Jahrelang haben clevere Anleger die Finger von der hoffnungslos defizitären Lion Bioscience gelassen. Mittlerweile lohnt sich jedoch ein neuer Blick. Denn nach dem angekündigten Verkauf des Kerngeschäfts bleibt kein zahnloser Löwe zurück, das bald körperlose " Löwenfell" sollte nicht abgeschrieben werden. Finanzvorstand Peter Willinger im Gespräch mit dem Aktionär: " Derzeit besitzt Lion Bioscience rund 25 Millionen liquide Mittel und keine nennenswerten Schulden." Alleine der Cash übersteigt die Marktkapitalisierung. " Gratis" obendrauf kommt dann der Erlös des Bioinformatik-Geschäftes, welches jählich rund zehn Millionen Umsatz macht.
Alte Hülle - neues Geschäft Zwar ist das Geschäft hoch unprofitabel, dennoch gibt es mehrere Kaufwillige. Willinger: " Der Verkauf der Bioinformatik stößt auf sehr großes Interesse und wir erwarten ein Closing, wie angedacht, noch vor der Sommerpause." Ohne den an der Substanz zehrenden Verlustbringer will der " Löwe" wieder mit frischem Mut und als Beteiligungsholding nach vorne preschen. " Erste potenzielle Investmentziele im Bereich Life Science/IT haben wir bereits im Auge" .
Fazit: Limitiertes Risiko Spätestens nachdem der Verkauf abgeschlossen und erste Beteiligungen eingegangen sind, dürfte die Aktien einen Satz nach oben machen. Zugleich ist das Risiko angesichts des Cashpolsters in Höhe der Marktkapitalisierung sehr überschaubar. Unbedingt limitieren.
Kursziel EUR 1,70 |