LOS ANGELES – Eine Hausfrau ist in den USA zu 30 Jahren Haft verurteilt worden, weil sie mit den minderjährigen Schulfreunden ihrer Tochter wilde Sex- und Drogenpartys gefeiert hat. Die 41-Jährige aus dem US-Bundesstaat Colorado wollte eine «coole Mutter» sein. In ihrer eigenen Jugendzeit war sie sich nie von Gleichaltrigen akzeptiert worden, und wollte nun nachholen, was sie damals versäumt hatte.
Die Angeklagte bekannte sich schuldig und brach vor Gericht in Tränen aus. «Ich habe meine Lektion gelernt», schluchzte sie. «Ich weiss, dass ich geistig krank bin. Es tut mir leid.» Insgesamt sechs Sexparties für 15-jährige Jungs schmiss die Frau, Alkohol und Drogen spendierte sie den Teenagern.
Nach Überzeugung des Gerichts schlief sie mit insgesamt fünf Minderjährigen, unter ihnen auch der Freund ihrer Tochter. Die Frau bekannte sich schuldig, in neun Fällen zu kriminellen Handlungen beigetragen zu haben. Zwei Mal habe sie Jugendliche sexuell missbraucht.
Die Hausfrau bat in der Verhandlung um Vergebung. «Ich weiss, dass ich viele Menschen verletzt habe – nicht nur die Jungen, sondern meine eigene Familie.» Sie übernehme die volle Verantwortung für ihre Taten. Der Polizei hatte die 41-Jährige gesagt, sie sei manisch-depressiv und hyperaktiv.
Bezirksrichter Peter Weir zeigte für die Ausschweifungen kein Verständnis: «Sie wollten also eine coole Mutti sein», sagte er im Gerichtssaal. «Eine coole Mutter bietet Sicherheit, nicht Drogen. Sie bietet Rat, nicht Bier und harten Schnaps. Sie bietet Liebe, nicht Sex.» |