AKTIEN-INDIZES
Auf der Aktien-Seite sahen wir auch am vergangenen Mittwoch wieder feste Märkte mit zum Teil neuen Bewegungshochs in Europa. Für die europäischen Börsenindizes gilt unverändert zu den Aussagen der Vortage: - es liegen uns charttechnisch eindeutig intakte Aufwärtstrends vor, lediglich im italienischen MIB 30 bleibt die Beurteilung des Trends ein Grenzfall. - aus markttechnischer Sicht werden diese Aufwärtstrends weitestgehend bestätigt. Interessant ist hierbei die Dynamikentwicklung des Kursverlaufes. - im Sinne der klassischen Dow Theorie ist ohnehin in Europas Indexkursverläufen noch nichts mit Blick auf Trendbrüche geschehen. Streng genommen lässt sich ein Festhalten an einer optimistischen Erwartungshaltung auch weiterhin rechtfertigen. In den beiden von uns beurteilten asiatischen Indizes (Nikkei 225 - Japan und Hang Seng Index - Hongkong) liegen uns ebenfalls intakte Aufwärtstrends vor, wobei sich der Nikkei 225 mit einer ausgeprägteren Stetigkeit entwickelt, als wir dies im Hang Seng Index beobachten. Im Hang Seng Index liegt uns eine kurzfristige Impulsbeschleunigung vor, die aber auch als Überhitzung gewertet werden könnte. Im Nikkei 225 liegt unser Augenmerk weiterhin auf dem Widerstandsband im Bereich um 11547 / 11580. Solange dieser Bereich nicht per Schlusskurs geknackt ist, gilt der Widerstand als potentieller Impulsdreher, wodurch wir es für sinnvoll erachten, eine mögliche Long-Position engmaschig abzusichern. In den Kursverläufen der US-Börsen sehen wir ein unverändertes Bild zu den Aussagen der Vortage. In beiden Standardwerte-Indizes (Dow Jones und S&P 500 Index) liegen uns Aufwärtstrends vor, chart- wie markttechnisch bestätigt, jedoch mit einer weit niedrigeren Bewegungsdynamik als in Europas Vergleichsindizes. Beide NASDAQŽs treten dagegen auf der Stelle. Dennoch, zum aktuellen Zeitpunkt halten wir ein Festhalten an einer optimistischen Erwartungshaltung noch immer für gerechtfertigt. DAX Widerstände: 4608 / 4623 (ü - steht zur Disposition); Unterstützungen: 4537 / 4535 (u), 4490 (u), 4435 (O), 4413 (u), 4314 (u);
Aktuell angepasste Korrekturpotentiale, bezogen auf die Wegstrecke des laufenden Aufwärtsimpulses: 4475 / 4452 Minimumkorrektur 4395 Normalkorrektur 4339 / 4316 Maximumkorrektur
Im Tageshoch vom vergangenen Dienstag überschritt der DAX die Widerstandshürde bei 4608 / 4623 und erreichte in der Spitze die 4635. Zum Handelsende hin rutschte der Index wieder zurück und schloss bei 4619, somit fast mittig innerhalb der laufenden Widerstandsebene. Durch das neue Bewegungshoch ist jedoch streng genommen die Konsolidierungszone auf der Oberseite in Frage gestellt. Setzt sich der Aufwärtsimpuls fort und bestätigt einen Ausbruch auch per Schlusskurs, wäre die Fortsetzung des Trends praktisch vollzogen. Unter strategischen Gesichtspunkten bleiben wir für den DAX bullish. Sowohl im Wochenchart, als auch im Tageschart weist uns die Markttechnik einen intakten, aufwärts ausgerichteten Trendverlauf aus. Im Tageschart wurde dieser Trend zwischenzeitlich durch eine Konsolidierungsphase gedeckelt, scheint sich jetzt jedoch wieder zu entfalten. Somit liegt hier auch unser Augenmerk. Gelänge dem DAX tatsächlich der Sprung auf Kursniveaus oberhalb der 4623 per Schlusskurs, wäre der Trend erneut intakt, es müsste eine Trendlinienanpassung erfolgen und der Weg nach oben hin wäre aus analytischer Sicht heraus frei. Sinnvolle Widerstände lassen sich auf der Oberseite nicht mehr herleiten. Scheitert der DAX am aktuellen Widerstand und bestätigt damit den Bestand der oberen Bereichsbegrenzung der laufenden Konsolidierungszone, ist ein Abrutschen des Kurses in Richtung der unteren Bereichsgrenze wahrscheinlich. Diese definiert sich derzeit im Bereich um 4537.
Bund-Future wieder im Höhenflug
Aus der Konsolidierung heraus konnte der Bund-Future am vergangenen Mittwoch und Donnerstag wieder deutlich an Boden gutmachen und sich mit ausgeprägten Bewegungsschüben erneut in die unmittelbare Nähe des laufenden Hochs bei 123.62 vorarbeiten. Der Kursanstieg, der uns in dieser Heftigkeit durchaus überrascht und beeindruckt hat, passt im Grunde jedoch in das allgemeine statistische Schema. Vom Ausmaß her korrigierte der Bund-Future vom 10. bis 16. Juni punktgenau im Rahmen einer Minimumreaktion, bezogen auf die Wegstrecke des kompletten Aufwärtstrends seit März diesen Jahres. Mit dem laufenden Anstieg vollzieht sich aktuell ein Phänomen, welches wir zumindest im Kursverlauf des DAX-Index statistisch überprüft haben und bei dem wir zum Ergebnis kamen, dass dort in nahezu 70 Prozent aller Fälle in vergleichbaren Situationen neue Bewegungsextreme kurzfristig markiert werden.
ÖL-PREIS Ausgehend von seinem hohen Niveau, konnte sich der Öl-Preis in den letzten zwei Handelstagen wieder leicht abschwächen und rutschte sowohl im Brent-Crude-Oil, als auch im Crude-Oil-Light-Sweet auf die vorangegangenen Ausbruchsniveaus zurück, welche sich aus den Hochs von März und April herleiten lassen. Grundsätzlich dominiert in der Entwicklung des Öl-Preises für alle Sorten noch immer ein intakter, übergeordneter Aufwärtstrend, der noch vor drei Handelstagen zur Ausbildung eines neuen historischen Hochs führte. Markttechnisch wird diese Trendentwicklung bestätigt, somit können wir aktuell konsequenterweise nur von einer Reaktion ausgehen. Sollte sich der Preis des ÖlŽs in der jeweiligen Sorte oberhalb der aktuellen Unterstützungen stabilisieren, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Wiederaufnahme des Trends zu erwarten. In jenem Falle wäre selbst das errechnete minimale Reaktionspotential nicht ausgeschöpft. Konkret: bezogen auf den Kursverlauf des Crude-Oil-Light-Sweet, definieren wir die aktuell angetestete Unterstützung im Bereich um 58.28 / 57.63 USD. Im Brent-Crude-Oil verläuft die Unterstützung im Bereich um 56 USD. In der praktischen Konsequenz bleiben wir vorerst bullish für die Öl-Preis-Entwicklung und unterstellen in der laufenden Abschwächung lediglich eine kurzfristige Reaktion. Ein Bruch der aktuell erreichten Unterstützungen, würde das Gesamtbild jedoch weiter "eintrüben".
Wall Street schließt nach neuerlichem Ölpreisanstieg schwächer
Schwächer haben die Aktienkurse am Freitag an Wall Street geschlossen, nachdem der Ölpreis auf Schlusskursbasis ein neues Rekordhoch von 59,84 USD/Barrel erreicht hatte. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verlor 1,2% bzw 124 Punkte auf 10.298. Der S&P-500-Index verzeichnete ein Minus von 0,8% bzw 9 Zählern auf 1.192. Der Nasdaq-Composite-Index gab um 0,8% bzw 17 Stellen auf 2.053 nach. Umgesetzt wurden 2,04 (Donnerstag: 1,57) Mrd Aktien. Dabei wurden 1.240 Kursgewinner und 2.025 -verlierer gezählt. Unverändert schlossen 163 Titel.
Am Markt seien Befürchtungen aufgekommen, dass der hohe Ölpreis die Ertragslage der Unternehmen beeinträchtigen könnte, erklärten Beobachter. Zudem hätten die Daten zu den Auftragseingängen bei langlebigen Wirtschaftsgütern Ängste vor einem langsameren Wirtschaftswachstum geweckt. Zwar wurde bei den Auftragseingängen ein überraschend deutlicher Anstieg um 5,5% im Mai gemeldet, doch war dies vor allem den Aufträgen der Flugzeughersteller zu verdanken. Bereinigt um den Sektor Transport wurde ein Rückgang um 0,2% verzeichnet, während Volkswirte hier eine Zunahme um 0,5%erwartet hatten.
US-Anleihen schließen freundlich - Zinsfantasien/Ölpreis stützen
Zinsfantasien und der hohe Ölpreis haben am Freitag den US-Anleihemarkt gestützt. Im späten Handel gewannen zehnjährige Titel mit einem Kupon von 4,125% 8/32 auf 101-22/32 und rentierten mit 3,92%. Der mit 5,375% verzinste Longbond stieg um 15/32 auf 117-31/32 und rentierte mit 4,22%. Der Markt habe von Spekulationen profitiert, dass sich das Wirtschaftswachstum in den kommenden Monaten verlangsamen werde, sagten Beobachter. In der Folge werde die US-Notenbank die Zinsen nicht weiter anheben, so die Überlegung der Anleger. Der hohe Ölpreis trieb die Investoren ebenfalls an den Anleihemarkt.
Die am Berichtstag veröffentlichten Konjunkturdaten hätten nichts an der Überzeugung geändert, dass die Wirtschaft langsamer wächst, hieß es. Zwar wurde bei den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter ein überraschend deutlicher Anstieg um 5,5% im Mai gemeldet, doch war dies vor allem den Auftragseingängen der Flugzeughersteller zu verdanken. Bereinigt um den Sektor Transport wurde ein Rückgang um 0,2% verzeichnet, während Volkswirte hier eine Zunahme um 0,5% erwartet hatten.
Etwas modifiziert wurde der Eindruck eines schwächeren Wachstums von den Daten zu den Neubauverkäufen. Diese waren im Vergleich zum Vormonat um 2,1%gestiegen; prognostiziert war ein Anstieg um nur 0,7%. Der Immobilienmarkt entwickle sich rasant, merkte ein Beobachter an. Daran werde sich auch nichts ändern, solange nicht die Wirtschaft zusammenbreche oder die Zinsen erhöht würden, prognostizierte er.
Aktien Tokio im Verlauf schwach - Ölpreis belastet
Schwach tendiert der Aktienmarkt in Tokio am Montag im Verlauf. Der Nikkei-225-Index verliert gegen 6.20 Uhr MESZ 1,3%oder 155 Punkte auf 11.382, der Topix gibt 1,1% oder 13 Punkte ab auf 1.160. Die Investoren fürchteten die Auswirkungen des hohen Ölpreises auf die US-Konjunktur, heißt es von Beobachtern. Allerdings gehen sie davon aus, dass es nicht zu einem deutlichen Rückgang unter die Marke von 14.000 Punkten kommen wird. Die Marktteilnehmer gehen von vereinzelten Käufen bei Aktien von Versicherungen und Immobiliengesellschaften aus.
Aktien Singapur am Mittag etwas leichter
Mit einer etwas leichteren Tendenz zeigt sich der Aktienmarkt in Singapur am Montagmittag (Ortszeit). Bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte verliert der Straits-Times-Index (STI) 0,5% bzw 12 Punkte auf 2.212. Der hohe Ölpreis und die schwachen Vorgaben von Wall Street lasteten auf dem Index, heißt es. Die Analysten von DBS Vickers gehen davon aus, dass der STI in den kommenden beiden Wochen sich in Richtung 2.100 Punkten bewegen wird. Der anhaltend hohe Preis für Rohöl könnte enventuell auf dem Wirtschaftswachstum, den Unternehmensgewinnen und den Verbraucherausgaben lasten, vermuten die Experten.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters. Der Dax 2 Tageschart, Candlestick-5-Minuten
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