19.09.2003 Übernahmegerüchte bei Data Design Am Münchner Softwarehersteller für E-Banking-Lösungen Data Design hat offensichtlich ein Investor Gefallen gefunden. Ein großer ausländischer Konzern habe in den letzten Tagen über die Börse ein Aktienpaket aufgekauft, hieß es in einem Börsenbrief. Wie der Börsenbrief »BetaFaktor.info« in seiner gestrigen Ausgabe berichtet, habe ein Investor in den letzten Tagen Aktien der Data Design eingesammelt und für einen Kurssprung gesorgt. Die Orders seien von einer einzigen Adresse gekommen, schreibt »BetaFaktor.info« unter Berufung auf Händlerkreise. »Über 10 Prozent könnte der unbekannte Investor bereits eingetütet haben«, heißt es weiter in dem Bericht. Unternehmensnahe Kreise sollen gesagt haben, dass ein großer ausländischer Konzern hinter den Transaktionen stecken könnte. An Data Design ist das Kölner Systemhaus Omikron mit rund 12 Prozent beteiligt.
Data Desing-Vorstand Joachim Wollny zeigt sich indes überrascht: »Mir ist niemand bekannt, der ein solches Aktienpaket aufgekauft haben könnte«, sagte er gegenüber CRN. Mittel- und langfristig sei er aber an einem finanzkräftigen Partner durchaus interessiert.
Zunächst muss Wollny aber den Softwarehersteller wieder in die schwarzen Zahlen führen. Mit der auf rund 40 Angestellte reduzierten Belegschaft will er noch im vierten Quartal wieder einen positiven Cash-flow schreiben. Im zweiten Quartal setzte die Firma 0,92 Millionen Euro um (Vorjahr 1,2 Millionen Euro). Den Ebitda-Verlust reduzierten die Münchener im zweiten Quartal 2003 auf 0,58 Millionen Euro nach einem Minus von 1,5 Millionen im Vorjahr.
Bei einem Kurs von 1 Euro je Aktie wäre Data Design rund 8 Millionen Euro wert, rechnet der Börsenbrief aus. »Ein Taschengeld für den möglichen Aufkäufer, wenn die Namen stimmen, die uns genannt werden«, heißt es weiter |