<!--StartFragment --> Therapie Viren sind hochresistent, lt. WHO wirkt der Neuraminidase-Inhibitor Oseltamivir (Tamiflu). Virustatika wie Amantadin und Rimantadin sind unwirksam. Dadurch erklärt sich auch die hohe Letalität bei den Ausbrüchen Anfang 2004. Impfung Ein kommerziell erhältlicher Impfstoff wird wohl nicht vor 2009 erhältlich sein! - 2003 wurde nach der Epidemie in Hongkong unter Leitung der WHO ein Impfstoff entwickelt. - Mitte 2005 ist ein viel versprechender Impfstoff von Sanofi-Pasteur in der klinischen Erprobung, andere Impfstoffhersteller stehen kurz vor der klinischen Phase. - Anfang 2006 liegen interessante Ansätze in mit H5N1-Antigenen beladenen gentechnisch hergestellten harmlosen Adenoviren, die in zu wirksamen Impfstoffen in nur ca. einem (die Produktion über Hühnereier dauert sonst ca. sechs Monate) Monat führen. Auch auf die Oberfläche von Viren aufgebrachte Hämagglutinin-Proteine scheinen über die zelluläre Abwehr gut wirksam und sind vor allem auch schnell herzustellen. . <!--StartFragment --> Aus Börse ARD Vogelgrippe: Streit um Tamiflu eskaliertAls Mittel gegen die Vogelgrippe hat sich das von Roche vermarktete Medikament zum Verkaufsschlager entwickelt. Doch der ursprüngliche Entwickler, die US-Biotech-Firma Gilead, macht Roche den Goldesel wieder streitig. 1996 hatte Gilead mit Roche einen Vermarktungsvertrag geschlossen. Seitdem kümmern sich die Schweizer um den Tamiflu-Verkauf und nehmen einen Großteil des Gewinns ein, Gilead bekommt prozentuale Lizenzgebühren.
Doch im vergangenen Juni kündigte das Biotech-Unternehmen den Vertrag mit der offiziellen Begründung, Roche habe Tamiflu nicht ausreichend vermarktet und produziert. Da allerdings im Pharmasektor Lizenz- und Patentklagen an der Tagesordnung sind, fand der Streit bisher keine große Beachtung.
Nun verschärft Gilead die Gangart und richtet sich auf einen jahrelangen Rechtsstreit ein. "Es gab eine Zeitperiode für eine Lösung, die wir aber schon hinter uns gelassen haben, und derzeit sind wir in einem Schiedsverfahren", sagte Kevin Young, Executive Vice President Commercial Operations bei Gilead, am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. "Es wird lange dauern - eher Jahre denn Monate", kündigte der Manager an. Lizenzverlust droht Falls Gilead in dem Rechtsstreit siegen sollte, müsste Roche laut Analysten damit rechnen, die Rechte an Tamiflu zurückzugeben oder höhere Lizenzgebühren zahlen zu müssen. Roche weist die Vorwürfe als haltlos zurück und erklärte, alle Vertragsbedingungen seien eingehalten worden.
Im ersten Halbjahr 2005 hatte sich der Tamiflu-Umsatz auf 580 Millionen Schweizer Franken fast verfünffacht. Roche rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit weiteren 300 Millionen Franken oder mehr.
Von WHO empfohlen Tamiflu werden von Experten die besten Chancen eingeräumt, eine mögliche Vogelgrippe-Epidemie in Zaum zu halten. Das Mittel hatte sich für Roche zum Kassenschlager entwickelt, nachdem es die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Schutz vor einer massenhaften Verbreitung der Vogelgrippe empfohlen hatte. Bisher haben mindestens 25 Länder größere Tamiflu-Vorräte angelegt, um auf einen möglichen Ausbruch einer Pandemie reagieren zu können.
Die WHO empfiehlt den Aufbau von Lagern von Neuraminidase-Hemmern, zu denen Tamiflu oder auch das Grippemittel Relenza von GlaxoSmithKline gehören. Glaxo muss sich derzeit einer ganz ähnlichen Klage durch das australische Unternehmen Biota stellen. la <!-- Abspann --> Überblick: Meldungen |