Deutschland drückt aufs Tempo

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neuester Beitrag: 16.11.05 10:10
eröffnet am: 13.08.05 10:12 von: quantas Anzahl Beiträge: 5
neuester Beitrag: 16.11.05 10:10 von: urbommel Leser gesamt: 7248
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13.08.05 10:12

16375 Postings, 7203 Tage quantasDeutschland drückt aufs Tempo

Das gibt es an den Börsen nur ganz selten: Ein innenpolitisches Ereignis sorgt für dauerhaften Schwung an den Aktienmärkten. Analysten im In- und Ausland sind sich aber sicher, dass der Coup des Kanzlers, am 18. September wählen zu lassen, den Stimmungs- und Kursumschwung an der deutschen Börse rechtfertigt.

HB DÜSSELDORF. Allein, dass sich fast jede Investmentbank mit dem Thema Neuwahl und Börse auseinander setzt, zeigt die Bedeutung und lenkt den Blick auf Deutschland. Unisono machen die Experten im In- und Ausland eine große "Reformphantasie"aus, also die Hoffnung auf strukturelle Veränderungen, die bereits die ohnehin im internationalen Vergleich preisgünstigen deutschen Aktien beflügelt (siehe "Kurstreiber"). "Der deutsche Aktienmarkt ist der attraktivste in Europa", schreibt Goldman Sachs in einer weltweit veröffentlichten Studie.

Dementsprechend haben viele Institute ihre Kursziele

für den Deutschen Aktienindex (Dax (Xetra: Nachrichten) )bis Jahresende erhöht. Durchschnittlich sehen die Experten der fünf größten deutschen Bankhäuser den Dax bis Jahresende nun 300 Punkte höher als noch im Januar. Doch bereits jetzt scheinen die gerade angehobenen Prognosen, die zwischen 4 700 (Dresdner Bank) und 5 100 (Commerzbank (Xetra: 803200.DE - Nachrichten - Forum) ) Punkten schwanken, schon wieder überholt. Denn der Dax steigt und steigt und notiert mit knapp 5 000 Zählern schon höher, als ihn die Bankhäuser für Ende Dezember mit durchschnittlich 4 940 Punkten veranschlagen. Ursache ist zweifellos weniger ein gewisses Maß an Skepsis, als vielmehr die rasante Marktentwicklung. Der Dax hat in den vergangenen zwölf Wochen knapp 20 Prozent zugelegt. Da fällt es den Experten schwer, Schritt zu halten.

Doch zurück zum Auslöser der steigenden Kurse. Der Neuwahl-Coup von Bundeskanzler Gerhard Schröder am 22. Mai entfachte an den Börsen eine Aufbruchstimmung. Die Investoren spekulieren darauf, dass eine konservativ-liberale Regierung und ein von der Union dominierter Bundesrat große Handlungsfähigkeit besitzen. Das wiederum weckt Hoffnungen auf strukturelle Veränderungen wie Gesundheitsreform oder Lockerung des Kündigungsschutzes. Eine stärkere Flexibilisierung des Arbeitsmarktes würde die Möglichkeit der Unternehmen erhöhen, sich im Abschwung einfacher von Mitarbeitern zu trennen, aber im Aufschwung auch schneller einstellen zu können. Damit stiegen die Chancen auf ein kräftigeres Wirtschaftswachstum.

Doch auch die von CDU und FDP angestrebte Entkoppelung der Finanzierung der Sozialversicherung vom Lohn weckt das Interesse der Anleger. Denn Unternehmen, deren Gewinne wesentlich von der Entwicklung inländischer Lohnkosten beeinflusst werden, wären die Gewinner einer solchen Reform. Nach Ansicht der Hypo-Vereinsbank reagieren Volkswagen (Xetra: 766400.DE - Nachrichten - Forum) , Thyssen (Xetra: 750000.DE - Nachrichten - Forum) -Krupp, Siemens (Xetra: 723610.DE - Nachrichten - Forum) , MAN, Lufthansa (Xetra: 823212.DE - Nachrichten - Forum) und Deutsche Post (Xetra: 555200.DE - Nachrichten - Forum) sensibel auf eine Änderung des Personalaufwands. Die Aktienkurse mittlerer und kleinerer Unternehmen im MDax (Xetra: Nachrichten) , SDax (Xetra: Nachrichten) und Technologie-Index TecDax schlagen aufgrund ihrer stärkeren Produktion in Deutschland generell noch stärker auf entsprechende Veränderungen aus als die großen Dax-Titel.

Doch nicht nur eine neue Arbeitsmarktpolitik, auch die mögliche Wende in der Energiepolitik schürt Spekulationen auf Kursgewinne. Eine Aussetzung des von der SPD und den Grünen mit der Wirtschaft ausgehandelten Atomausstiegs und eine Verlängerung der Restlaufzeiten für Deutschlands Kernkraftwerke würde die Stromerzeuger entlasten. Weil Eons Anteil der Kernkraft bei gut der Hälfte liegt, der von RWE (Xetra: 703712.DE - Nachrichten - Forum) aber nur bei einem Viertel, würde Eon (Xetra: 761440.DE - Nachrichten - Forum) demnach stärker profitieren.

Doch die stärksten Kurstreiber dürften die optimistischen Studien ausländischer Investmenthäuser sein. Ob UBS in der Schweiz, HSBC in Großbritannien oder Goldman Sachs und Merrill Lynch (NYSE: MER - Nachrichten) in den USA – die Großen befassen sich in ihren Marktanalysen mit der Bundestagswahl. Tenor auch hier: Investoren setzen bereits jetzt auf eine neue Regierung und Reformen, die mehr Freiräume und den Unternehmen höhere Gewinne bringen. Dabei erwarten die ausländischen Analysten, dass Deutschland die rote Laterne in Europa abgibt und durchstartet. Mit der Möglichkeit, dass doch keine Mehrheit für eine schwarz-gelbe Koalition zustande kommen könnte, rechnen die Investmenthäuser bislang aber nicht.

 

17.08.05 11:31

9975 Postings, 9188 Tage bauwiUnd die Commerzbank killt Unternehmen!

Was ist aus diesem Tip geworden?



m+s Elektronik AG i.L.
Niedernberg
Aufgrund der mir vom AG Aschaffenburg (HRB 7314) erteilten Ermächtigung vom 16. 6. 2005 berufe ich als Aktionärin der m+s Elektronik AG i.L. mit Firmensitz in 63843 Niedernberg für den 15. 9. 2005, Beginn 10.00 Uhr, eine Hauptversammlung in der Schulturnhalle, Pfarrer Seubert Straße in 63843 Niedernberg ein. Grund der Einberufung ist das Verlangen einer Minderheit nach 122 AktG.

Tagesordnung:
1. Änderung der Satzung: 6 (Aufsichtsrat: Zusammensetzung, Amtsdauer, Niederlegung),
2. Wahl des Aufsichtsrates;
- die Hauptsversammlung ist an Wahlvorschläge nicht gebunden -.
3. Sonstiges.


Ich schlage vor, zu den Punkten 1. und 2. der Tagesordnung folgende Beschlüsse zu fassen:

Zu 1:
6 Abs. 1 der Satzung lautet: Die m+s Elektronik AG hat drei Aufsichtsräte, die von der Hauptversammlung gewählt werden.

Zu 2:
Zu Mitgliedern des Aufsichtsrates werden die Herren Rechtsanwälte Fedor Brunner, Berlin, und Dr. Daniel Schütze, Frankfurt, sowie der Kaufmann Herr Claus-R. Schulze-Oberländer, Bad Soden, gewählt.



Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts sind nach 12 der Satzung die Aktionäre berechtigt, die ihre Aktien bei der Gesellschaft, einem deutschen Notar oder einer Wertpapiersammelbank während der Geschäftsstunden hinterlegen und bis zur Beendigung der Hauptversammlung dort belassen. Die Hinterlegung gilt auch dann als bewirkt, wenn die Aktien mit Zustimmung einer der genannten Hinterlegungsstelle für diese bei einem Kreditinstitut bis zur Beendigung der Hauptversammlung im Sperrdepot gehalten werden. Die Hinterlegung muss spätestens am 12. 9. 2005 erfolgen. Erfolgt die Hinterlegung nicht bei der Gesellschaft, so ist die Bescheinigung über die Hinterlegung spätestens am 12. 9. 2005 einzureichen.

Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam: Das Verlangen einer Minderheit, Erstansprüche der Gesellschaft gegen Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates geltend zu machen, ist nur zu berücksichtigen, wenn Aktionäre, welche die Minderheit bilden, seit mindestens drei Monaten vor dem Tag der Hauptversammlung Inhaber der Aktien sind. Diese Tatsache ist glaubhaft zu machen, was urkundlich (z.B. Bankbescheinigung) oder durch eine vor einem Notar abzugebende eidesstattliche Versicherung erfolgen kann.
__________________________________________________
Für das ganze Desaster ist die Commerzbank verantwortlich. Und dies sollte nicht in Vergessenheit geraten. Die Deutsche Bank drehte letztlich mit ihrem eingesetzen Insolvenzverwalter dem Unternehmen den Kragen zu.
Und alles nur, weil das Unternehmen die ihm zustehenden Außenstände von den Firmen nicht erhielt. Ausschlaggebend war hierbei die Commerzbank, die 15 Mio einfach nicht bezahlte um das Unternehmen mit den anderen Banken schlachten zu können.

Dieser Umstand sollte nicht vergessen werden. Seit her mache ich um dieses Institut einen weiten großen Bogen!


One big family: <img
MfG bauwi
 

17.08.05 13:20

1914 Postings, 7282 Tage urbommelAn eine große Koalition denkt wohl keiner-

dann wird alles zerredet und es passiert überhaupt nichts mehr. Ich denke dies wäre für den Aufschwung in Deutschland die schlechteste Variante.
Ansonsten hat der DJ IND gestern 120 Nasse gemacht, da wird heute an unseren Börsen nicht viel passieren, das heißt dann Konsolidierung, es gibt eben für alles eine Erklärung.
Man kann höchstens noch mal 15.30 Uhr schauen was der DJ macht, ansonsten war es das heute.
Gruß urbommel
 

10.10.05 14:56

1914 Postings, 7282 Tage urbommelpolitische Börsen haben kurze Beine

auch wenn sich jetzt viele Analysten dazu hinreißen lassen, positive Meldungen zur geklärten K-Frage und zur Großen Koalition abzugeben - abwarten!
urbommel  

16.11.05 10:10

1914 Postings, 7282 Tage urbommelnun haben wir sie -

die Große Koalition, Mitte August noch spekuliert, heute gaben wir Gewissheit. In den Spitzenfunktionen sind Ossis an der Macht, macht nichts, schlechter kanns nicht werden.
Die Börse wird sich davon nur kurzfristig beindrucken lassen, wenn überhaupt. Die Wirtschaftsmeldungen waren in letzter zeit nicht sooo schlecht, wo bleibt die Jahresendrallye? Oder sind wir schon mittendrin?
gruß urbommel  

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