Es war nicht gerade ein Fotofinish. Doch zumindest hat Kodak am Ende einen Käufer für die Medizintechnik gefunden. Onex will 2,35 Mrd. $ in bar bezahlen - und bei großem Erfolg zusätzlich bis zu 200 Mio. $.
Bei einer Umsatzbewertung von knapp eins ist das ein netter Preis, wenn man den Margendruck bedenkt. Aus kartellrechtlichen Gründen waren ja viele Käufer aus der Medizinbranche nie auf der Bildfläche erschienen. Das Geld kann Kodak nur allzu gut gebrauchen.
Nur haben sich die Aussichten für Kodak noch weiter verschlechtert. Bei Verbraucherdigitalkameras und Fotodruckern ist das Wachstum zum Stillstand gekommen. Das geht auf Marktanteilsverluste zurück, aber auch auf die zunehmende Marktsättigung.
Der steigende Preisdruck im Digitalbereich belastet zudem das traditionelle Filmgeschäft, das trotz des jüngsten Rückgangs des Betriebsgewinns um 43 Prozent die Hauptgewinnquelle bleibt. Während das Digitalgeschäft insgesamt noch wächst, ist es wohl zu klein, um das auszugleichen. Ohne die Medizintechnik, bislang der zweitgrößte Geldbringer, steigen die Risiken noch, sodass selbst Finanzinvestoren vorsichtig sein dürften.
Gruß
uS |