wiedereröffnung der A2 wieder in Betrieb genommen, so dass der San-Bernardino-Tunnel zweispurig befahrbar bleibt.

Deutlich mehr Autos am San Bernardino
Diese Route blieb an Pfingsten eine wichtige Achse auf dem Weg vom oder in den Süden. Allerdings hatten viele Autofahrer offenbar die Schweiz auch grossräumig umfahren. Am Pfingstsamstag hatte die A13 am San Bernardino über 11’000 Fahrzeuge mehr zu bewältigen als im Vorjahr. Bis 9 Uhr waren die Fahrzeugschlangen vor dem Isla-Bella-Tunnel und zwischen Zillis und dem Bärenburg-Tunnel auf je fünf Kilometer angewachsen.

Zusätzlich erschwert wurde die Lage durch einen Verkehrsunfall, bei dem fünf Menschen zum Teil schwer verletzt wurden. Auf der Gegenfahrbahn stockte der Verkehr vor dem Südportal des San-Bernardino-Tunnels auf einer Länge von zehn Kilometern.

Ab Sonntag wurde der Nord-Süd-Verkehr zwischen San Bernardino und Pian San Giacomo über die Kantonsstrasse umgeleitet. Zwar zählte die Polizei erneut zweieinhalb Mal mehr Autos als im Vorjahr, der Verkehr konnte aber bewältigt werden.

Schwerverkehr erschwert Lage
Ab Dienstag will die Bündner Kantonspolizei den Nord-Süd-Verkehr wieder über die A13 abwickeln und die von Süden kommenden Fahrzeuge in Pian San Giacomo über die Kantonsstrasse leiten. Zum Problem dürfte unter der Woche der Schwerverkehr werden. Die Polizei will diesen bei den Dosierstellen anhalten und je nach Verkehrsaufkommen weiterführen.
 

14.06.06 15:51

16375 Postings, 7280 Tage quantasSchwindelerregende Arbeitsbedingungen

Bohrungen an der Felsabbruchstelle bei Gurtnellen

ulm. Unter schwindelerregenden Bedingungen finden derzeit auf dem Nollen oberhalb Gurtnellen die Vorbereitungsarbeiten zur Sprengung des seit dem Felssturz vom 31. Mai als instabil geltenden Felshangs statt; bei dem Felssturz waren auf der Gotthard-Autobahn zwei Personen ums Leben gekommen. Nachdem der Bagger loses, auf dem Fels liegendes Gesteinsmaterial entfernt hat, werden auf den geräumten Flächen in Abständen von etwa 2 Metern bis zu 24 Meter tiefe Bohrungen vorgenommen. Der Baggerfahrer dürfte sich dabei in der heikelsten Position befinden, da er nicht wie die übrigen Arbeiter mit Seilen gesichert werden kann.

Laut Hanspeter Bonetti von der Gasser Felstechnik AG in Lungern und dem zuständigen Geologen Markus Liniger läuft bisher zwar alles ohne grössere Komplikationen, doch die unerwartet grossen Mengen an Lockergestein auf dem Felsplateau erschweren die Arbeit sehr. Man sei aber mit dem Bagger «hart daran», so Bonetti, das Problem in den Griff zu bekommen. Von den 80 bis 90 geplanten Bohrungen seien bereits zwischen 30 und 40 erfolgreich vorgenommen worden.

Am Dienstag wurden laut Bonetti auch die bisher erfassten Geländedaten ausgewertet und eine Grundlage für das dreidimensionale Geländemodell erarbeitet, das frühestens am Donnerstag vorliegen dürfte. Dieses Modell soll den Experten, die mit der Sanierung der Felswand betraut sind, einerseits einen genaueren Einblick in die geologische Situation geben, andererseits aber auch als Grundlage für die Berechnung der Sprengstoffmenge und die Placierung des Sprengstoffs dienen.

Verkehr am San Bernardino soll begrenzt werden

Chur, 13. Juni. (sda) Drei Viertel der Mitglieder des Bündner Grossen Rates fordern Massnahmen, um nach dem Unterbruch am Gotthard das Verkehrsaufkommen am San Bernardino einzudämmen.

Vorstoss von Bündner Parlamentariern

Seit dem 31. Mai, als die Gotthardautobahn nach zwei Todesfällen wegen Steinschlags geschlossen werden musste, könne die Sicherheit auf der A 13 bisweilen nicht mehr gewährleistet werden, heisst es in einer im Kantonsparlament eingereichten Anfrage.

Den Vorstoss haben 87 der 120 Abgeordneten unterzeichnet. In der Sitzung vom Dienstag wurde die Anfrage ohne Gegenstimmen für dringlich erklärt. Damit muss sie von der Regierung während der laufenden Session beantwortet werden. Die Bevölkerung entlang der Bündner Transitachse sei von Lärm und Abgasen stark betroffen, eingeschränkt werde auch ihre Mobilität. Mitarbeiter örtlicher Betriebe seien oft nicht in der Lage, Baustellen in nützlicher Frist zu erreichen.

Gefahren für Tourismusbranche

Auch der Tourismusbranche drohten wegen des Verkehrs durch die Dörfer grosse Schäden. Von der Regierung wird erwartet, dass sie sich beim Bund für eine strengere Anwendung der Phase rot für Lastwagen und gegen eine Lockerung des Nachtfahrverbotes einsetzt. Ausserdem müsse auf eine rasche Wiedereröffnung der Gotthardroute gedrängt werden.

 

15.06.06 08:10

16375 Postings, 7280 Tage quantasNur noch Reginalverkehr auf der Nord-Süd Achse

«Jede Fahrt ist eine Ausnahme und birgt ein gewisses Risiko»

Nur noch Regionalverkehr am Gotthard

Seit zwei Wochen ist die Gotthardachse gesperrt. Nur Autos mit Urner und Tessiner Kontrollschildern dürfen noch passieren - ein Bruchteil des sonst üblichen Verkehrs. Die Bewirtschaftung dieses Systems ist personalintensiv, sagt Reto Habermacher, Urner Polizeikommandant.

Gibt es noch ausländische Touristen, welche die Gotthardstrecke wählen?

Reto Habermacher: Ja, die gibt es immer noch in recht erheblichem Ausmass, von Norden und von Süden: Deutsche, Italiener, auch Schweizer, die anfahren bis zum Kontrollposten in Wassen beziehungsweise Amsteg und sich sehr überrascht geben, dass die Gotthardachse gesperrt ist.

Wer darf die Kantonsstrasse passieren?

Fahrzeuge mit Urner und Tessiner Kennzeichen, Militärfahrzeuge, der Bus des öffentlichen Verkehrs und Autos, deren Insassen belegen können, dass sie im Kanton Uri logieren oder logiert haben. Zudem Lastwagen ohne Anhänger für die Versorgung der Region.

Können Sie diese Regelung durchsetzen?

Das ziehen wir pickelhart durch. Jede Fahrt ist eine Ausnahme unter besonderen Umständen, der überdies ein gewisses Risiko anhaftet.

Wie viele Fahrzeuge fahren derzeit durch?

190 Fahrzeuge in beiden Richtungen pro Stunde, also knapp 100 pro Richtung.

Wie viele sind es normalerweise am Gotthard?

Im Sommer bringen wir 1500 Fahrzeuge pro Stunde und Richtung durch.

Ist die Sicherheit gewährleistet?

Wir tun das Menschenmögliche. Im Moment ist es so, dass die Strecke nur halbstundenweise befahren werden kann. In der andern halben Stunde wird sie jeweils geschlossen, damit Steine, die sich allenfalls bei der Arbeit für die zur Sprengung nötigen Plattformen lockern, herunterfallen können. Eine absolute Sicherheit gibt es aber nicht: Uns bleiben nur 20 Sekunden Zeit, wenn grobe Steine herunterkommen.

Wie gross ist das Verständnis für diese Massnahmen?

Zunehmend besser. Es gibt aber einzelne Personen, die absolut kein Verständnis haben. Es gibt Leute, die sich ins Auto setzen und denken, irgendwie komme ich schon durch den Kanton Uri. Die reagieren dann ziemlich überrascht, wenn wir sie zum Wenden zwingen und über die Alpenpässe wegschicken müssen. Eine grosse Entlastung ist die Öffnung des Sustenpasses. Damit haben wir eine Querverbindung Richtung Kanton Bern.

Wie hat das Transportgewerbe reagiert?

Man ist froh, dass man wenigstens die Solofahrten für die Versorgung ausführen kann. Es gibt Transporteure, vor allem aus Nachbarkantonen, die gern eine lockerere Variante sähen. Das ist aber aus Sicherheitsgründen nicht möglich.

Am Gotthard ist es ruhig. Kann die Urner Polizei jetzt auch Ferien machen?

Leider nicht, im Gegenteil: Wir sind am Anschlag mit unseren Kapazitäten: Die Bewirtschaftung des Kontrollsystems rund um die Uhr ist enorm personalintensiv. Wir haben deshalb zusätzlich eine zivile Firma beigezogen, die uns unterstützt. Wir brauchen rund um die Uhr vier ausgebildete Polizisten, die an den Kontrollstellen tätig sind. Und der ordentliche Polizeidienst im Kanton muss auch aufrechterhalten werden.

Urner Polizisten könnten also nicht ihre Kollegen im Tessin oder in Graubünden bei der Bewältigung des dortigen Mehrverkehrs unterstützen?

Keinesfalls. Vielmehr müssen wir abklären, ob wir aus dem Zentralschweizer Polizeikonkordat zusätzliche Kräfte beiziehen können. Wir erwägen, ein Begehren für Hilfseinsätze zu stellen.

Interview: mjm./NZZ

 
 

20.06.06 18:48
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16375 Postings, 7280 Tage quantasAm Freitag wird gesprengt!

Der gefährlichen Fels über der Gotthard-Autobahn soll beseitigt werden

Der überhängende Fels, der bei Gurtnellen auf die Autobahn A2 abzustürzen droht, wird voraussichtlich am Freitag um 11 Uhr gesprengt. Für den Transitverkehr bleibt die Gotthardroute aber auch nach der Sprengung während mehreren Tagen gesperrt.

(sda) Die Baudirektion Uri hat am Dienstag über die anstehende Sprengung informiert, die in den letzten Wochen mit Hochdruck vorbereitet worden war. Der Felskopf am Nollen 700 Meter oberhalb Gurtnellen ist seit einem Bergsturz vom 31. Mai instabil.

Seit dem Felssturz ist die A2 gesperrt. Die Kantonsstrasse darf nur von Autos mit Urner und Tessiner Kennzeichen benutzt werden.

Am Tag der Sprengung wird die Kantonsstrasse um 8 Uhr gänzlich gesperrt. Für wie lange hängt von den Schäden ab, die die Sprengung verursacht. Für den Transitverkehr bleiben Autobahn und Kantonsstrasse aber noch während mehreren Tagen nicht passierbar. Sie werden erst freigegeben, wenn es die Sicherheitslage erlaubt.

 

 

22.06.06 13:20

16375 Postings, 7280 Tage quantasDer Gotthard könnte bis September gesperrt sein

Solidaritätsprobe für Alpenländer

Eine erfolgreiche Sprengung des Felses bei Gurtnellen ist für die Alpenländer von grosser Bedeutung. Bleibt der Gotthard-Tunnel während der Ferien gesperrt, wird die Solidarität unter den Ländern auf eine harte Probe gestellt.

sprengung
Für die Alpenländer ist es sehr wichtig, dass die Felssprengung erfolgreich verläuft.


Im günstigsten Fall könne das Urner Teilstück zwischen Erstfeld und Wassen nächste Woche wieder geöffnet werden, sagte der Sprecher der Koordinationsgruppe in Uri, Adrian Zurfluh. Es könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass die Autobahn bei der Sprengung stark beschädigt werde.

50’000 Autos pro Tag
Im schlimmsten Fall müsste die A2 – die meist befahrenste Transitachse während der Sommerferien – bis im September geschlossen bleiben. Die 40'000 bis 50'000 Autos, die im Juli und August täglich den Gotthard queren, müssten auf andere Routen ausweichen.

Es gebe es nur wenige Optionen, räumt der Sprecher des Bundesamtes für Strassen (Astra), Thomas Rohrbach, ein. Die Kapazität der Kantonsstrasse in Uri sei viel zu gering. Abgesehen davon sei die die Strasse sehr kurvenreich. Nach Ansicht von Zurfluh könnte bei einer Schliessung über die Ferienzeit eine Regelung auf der Basis von Ausnahmebewilligungen kaum vermieden werden.

Schwerverkehr unter Kontrolle
Seit dem 31. Mai, als der Fels auf die Autobahn stürzte und zwei Menschen tötete, sind täglich bis zu 30 Personen mit der Erarbeitung und Evaluation verschiedener Szenarien beschäftigt. Was den Schwerverkehr betrifft, ist die Situation derzeit unter Kontrolle.

Jährlich fahren 1,3 Millionen Lastwagen durch die Schweiz, davon 1 Million durch den Gotthard. Seit der Schliessung des Gotthards hat der Transit-Schwerverkehr um die Hälfte abgenommen: Viele Camionneure fahren über Österreich oder Frankreich. Es bleiben 2000 bis 3000 Lastwagen, die täglich die Schweiz queren – der grösste Teil via die San-Bernardino-Route, die übrigen via Simplon oder Grossen St. Bernhard.

 

22.06.06 13:29

12175 Postings, 8715 Tage Karlchen_IIEinfach die Berge abtragen - oder

sie an die Holländer verkaufen.  

22.06.06 14:42
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22640 Postings, 7198 Tage luthienNa herzlichen Glückwunsch an alle diejenigen

die zu Ferienbeginn mim Auto nach Italien in Urlaub wollen.

!!! WIR WERDEN WELTMEISTER !!!

Gruß

Einer der 3 von der Tankstelle, entweder Tick, Trick und Track oder ein Teil der gespaltenen Persönlichkeit mit dem Namen "scholluthmin"

 

22.06.06 15:05
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16375 Postings, 7280 Tage quantas1,5 Tonnen Sprengstoff für den labilen Felskopf

Der labile Felskopf bei Gurtnellen ist mit 1,5 Tonnen Sprengstoff gefüllt worden. Am Freitag um 11 Uhr wird das explosive Material gezündet und mehrere tausend Kubikmeter Gestein stürzen ins Tal.  

seit dem 5. Juni waren die Spezialisten der Gasser Felstechnik Lungern auf dem Felskopf und bereiteten die Sicherheitssprengung vor. Die 40 mal 15 Meter grosse Plattform des Felskopfes ist inzwischen mit 88 Bohrlöchern von 95 Millimeter Durchmesser gespickt. Jedes Loch erhält neben Zündmaterial eine individuell errechnete Sprengladung.

Die Sprengladungen würden erst am Freitag ab Sonnenaufgang für die Zündung angeschlossen, sagte Hanspeter Bonetti von der Gasser Felstechnik auf der Baustelle gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Der Sprengmeister wird die Explosion aus unmittelbarer Nähe auslösen.

Drei Stunden vor der Sprengung wird bei Gurtnellen die Kantonsstrasse, die ohnehin nur mit Sonderbewilligung befahren werden darf, für jeden Verkehr gesperrt. 31 Personen, die in der Nähe der Strasse wohnen, müssen zudem die Häuser verlassen.

Mit der Sprengung sollen rund 5500 Kubikmeter Fels abgebaut werden.

 

22.06.06 15:08

42128 Postings, 9364 Tage satyrDie Schweiz wird gesprengt?Das wird aber zeit,

dass es am Bodensee endlich genug Parkplätze gibt.  

22.06.06 15:10

58960 Postings, 8057 Tage Kalli2003spendiere auch noch ein Kilo Sprengstoff

So long (oder doch besser short?)  

...be happy and smileKalli  

 

22.06.06 15:13

42128 Postings, 9364 Tage satyrIch komm dann mit meiner Raupe-

23.06.06 08:08
2

16375 Postings, 7280 Tage quantasGeladene Stimmung, heute am St.Gotthard


Die letzten Vorbereitungen: Die Sprengstelle wird kontrolliert.


5500 Tonnen Fels werden den Hang hinunterdonnern.


Nach der Sprengung soll die Gotthardroute wieder befahren werden können.

SF1 überträgt die Sprengung des 6000 Kubikmeter grossen Felskopfes live. Von 10.45 bis zirka 11.20 Uhr kann man mit «Schweiz aktuell extra» dabeisein.

 

25.06.06 13:35
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16375 Postings, 7280 Tage quantasDie Schweiz kann nicht nur gut Fussball spielen

Sie kommen aus Meiringen, Lungern oder Flüelen, sie haben keine Profiverträge in europäischen Fussball-Metropolen, sondern verrichten eine gefährliche Arbeit oft nur auf Abruf im strotzigen Hang.

Und doch haben die "Helden vom Gotthard", am Freitag kurzzeitig sogar unseren Nationalmanschaft die Schau gestohlen. Von weit her kamen Kameraleute nach Gurtnellen, um punkt 11 Uhr das Resultat ihres Wirkens zu filmen. Es war päzis wie ein Neuenburger Uhrwerk und spektakulär wie ein Raketeneinschlag. Haargenau putzten die auf Millisekunden gestaffelten Explosionen aus 88 Bohrlöchern die bedrohliche Felsnase über der Gotthardautobahn weg. Das Nadelöhr auf der Transitstrecke wird bald wieder befahrbar sein.

Europa kann aufatmen - und wir können ein bisschen stolz sein: auf die schier millimetergenaue Beherschung der Natur- und Explosionskräfte durch unsere Fachleute am Berg.

Auf unsere Nationalmannschaft sind wir es ohnehin. 

 

06.09.06 12:54
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16375 Postings, 7280 Tage quantasMeilenstein am Gotthard

Meilenstein im Gotthard-Basistunnel – Erster Durchschlag einer Tunnelbohrmaschine

Im November 2002 startete im Gotthard-Basistunnel in der Oströhre in Bodio die erste Tunnelbohrmaschine (TBM). Zwei Monate später nahm auch die zweite TBM in der Weströhre den Vortrieb auf. Auf der rund 15 km langen Strecke zur Multifunktionsstelle Faido waren verschiedene schwierige geologische Zonen zu überwinden. Die wechselhafte Geologie beeinträchtigte die Vortriebsleistungen. Anpassungen an den beiden TBM brachten markante Verbesserungen. Im Dezember 2005 erzielte die TBM in der Oströhre mit 38 Metern die bis heute grösste Tagesleistung einer TBM im Gotthard-Basistunnel.
Der heutige Durchschlag in Faido erfolgte mit der erwarteten Präzision. Bei einem Durchmesser der Tunnelröhre von knapp 10 Metern darf die Abweichung auf 100 Meter Länge nicht mehr als 1,5 Millimeter betragen. Ständige Vermessungen haben gezeigt, dass die vorgegebene Genauigkeit über die gesamte Vortriebsstrecke eingehalten werden konnte. Beim Durchschlag betrug die vertikale Abweichung der TBM nur etwa 2 cm, die horizontale rund 5 cm.
An der Durchschlagsfeier in der Multifunktionsstelle nahmen über 1000 Gäste teil und verfolgten, wie sich die Mineure aus Bodio und Faido die Hände reichen konnten. Der CEO der AlpTransit Gotthard AG, Peter Zbinden, lobte in seiner Festansprache die Präzision und Qualität der geleisteten Arbeit und dankte der Arbeitsgemeinschaft TAT, der Ingenieurgemeinschaft GBT Süd und den rund 1000 beteiligten Mineuren und Ingenieuren aus Faido und Bodio für den geleisteten Einsatz.
Am Samstag, 16. September 2006 von 09.00 bis 18.00 Uhr findet in Faido der Tag der offenen Baustelle statt. Die Öffentlichkeit wird die einmalige Gelegenheit haben, den Bohrkopf der TBM zu besichtigen.


 

02.11.06 15:24

16375 Postings, 7280 Tage quantasTod im Gotthard

Newsticker
Gotthard-Strassentunnel wegen Unfall bis am Abend gesperrt


GÖSCHENEN - Wegen eines Unfalls ist der Gotthard-Strassentunnel seit Mittag gesperrt. Ein Personenwagen war auf die Gegenfahrbahn geraten und mit einem Lastwagen kollidiert. Der PW-Lenker kam ums Leben, zwei weitere Personen wurden verletzt.

Laut der Urner Polizei passierte der Unfall um 12.30 Uhr rund sieben Kilometer vom Nordportal entfernt. Warum der in Richtung Süden fahrende Lenker auf die Gegenfahrbahn geriet, ist noch unklar.

Sein Wagen wurde beim Zusammenstoss zurückgeschleudert, was zu einer weiteren Kollision mit zwei Lastwagen führte. In den Lastwagen wurden zwei Personen verletzt.

Der Tunnel bleibt nach Polizeiangaben für mehrere Stunden gesperrt. Der Personenwagenverkehr wird über den Pass umgeleitet. Wegen des Schnees sind dafür aber Winterpneus oder Schneeketten nötig. Der Schwerverkehr wird in der Zentralschweiz angehalten. Die Polizei empfiehlt die Umfahrung via San-Bernardino-Route.

 

02.11.06 21:04
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16375 Postings, 7280 Tage quantasBilder des Schreckens

GÖSCHENEN – Der Gotthard-Srassentunnel ist am Abend nach knapp achtstündiger Sperre wieder für den Verkehr freigegeben worden. Nach Auskunft der Verkehrspolizei Göschenen wurde die Sperre um 20.13 Uhr aufgehoben.

Bilder des Schreckens


Der völlig zerstörte PW des heutigen Unfalls.


Das Wrack des einen Lastwagens.

 

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