Hitachi hat einen RFID-Chip vorgestellt, der mit 0,15 x 0,15 mm Grundfläche nicht nur besonders klein, sondern mit 7,5 Mikrometern auch extrem dünn ist. Ein Mikrometer ist ein tausendstel Millimeter. Zum Vergleich: Ein menschliches Kopfhaar hat einen Durchmesser von ungefähr 100 Mikrometern.
Der RFID-Chip von Hitachi ist nach Herstellerangaben der derzeit kleinste und dünnste seiner Art. Mit Hilfe eines neuen Designs und der Silizium-auf-Isolator-Technik (SOI) wurde eine höhere Packdichte möglich. Hitachi hatte im Februar 2004 einen 60 Mikrometer dicken RFID-Chip mit einem Kantenmaß von 0,3 mm angekündigt.
Von dem neuen Chip können erheblich mehr in einem Wafer gefertigt werden, teilte Hitachi mit. Damit wird nicht nur die Herstellungskapazität deutlich ausgeweitet, sondern auch die Preise erheblich gesenkt. Der jeweilige Chip benötigt zusätzlich noch eine externe Antenne und kann eine 128 Bit große ID übertragen. Diese ID wird beim Herstellungsprozess ins ROM geschrieben und ist nicht modifizierbar.
Nutzungsmöglichkeiten des wieder unter dem Namen "µ-Chips" vermarkteten Produktes sieht Hitachi im Sicherheitsbereich, aber auch im Transportgewerbe und der Unterhaltungsbranche, wo die RFID-Chips beispielsweise bei Eintrittskarten genutzt werden. Man stellt sich auch die Verwendung in Geschenkgutscheinen und anderen Zertifikaten vor.
Schon bei der Ankündigung der dickeren Vorgängergenerationen wurde über einen Einsatz von RFID-Elementen in Banknoten diskutiert. Die RFID-Tags könnten dabei die maschinelle Unterscheidung zwischen echten und gefälschten Banknoten erleichtern, gleichzeitig würde aber der Vorteil der anonymen Verwendungsmöglichkeit des Bargeldes eingeschränkt. |