Ich hab zwar selbst noch keinen Krieg erlebt, aber es ist ja nun zur Genüge bekannt, welche füchterlichen Folgen Krieg hat. Und damit die nicht vergessen werden: - Viele Tote Zivilisten - zerrissene Familien - Krüppel auf Lebenszeit - Angst, die als Trauma ein Leben lang bleibt - und vieles, vieles mehr!!!
Sorry, Bernstein und Stefan, aber wie könnt ihr so einfach sagen, dass die Amis da einfach einen Präventivkrieg vom Zaun brechen sollen, wenn die Mittel der Uno noch nicht annähernd erschöpft sind? Hat sich einer von Euch mal in die Lage von Kriegsopfern versetzt? Sich überlegt, wie es ist, wenn plötzlich Bomben auf sein Haus und das seiner Freunde fallen? Oder habt ihr niemanden, der Euch nahe genug ist, dass das eine Rolle spielen würde?
Wir reden hier von einem Angriffskrieg mit dem Ziel der Eroberung eines Landes, das per Befehl seines Diktators bis aufs Blut verteidigt wird. Und das bedeutet, dass es in Bagdad zu einem Häuserkampf kommen wird, bei dem Heckenschützen auf alles Schießen werden, was sich bewegt, in dem Keller mit Flammenwerfern ausgeräuchert werden, weil der Verdacht besteht, dass dort Biowaffen sind und wobei der qualvolle Tod von Zivilisten billigend in Kauf genommen wird!!!
Ich kann mich bei sowas nicht mit einer Tüte Chips und Bier vor die Glotze setzen und die Kameraaufzeichungen von Präzisionswaffen verfolgen.
Nach internationalem Recht steht es keinem zu, einen Angriffskrieg zu führen, auch den USA nicht! Folglich muss es unsere Haltung bleiben, die Souveränität eines Landes auch dann zu respektieren, wenn es sich um eine Diktatur handelt. Es ist immer noch zuerst die Sache der jeweiligen Bevölkerung, diese Probleme zu lösen. Einzig die Uno kann hier noch aktiv werden und sie ist es ja auch in Sachen Waffen.
Würden sich die Amis wirklich mit der Weltgemeinschaft (UNO) zusammenschließen (im Moment machen Sie genau das Gegenteil), dann wäre eine Internationale Drohkulisse mit Deutscher Beteiligung erreichbar. Aber auch hier dürfen die Ziele nicht sein, Saddam zu töten bzw. zu entmachten (letzteres ist Sache der Irakischen Bevölkerung), sondern nur dafür zu sorgen, dass keine Kriegsgefahr vom Irak ausgeht und dass dort die Menschenrechte eingehalten werden.
Wenn wir heute zulassen, dass die USA machen was sie wollen, dann geben wir Ihnen den gleichen Freibrief, den wir 1933 schon mal einem Österreicher ausgehändigt haben!
Gruß, Glasnost |