PROGRESS-WERK OBERKIRCH AG Inhaber-Aktien o.N.- WKN: 696800 Die Progress-Werk Oberkirch AG (PWO) ist schwerpunktmäßig auf den Unternehmensbereich Metall-Komponenten und Systeme ausgerichtet. Hier produziert das Unternehmen mechanische Komponenten für Elektrik und Elektronik, Sicherheitskomponenten für Airbag und Sitz sowie Strukturkomponenten und Subsysteme für Karosserie und Fahrwerk. Die Kunden der Automobilindustrie sind folglich die wichtigsten Abnehmer des Unternehmens. Erstmals hat PWO für 1999 einen Konzernabschluss vorgelegt. Hintergrund war die vollständige Übernahme der kanadischen Brattan Tool Industries Ltd., die inzwischen als PWO Canada Inc. operativ tätig ist. Im Geschäftsjahr 2002 konnten alle Produktbereiche Zuwächse erwirtschaften, so dass sich der Bereichsumsatz auf 158,5 (147,5) Mill. Euro verbesserte.
Neben dem heutigen Kerngeschäft Metall-Komponenten und Systeme bedient PWO im Geschäftsfeld Transport- und Lagerbehälter wehrtechnische Absatzmärkte. Dieser Bereich, der die einstigen Hauptaktivitäten des Konzerns umfasst, erreicht seit Jahren nur noch einen Umsatzanteil von deutlich unter 3%. Im Jahr 2002 sank der Bereichsumsatz "geplant" auf 2,0 (3,2) Mill. Euro.
Insgesamt weist der PWO-Konzern im Geschäftsjahr 2002 eine Umsatzsteigerung um gut 9% auf 175,2 (i.V. 160,5) Mill. Euro aus. Etwas stärker erhöhte sich die Leistung, und zwar um 11% auf 181,9 (164,0) Mill. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Gesamtaufwendungen vor Steuern in Relation zur Leistung um 0,4 Prozentpunkte zu. Dieser Anstieg wird im Wesentlichen auf die Abschreibungen zurückgeführt, die aufgrund der hohen Investitionen der vergangenen zwei Jahre (Erweiterung der Kapazitäten sowie Erneuerung und Rationalisierung von Altanlagen) deutlich überproportional zulegten.
Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen verbesserte sich vor diesem Hintergrund nur geringfügig auf 13,8 (13,1) Mill. Euro. Im Einzelnen entfielen 13,0 Mill. Euro auf die PWO AG und 0,8 Mill. Euro auf die PWO Canada Inc. Beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit konnte mit 11,1 (10,5) Mill. Euro ein weiterer Höchststand verbucht werden. Der Jahresüberschuss erhöhte sich auf 7,0 (6,4) Mill. Euro.
Rückblickend ist zu berücksichtigen, dass PWO erstmals für das Jahr 2000 einen Konzernabschluss aufgestellt hat. Dieser war durch die erstmalige Konsolidierung der PWO Canada Inc. zum 31. Dezember 1999 notwendig geworden - für das Jahr 1999 selbst hatte PWO angepasste Vergleichszahlen vorgelegt (sie sind Grundlage der anschließenden Kennzahlentabelle). Seit dem Geschäftsjahr 2002 bilanziert der Konzern zudem nach IAS, wobei die Zahlen des Jahres 2001 rückwirkend angepasst wurde.
Trotz der zu Jahresbeginn zu erwartenden weiterhin schwierigen weltwirtschaftlichen Lage rechnet der PWO-Vorstand für das Geschäftsjahr 2003 mit einer Fortsetzung der Expansion. Insgesamt wird mit einem Umsatz von rund 185 Mill. Euro gerechnet. Dabei zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich, seine Ertragskraft weiter stärken zu können.
Der vorzeitige Abbruch des MW1-Programms durch das Bundesverteidigungsministerium zum Ende 1993 hatte die Progress-Werk Oberkirch AG zu einer Neuausrichtung ihrer Aktivitäten gezwungen. Dieser externe Einfluss hatte in der früheren Sparte Blech- und Gerätebau (heute Transport- und Lagerbehälter) im Jahr 1994 zu einem Umsatzausfall von 23 Mill. Euro geführt. Bedingt durch die daraufhin verstärkten Aktivitäten im Unternehmensbereich Zulieferteile und Systeme hat der frühere Kernbereich nachhaltig an Bedeutung für das Unternehmen verloren. (c) AfU Agentur für Unternehmensnachrichten GmbH |