Wähler wollen Merkel und „Jamaika“
Eine knappe Mehrheit der Deutschen wünscht sich einer Umfrage zufolge eine "Jamaika"-Koalition als Regierung. Weitere Pluspunkte konnte die Union in der Kanzlerfragesammeln. Vor der Wahl hatte Amtsinhaber Gerhard Schröder noch weit vorne gelegen. Doch jetzt scheint sich das Blatt zu wenden. Laut Umfrage bevorzugen die Wähler Angela Merkel im Kanzleramt. Foto: dpa HB BERLIN. Nach einer Emnid-Umfrage würden derzeit 33 Prozent der Deutschen ein Bündnis von Union, FDP und Grünen bevorzugen, wie der Fernsehsender N24 mitteilte. Ein Ampel-Bündnis aus SPD, FDP und Grünen belegt mit 27 Prozent den zweiten Platz.
Den geringsten Zuspruch unter drei Modellen findet demnach eine große Koalition von Union und SPD mit 25 Prozent. Die am Dienstag und Mittwoch Befragten wünschten eine stabile Regierung. 73 Prozent seien gegen nochmalige Neuwahlen.
Eine knappe relative Mehrheit von 47 Prozent wünscht sich der Umfrage zufolge Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel als Regierungschefin. 44 Prozent sähen gerne Bundeskanzler Gerhard Schröder weiter im Amt. Vor der Wahl hatte Schröder in solchen Umfragen meist deutlich vor Merkel gelegen.
In der ersten Sonntagsfrage nach der Bundestagswahl bestätigen die Deutschen im Wesentlichen ihre Wahlentscheidung vom vergangenen Sonntag: Wenn an diesem Sonntag gewählt würde, käme die SPD auf 33 Prozent (Wahlergebnis: 34,3 Prozent), die Union auf 36 Prozent (35,2), die Grünen auf 8 Prozent (8,1), die FDP auf 10 Prozent (9,8) und die Linkspartei auf 10 Prozent (8,7).
22.09.2005 |