Commerzbank im ersten Quartal überraschend mit Gewinn
- von Andreas Funke -
Frankfurt (Reuters) - Die Commerzbank hat sich im ersten Quartal 2003 im operativen Geschäft verbessert und auch unter dem Strich überraschend den Sprung zurück in die Gewinnzone geschafft.
Nach zwei Quartalen mit teilweise deutlichen Verlusten in Folge meldete Deutschlands drittgrößte börsennotierte Bank am Mittwoch einen Gewinn vor Steuern von 38 Millionen Euro, nach 153 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Nach Steuern lag der Gewinn bei drei (Vorjahresgewinn: ANZEIGE 72) Millionen Euro.
Das Institut übertraf deutlich die Prognosen von Analysten, die im Durchschnitt einen Verlust von 32 Millionen Euro vor Steuern erwartet hatten. Im vierten Quartal hatte die Commerzbank (Xetra: 803200.DE - Nachrichten - Forum) vor Steuern einen Verlust von 417 Millionen Euro ausgewiesen.
Das schwache Schlussquartal 2002 hatte wesentlich dazu beigetragen, dass die Commerzbank 2002 zum ersten Mal in ihrer Geschichte rote Zahlen geschrieben hatte. Vor Steuern war im Gesamtjahr ein Verlust von 372 Millionen Euro ausgewiesen worden. Für 2003 hatte die Bank die Rückkehr in die Gewinnzone angekündigt.
COMMERZBANK OPERATIV STÄRKER ALS IN Q4
Das Handelsergebnis gab die Bank mit 231 (VJ: 313) Millionen Euro an, der Provisionsüberschuss lag bei 520 (VJ: 575) Millionen Euro. Damit verbesserte sich die Bank zumindest im Vergleich zum schwachen vierten Quartal, wo sie ein Handelsergebnis von lediglich 91 Millionen Euro und ein Provisionsergebnis von 490 Millionen Euro erzielt hatte. Das operative Ergebnis lag insgesamt bei 172 Millionen Euro, nach 181 Millionen im Vorjahresquartal und 32 Millionen im vierten Quartal 2002.
Die Verwaltungskosten bezifferte die Bank im ersten Quartal auf 1,179 (VJ: 1,398) Milliarden Euro, die Risikovorsorge mit 252 (VJ: 254) Millionen Euro.
Die Commerzbank kämpft auch mit einem forcierten Sparkurs und weiteren Stellenstreichungen gegen ihre Ertragsprobleme an. Bis Ende 2004 sollen weitere 3100 Arbeitsplätze wegfallen. Dann will das Institut nur noch 32.000 Mitarbeiter beschäftigen, nach knapp 39.500 Ende 2001.
Bye, Twinson_99
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