Wall Street dreht zum Ende ins Plus - Ölpreisentwicklung hilft
Gut behauptet haben sich die Kurse an der Wall Street am Mittwoch aus dem Handel verabschiedet. Nach zunächst freundlichem Start und einem Ausflug in negatives Territorium haben die US-Hauptindizes zum Schluss ins Plus gedreht. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte gewann 0,2% bzw 19 auf 10.566 Punkte. Der S&P-500 erhöhte sich um 0,2% bzw 3 Punkte auf 1.207. Der Nasdaq-Composite-Index zog um 0,3% bzw 6 auf 2.075 Punkte an. Umgesetzt wurden 1,81 (1,68) Mrd Aktien. 1.964 Kursgewinnern standen 1.293 -verlierer gegenüber. 170 Titel notierten unverändert.
Ursache des Kursumschwungs seien die gegen Handelsende wieder zurückkommenden Ölpreise gewesen, erklärten Händler. Vom Hoch bei 56,75 USD hatten die sich auf 55,57 USD abgemindert. So sei der positive Eindruck, den die US-Konjunkturdaten des Tages hinterlassen hätten, hinterblieben, hießes. Zum einen sei der Auftrieb bei den Verbraucherpreisen mit 0,1% geringer als die vermuteten 0,2% in der Kernrate ausgefallen und der Empire State Index habe im Monatsvergleich einen beeindruckenden Aufschwung hingelegt.
Auch die Industrieproduktion war in den USA im Mai um 0,4% und damit stärker als erwartet gestiegen. Die Kapazitätsauslastung erhöhte sich zugleich auf 79,4%, wie die Federal Reserve mitteilte. Im Vorfeld hatten Ökonomen einen Anstieg der Produktion um 0,2% prognostiziert, für die Kapazitätsauslastung war ein Wert von 79,3% vorhergesagt worden. Kaum Reaktionen rief hingegen das im späten Handel veröffentlichte Beige Book hervor, erklärten Beobachter.
Im Aktienmarkt sollten Teilnehmer bis Freitag dennoch weiter Vorsicht walten lassen, sagte ein Händler. Dann stehe der große Juni-Verfalltermin an den Futures- und Optionsmärkten an: "Das sorgt oft für unerklärliche Kursbewegungen". Technische Analysten sehen den Markt weiter in einer ausgedehnten Seitwärtsrange. Der Dow Jones sei bei rund 10.570 Punkten durch mehrfache Tageshochs gedeckelt. Nach unten sei er durch die 200-Tage-Linie bei 10.430 Punkten gut unterstützt.
Aktien Tokio im Verlauf gut behauptet
Mit einer gut behaupteten Tendenz notieren die Aktienkurse am Donnerstagmittag (Ortszeit) im Verlauf in Tokio. Die Titel bewegten sich in einer engen Spanne, da die Anleger auf Konjunkturdaten am Nachmittag warteten. Die Vorgaben aus den USA seien gut und unterstützten den Index. Der Nikkei-225-Index legt gegen 6.06 Uhr MESZ um 0,2% bzw 17 Punkte auf 11.433 zu. Marktexperten sehen bei 11.500 Punkten einen kräftigen Widerstand. Der Topix verzeichnet ein Plus von 0,3% bzw 3 Zählern auf 1.161.
Aktien Hongkong mittags etwas leichter
Mit einer etwas leichteren Tendenz zeigen sich am Donnerstagmittag (Ortszeit) die Kurse an der Börse in Hongkong. Marktteilnehmer machen Gewinnmitnahmen für die Abschläge verantwortlich. "Ansonsten gibt es keine wirklichen Gründe für die Tendenz", sagt ein Beobachter. Bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte reduziert sich der Hang-Seng-Index (HSI) um 0,5% bzw 63 Punkte auf 13.851. Der Markt bewege sich in einer Spanne von 13.800 bis 14.000 Punkten, nachdem am Dienstag die Marke von 14.000 Zählern nicht überwunden werden konnte und am Mittwoch ebenso dieser Stand nicht erreicht worden war, so Peter Lai von DBS Vickers. Das Sentiment sei zudem vom schwachen Debüt von Shenhua am Vortag belastet.
Aktien Singapur am Mittag kaum verändert
Mit einer kaum verändertenn Tendenz zeigen sich am Donnerstagmittag (Ortszeit) die Notierungen an der Börse in Singapur. Der Straits-Times-Index (STI) verliert bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte lediglich 0,7 Punkte auf 2.201. Bislang bewegte sich der Index in einer engen Spanne von 2.198 bis 2.206 Punkten. Es fehle an deutlichen Impulsen aus den USA, meint ein Teilnehmer. Zudem gebe es Sorgen wegen des weiterhin hohen Ölpreises, was die Anleger von Engagements abhalte. DBS geben unterdessen 1,4% ab. Teilnehmer machen Ausblick des Unternehmens für die Verluste verantwortlich.
DEVISEN/Euro am Abend etwas erholt - Wieder um 1,21 USD
Etwas erholt geht der Euro im Verlauf des Mittwochabends aus dem europäisch dominierten Geschäft. Nachdem die Marke von 1,20 USD nicht unterboten werden konnte, hätten massive Deckungskäufe eingesetzt, hieß es im Handel. Am Abend wurde die 1,21er-Marke wieder knapp erreicht. Trotz einer Reihe Dollar-positiver Konjunkturdaten ist die US-Währung auch gegen Yen und Schweizer Franken zurückgefallen. Lediglich gegen das britische Pfund wurde weiter Boden gutgemacht. Vor allem die Veröffentlichung des Saldos der Wertpapierkäufe ausländischer Anleger in den USA im April habe den Markt verunsichert. Das US-Finanzministerium hatte für April einen Saldo von 47,4 Mrd USD genannt.
Jedoch wurden der Wert der Käufe im März auf 40,6 Mrd von zuvor 45,7 Mrd USD massiv nach unten revidiert. "Dies hat Befürchtungen ausgelöst, Auslandsanleger wollten nicht mehr in US-Bonds investieren", sagt der Händler. Daraufhin seien einige Dollaranlagen durch Verkauf von US-Renten aufgelöst worden. Den Euro habe dies stabilisiert. Bei 1,21 USD lägen allerdings wieder große Verkaufsorders im Markt, sagt der Händler. Ein technischer Widerstand liege auf Tagessicht bei 1,2155 USD. Unterstützt sei der Euro im Tagestief von 1,2017 USD. Die Chancen auf einen Euro-Boden seien jedoch weiter hoch.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters. Der Dax 2 Tageschart, Candlestick-5-Minuten
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