kann ich heute bieten. (Catalis Vorstand Michael Hasenstab mit Börse Online) Catalis-Vorstände zuversichtlich für 2005
Mal abgesehen von gelegentlichen Kursausschlägen nach oben oder unten: Für Catalis-Aktionäre gab es seit Ende November per saldo nicht mehr viel zu verdienen. Ende Januar drohte die Notiz sogar nach unten durchzubrechen. Soweit ist es nicht gekommen, denn mit den vorläufigen Zahlen für 2004 und einem optimistischen Ausblick aufs neue Jahr hat das Management für zunächst einmal Beruhigung gesorgt.
"Der Januar war mit Sicherheit der beste Monat der Firmengeschichte", freut sich Catalis-Vorstand Michael Hasenstab im Hintergrundgespräch mit BÖRSE ONLINE. Positiv bemerkbar macht sich nun vor allem eine Meldung, die Ende 2004 im allgemeinen Trubel beinahe untergegangen war. Damals hatte das auf Testdienstleistungen für die Medienindustrie spezialisierte Unternehmen den Gewinn einer Ausschreibung eines großen Hollywood-Studios in den Vereinigten Staaten vermeldet.
Mit konkreten Namen über Geschäftsbeziehungen hält sich Catalis stets bedeckt. Dieses Studio hatte zwar bereits vorher intensive Geschäfte mit Catalis in Europa gepflegt, zieht nun aber auch in den USA wesentlich mehr Geschäft an das frühere Neuer-Markt-Unternehmen heran.
Damit hat sich die Auslastungssituation für andere Firmen aus der dortigen Testbranche nicht unbedingt verbessert. "Es ist eine unglaubliche Bewegung in den Markt gekommen", berichtet Robert Kaess, ebenfalls Vorstand bei Catalis. Es wird also spannend, wie sich das Konkurrenzumfeld angesichts der Gewichtsverschiebungen zugunsten von Catalis verändern wird.
Als wichtigen Erfolgsfaktor für den Gewinn der Ausschreibung hoben die beiden Manager im Dezember die frühzeitige Entscheidung hervor, die Kapazitäten in den USA zu verdoppeln. Gleichwohl dürfte dies zunächst einmal leicht an der Marge fressen. "Wir wachsen in den USA, da müssen wir Investitionen tätigen", sagt Hasenstab. Da es sich bei Catalis nicht um ein besonders kapitalintensives Geschäft handelt, geht es hier zum Beispiel um Trainingsmaßnahmen für neue Mitarbeiter.
Insgesamt scheint der damals kaum beachtete Deal für Catalis jedoch von enormer Wichtigkeit. Kaess fasst die positiven Effekte in einem Satz zusammen: "Mit dem Gewinn dieser Ausschreibung ist 2005 für uns wesentlich besser planbar geworden."
Aus diesem Grund hat das Management bereits recht früh eine "konservative" Zielvorgabe für 2005 veröffentlicht. Demnach soll der Umsatz "über sechs Millionen Euro" erreichen. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag er bei 5,2 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern soll auf "mindestens 1,5 Millionen Euro" klettern. Hier standen 2004 noch 1,4 Millionen Euro zu Buche.
Demnach könnte sich die Marge vor Steuern von kapp 27 auf 25 Prozent abschwächen. Soweit muss es aber nicht unbedingt kommen, denn das Management will strikt auf die Kosten achten. Von daher betont Hasenstab, dass es sich um konservative Ziele handelt und das Jahr noch relativ frisch sei und noch viel passieren kann. "Es sollte normalerweise natürlich nicht sein, dass aus einer Million Euro zusätzlichen Umsatzes nur 100.000 Euro Gewinn kommen."
Wir gehen davon aus, dass die Catalis-Aktie vor dem Hintergrund des guten Geschäftsverlaufs bald wieder einen nachhaltigen Aufwärtstrend einschlägt. Unter Bewertungsgesichtspunkten hat das Papier ohnehin noch einiges Potenzial. Zudem waren die Erwartungen einiger Anleger in der letzten Zeit wohl etwas zu abgehoben. Diese Phase dürfte nun korrigiert sein. Die Börsenampeln sollten also wieder auf grün springen.
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