Die New Yorker Aktienmärkte trugen heute im Zeichen schwacher Konjunkturmeldungen die rote Laterne. Ursache war der Verbrauchervertrauensindex des Instituts Conference Board: Er fiel im Juli auf 76,6 Punkte, nach 83,5 Punkten im Juni. Analysten hatten sich mit einem Anstieg auf 84,7 Zähler glatt verschätzt.
Von diesem Schock erholten sich die Indices am heutigen Tage nicht. Im Dow Jones half lediglich die Aktie von McDonald’s, den Abwärtsstrudel etwas einzudämmen.
Schlussstände:
Dow Jones: 9.506,46 (-0,67%)
NASDAQ Composite: 1.731,40 (-0,23%)
Unternehmensnachrichten:
Die weltgrößte Restaurant-Kette McDonald`s Corp. meldete, dass ihr Gewinn im zweiten Quartal gesunken ist, nachdem höhere Kosten ein zuletzt verbessertes Umsatzwachstum in den USA kompensieren konnten. Der Gewinn belief sich auf 470,9 Mio. Dollar bzw. 37 Cents pro Aktie gegenüber 497,5 Mio. Dollar bzw. 39 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten einen Gewinn von 37 Cents pro Aktie prognostiziert. Der Umsatz im Quartal lag bei 4,28 Mrd. Dollar im Vergleich zu 3,86 Mrd. Dollar im Vorjahr.
Der amerikanische Tabak-Konzern R.J. Reynolds Tobacco Holdings Inc. teilte einen Gewinneinbruch im zweiten Quartal mit. Das Unternehmen begründete die schwache Geschäftsentwicklung damit, dass viele Raucher angesichts steigender Tabaksteuern zunehmend auf Billigzigaretten zurückgreifen. Der zweitgrößte Tabak-Konzern in den USA erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Nettogewinn in Höhe von 70 Mio. Dollar bzw. ein EPS von 83 Cents je Aktie, nachdem im Vorjahreszeitraum ein Gewinn in Höhe von 211 Mio. Dollar bzw. ein EPS von 2,29 Dollar erwirtschaftet wurde. Analysten waren im Vorfeld durchschnittlich von einem Gewinn in Höhe von 84 Cents je Aktie ausgegangen. Der Konzernumsatz ging von 1,705 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum auf 1,431 Mrd. Dollar zurück.
Die größte Telefongesellschaft in den USA, Verizon Communications Inc., verkündete einen Gewinnanstieg im zweiten Quartal. Die Umsatzentwicklung litt im Berichtszeitraum allerdings unter der schwachen Konsumentennachfrage sowie der wachsenden Konkurrenz anderer Telefongesellschaften. Das Unternehmen erwirtschaftete inklusive Sondereffekten einen Gewinn in Höhe von 338 Mio. Dollar bzw. ein EPS von 12 Cents, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust in Höhe von 2,1 Mrd. Dollar bzw. 78 Cents je Aktie angefallen war. Ohne die Berücksichtigung von Sondereffekten lag der Gewinn im Berichtszeitraum bei 69 Cents je Aktie. Analysten hatten im Vorfeld einen Gewinn in Höhe von 68 Cents je Aktie erwartet. Der Konzernumsatz konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,5 Prozent auf 16,8 Mrd. Dollar zulegen. Am Abend teilte Verizon noch mit, dass das Unternehmen plane rund 4.000 bis 5.000 Stellen zu streichen, um Kosten einzusparen. Der Stellenabbau solle dabei aus Vorruhestandsmaßnahmen, Sozialplänen und Management-Kürzungen hervorgehen. Aktuell beschäftigt Verizon 224.000 Menschen, rund 13.000 weniger als noch vor einem Jahr.
Der Mischkonzern Tyco International Ltd. erklärte heute, dass er im dritten Quartal einen Gewinn nach einem Vorjahresverlust erzielt hat. Der Nettogewinn lag bei 566,5 Mio. Dollar bzw. 28 Cents pro Aktie nach einem Nettoverlust von 2,6 Mrd. Dollar bzw. 1,32 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten einen Gewinn von 35 Cents pro Aktie erwartet. Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,4 Prozent auf 9,4 Mrd. Dollar. Der Free Cash-Flow aus dem laufenden Geschäft lag bei 844 Mio. Dollar nach 73 Mio. Dollar im dritten Quartal 2002. Wie bereits erwartet, hat der Konzern seine Ergebnisse der letzten drei Quartale angepasst.
Die DuPont Co., der zweitgrößte Chemiekonzern in den USA, teilte mit, dass sie im zweiten Quartal einen höheren Gewinn erzielt hat, nachdem stärkere Umsätze bei landwirtschaftlichen Produkten höhere Energiekosten kompensieren konnten. Der Nettogewinn stieg daher von 543 Mio. Dollar bzw. 54 Cents pro Aktie im Vorjahr auf nun 675 Mio. Dollar bzw. 67 Cents pro Aktie. Vor Einmaleffekten lag der Gewinn bei 62 Cents pro Aktie. Analysten hatten einen Gewinn von 57 Cents pro Aktie erwartet. Der Umsatz im Quartal erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent auf 7,4 Mrd. Dollar. |