US-Börsen mit steigender Tendenz WGZ-Bank
Die US-Aktienmärkte schlossen gestern aufgrund positiver Ertragszahlen klar im Plus, so die Analysten der WGZ-Bank.
Die Citigroup habe für das erste Quartal einen Gewinnzuwachs von 18% präsentiert, was auf eine weiterhin robuste Basis im Privatkundengeschäft hindeute. Insgesamt hätten die bisher veröffentlichten Quartalsergebnisse im S&P 500 4% über den Erwartungen gelegen. In dem verbesserten Umfeld für Aktien - in Europa hätten die Börsen gestern ebenfalls zugelegt - hätten Anleihen weiter an Boden verloren. Sowohl in den USA als auch in Euroland hätten die Renditen spürbar angezogen. Das kurze Ende habe zudem unter schwindenden Zinssenkungserwartungen gelitten.
Die Industrieproduktion in Italien sei im Februar zum Vormonat um 0,3% geschrumpft. in Frankreich würden heute die Februar-Produktionszahlen veröffentlicht. Wie in Deutschland und Italien sei auch hier ein moderater Rückgang zu erwarten. Entsprechend dürfte auch die Industrieproduktion in Euroland insgesamt, die morgen veröffentlicht werde, im Februar etwas zurückgegangen sein.
In Deutschland würden heute die ZEW-Konjunkturerwartungen für April veröffentlicht. Angesichts der Erholung der Aktienmärkte, der Erfolge der Alliierten im Irak-Krieg und der verringerten geopolitischer Risiken dürften sich die Erwartungen weiter leicht aufgehellt haben (WGZ-Prognose 23 Punkte) und damit gegenläufig zu den Ifo-Geschäftserwartungen bewegen. In den USA stünden heute die Daten zur Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung im März an. Angesichts der schwachen Einkaufsmanagerindices und der rückläufigen Zahl der Arbeitsstunden im Verarbeitenden Gewerbe (-0,6% monatsbezogen) dürfte auch die Industrieproduktion leicht gesunken sein (WGZ-Prognose -0,1% monatsbezogen).
Die Kapazitätsauslastung sollte aufgrund der verhaltenen Produktionsentwicklung ebenfalls leicht abwärts tendieren. Zudem werde heute von der New Yorker Fed der regionale Geschäftsklimaindex für April veröffentlicht. Dieser dürfte einen ersten Einblick in den US-Unternehmenssektor nach Ablauf der ersten Kriegswochen geben.
Die Bewegung von gestern an den Kapitalmärkten könnte sich heute fortsetzen. Ein günstiger Ausfall des Produktionsindex der New Yorker Fed und der ZEW-Konjunkturerwartungen sowie für die heute anstehende Unternehmensergebnisse - unter anderem General Motors (vor Börsenbeginn), Intel und Microsoft (nach Börsenschluss) - sollten stützend wirken. Entsprechend dürfte der Rentenmarkt bei steigender Zuversicht in die Wirtschaft im Handelsverlauf weiter leicht nachgeben.
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