Ich muss Dir hier einfach widersprechen.
1. Wir werden in absehbarer Zeit keine Verknappung des Ölangebotes haben. Jedoch z.T. Preise erleben, die nicht mehr jeder bereit sein wird zu bezahlen. Zudem könnte der Abgabenteil der auf dem Ölpreis lastet, durchaus gesenkt werden, womit ich jedoch zumindest für private Nutzung nicht rechne. Die Gefahr von Kriegen um Erdölreserven halte ich für absurd, da einerseits genügend Zeit für eine Umstellung auf Alternativenergie vorhanden ist (und mit steigendem Ölpreis auch wirtschaftlich sinnvoll wird) und andererseits eine Kriegsführung teurer wird, als die Einführung alternativer Energieformen. Eine militärische Präsenz westlicher Länder in der Nähe von Erdölquellen wird es jedoch weiterhin geben, um Erpressungsversuche abzuwehren.
2. Wasserknappheit (Trinkwasser) könnte durchaus ein Problem in einigen Teilregionen dieser Welt werden (ist sie auch schon seit geraumer Zeit in einigen Gebieten). Hierfür ist in erster Linie jedoch das Bevölkerungswachstum verantwortlich. Länder, die westlichen Standard anstreben, haben diese Gefahr in der Regel erkannt und es gibt schon heute funktionierende Gegenstrategien. Zumal je höher der Lebensstandard, desto geringer fällt die Geburtenrate aus. Unser Globus besteht zum grössten Teil aus Wasser, wenn auch Salzwasser. Die Technik wird es möglich machen.
3. In Zeiten von Krisen rücken Menschen zusammen. Dies gilt immer mehr auch für Staaten. Krisen machen zudem erfinderisch. Wir können durchaus noch auf Innovationen hoffen.
4. Die Gefahr von begrenzten Konflikten sehe ich durchaus, jedoch werden diese in Regionen stattfinden, in denen verhärtetete Fronten aufeinander treffen. In der EU z.B. gehören solche Konflikte der Vergangenheit an.
5. Der Lebensstandard in der westlichen Welt ist mittlerweile so hoch, das selbst eine Absenkung um durchschnittlich 50 Prozent noch ein Leben auf einem hohen Niveau zulässt (wenn nicht in Teilbereichen sogar ein besseres)
6. Die Gefahr die ich wirklich sehe ist der Kampf um Weltanschauungen. Dieser wird jedoch nicht im klassischen Sinn geführt. D.h. Armee gegen Armee auf grösser Fläche. Infrastrukturen bleiben also weitestgehend in Takt. Wichtig jedoch sind ein maßvolleres Vorgehen der USA. Wild West Kapriolen wie im Irak sind eindeutig der falsche Weg. Sie haben einerseits keinen Erfolg und andererseits wird hier der Weg geebnet für terroristische Anschläge jeder Grössenordnung. Sollte es diesen Gruppen gelingen diese auch eines Tages anwenden zu können, dann könnte es wirklich zum SuperGAU kommen. Jedoch liegt dieses primär in den Händen der heute Mächtigen. |