Heute will sich Schröder melden.

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neuester Beitrag: 03.02.03 17:53
eröffnet am: 03.02.03 10:10 von: kalle4712 Anzahl Beiträge: 57
neuester Beitrag: 03.02.03 17:53 von: Reila Leser gesamt: 6028
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03.02.03 10:10

1934 Postings, 8583 Tage kalle4712Heute will sich Schröder melden.

Bin mal gespannt, welches Geschwafele er hinsichtlich der beiden Wahlniederlagen von sich gibt. Oder ist es klüger, sich dies erst gar nicht anzutun?
 
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31 Postings ausgeblendet.

03.02.03 13:26

9123 Postings, 8810 Tage ReilaAch rpz,

das Wort Subventionsabbau hat doch bei uns völlig den Inhalt verloren. Wenn ich Katzenfutter vorher mit 7 und jetzt mit 16 Prozent besteuere, dann ist das kein Subventionsabbau sondern eine Steuererhöhung um fast 130 %. Subventionen wären es doch, wenn vorher aus dem Bundeshaushalt Zuschüsse zu den Katzenfutterpreisen geleistet wären. Jeder sollte sich weigern, Unsinn nachzuplappern. Wenn man klar denkt, kann man auch klar sprechen. Besorgniserregend finde ich diese beschönigende Sprache, die jede neue Last für das Volk glorifiziert. Klemperer hatte das bei den Nazis mal untersucht. Das Bucht heißt LTI. Sehr empfehlenswert - auch für unsere Schönredner auf den Tribünen.

R.  

03.02.03 13:28

19279 Postings, 9095 Tage ruhrpottzockerNein, Reila, so geht das nicht !


Das ist modernes Raubrittertum, gegen das ich angehe.

Verzicht auf Steuern zugunsten einer bestimmten Gruppe führt dazu, dass diejenigen, die den "vollen" Preis zahlen müssen, immer mehr zahlen müssen.

Baut diese Begünstigungen, um mal ein anderes Wort zu nehmen, ab und senkt für alle die Einkommensteuer. Das ist meine Forderung.

Der Staat darf bitte schön kein Selbstbedienungsladen sein.    

03.02.03 13:31

19279 Postings, 9095 Tage ruhrpottzockerEigenheimzulage und Dienstwagensteuer


symbolisieren für mich sehr treffend eine Datscha-und-Trabbi-Politik zugunsten einer bestimmten Bevölkerungsgruppe auf Kosten der Allgemeinheit.

In diesem unseren Lande sollte doch tunlichst jeder, der dazu gesundheitlich in der lage ist, selber für sich sorgen und nicht immer nach Stützungsknete schreien. Dazu muss sich natürlich auch die Mentalität ändern.  

03.02.03 13:34

10923 Postings, 8337 Tage Optionimisthoffentlich

dankt er ab...

gRuss

<img  

03.02.03 13:40

16600 Postings, 8159 Tage MadChart@rpz:


Ich persönlich wage nicht zu beurteilen, ob die Dienstwagensteuer derzeit zu niedrig ist. Das hängt von vielen Individualfaktoren ab, wie Jahresfahrleistung, Fahrzeugkosten pro Kilometer, Steuersatz, Privatfahrtanteil usw.  Da kann ein Privatfahrzeug u.U. bei der jetztigen Regelung jetzt schon billiger sein.

Davon abgesehen bin ich nach wie vor der Meinung -und das betrifft auch die Eigenheimzulage- , dass Subventionsabbau grundsätzlich durchaus sinnvoll ist. Aber nur dann, wenn er sich unterm Strich volkswirtschaftlich rechnet und nicht um seiner selbst willen. Denn damit wird im Endeffekt erst recht auf Einnahmen verzichtet. Und davon sind wir im Endeffekt wieder alle betroffen. Also: immer erst nachrechnen und dann handeln, alles andere ist unverantwortlicher, populistischer Aktionismus.




Viele Grüße



MadChart
 

03.02.03 13:41

9123 Postings, 8810 Tage ReilaDoch, rpz, so geht das.

Wer mir Steuererhöhungen als Subventionsabbau verkaufen will, hält mich für dumm und hat bei mir verschissen.

Was die Eigenheimzulage betrifft: Deutschland hat europaweit fast die geringste Eigentumsquote bei den Nutzern von Häusern und Wohnungen. Eine Politik, die das verändern will, kann nicht schlecht sein. Und die Eigenheimzulage haben nur die bekommen, die selbst auch in ein Risiko gegangen sind, (sie mußten in aller Regel auch ein Darlehen aufnehmen) und mit Ihrem Heim viele neue Arbeitsplätze schufen, z.B. in der Bau- und Möbelindustrie. Hier wurde eine sinnvolle Unterstützung gerade für die nicht Reichen abgeschafft und damit jede Menge Arbeitsplätze vernichtet. Das ist Dummheit und keine Politik. Also, damit Du das verstehst: Die Eigenheimzulage wurde nicht verfressen. Die bekam nur jemand, der investierte. Und es mangelt bei uns gerade an Investitionen.  

R.  

03.02.03 13:53

5501 Postings, 8396 Tage teppichdanke reila,

daß ich mir hier nicht allein die finger wund schreiben muß




MfG Teppich (immer schön draufbleiben)  

03.02.03 13:54

21799 Postings, 9115 Tage Karlchen_INun mal sachlich...

1. Es gibt keine allgemeinverbindliche Definition von "Subvention". Wer müssen uns hier auch nicht an dem Begriff aufhalten.

2. Zu denken gibt natürlich der Einwand von MadChart: Was ist der richtige Steuersatz zur Besteuerung von Dienstwagen? Der jetzige Steuersatz ist aber wohl offenkundig zu niedrig, denn ansonsten würden deutlich mehr Personen sich eine Karre anschaffen, die ausschließlich dienstlich genutzt wird. Hier liegt eine steuerliche Bevorzugung vor - welches politische Ziel damit verfolgt iwrd, ist mir nicht klar. Wahrscheinlich keins.

3. Der geringe MWSt-Satz für Katznefutter ist ebenfalls eine steuerliche Bevorzugung. Vielleicht sollte sie verteilungspolitischen Zielen dienen. M. E. ist das aber Blödsinn - Bevorzugung kann abgeschafft werden.

4. Eigenheimzulage. Warum wir die brauchen, verstehe ich überhaupt nicht. Hier werden verteilungspolitische Ziele verfolgt - und es werden angesichts des erheblichen Leerstands volkswirtschaftliche Ungleichgewichte noch verstärkt. Das Ding ist sogar schädlich.

Besser: Steuervorteile und Subventionen abbauen - und Steuern für alle senken.  

03.02.03 13:54

19279 Postings, 9095 Tage ruhrpottzockerHier sollte überhaupt keine Steuer erhöht werden !


Hier sollten ungerechtfertigte Vorteile beseitigt werden. Das ist alles.

Ich gönne ja jedem einen Vorteil, aber ich lasse mich nicht als neidisch auf Geld bezeichnen, welches man mir geklaut hat.

Investieren kann ich auch selber. das braucht niemand anderes für mich zu tun, zumal das Angeschaffte anschließend gar nicht mein Eigentum ist.

Schluss mit der staatlichen Abzocke !

Senkt die Steuern und lasst jeden seinen eigenen Krempel bezahlen. Das ist die beste Konjunkturspritze, die es gibt.

Du gehst anscheinend immer noch davon aus, der normale Bürger sei zu blöd, sein Geld sinnvoll einzusetzen, deshalb müsse der Staat das tun und umverteilen.

 

03.02.03 13:57

3263 Postings, 9275 Tage DixieLeider aber hat sich eingebürgert,

dass Subventionen gestrichen oder gekürzt werden und die Steuern werden eben NICHT gesenkt. Und das ist dann halt eine Steuererhöhung.  

03.02.03 13:59

19279 Postings, 9095 Tage ruhrpottzockerDu sagst es überdeutlich , Karlchen !


Sie wollen am Versorgungsstaat festhalten, vom Kuchen, den die Allgemeinheit verdient hat, naschen.

Ich bin der Überzeugung, dass eine Eigenheimzulage, für die jede volkswirtschaftliche Begründung angesichts eines Wohnungsüberangebotes fehlt, verfassungswidrig ist. Es handelt sich eindeutig um eine Bevorzugung bestimmter Bürger auf Kosten der anderen Bürger, deren Steuerlast erheblich gesenkt werden müsste.  

03.02.03 14:02

9123 Postings, 8810 Tage Reilarpz,

der Staat muß immer umverteilen, weil es eben auch arme Menschen gibt. Man kann das natürlich auch so machen wie im Mittelalter und die einfach aus der Stadt treiben.

Aber es kommt wohl auf die Zielstellung und das Maß der Dinge an. Die Betreiber von Windkraft- und Solaranlagen (In meinem Heimatort baut Shell bald die größte Photovoltaikanlage Europas) werden gefördert bis zum Abwinken. Investitionen im Privatbereich für Wohnungen werden kaum noch gefördert. Ich habe dazu meine gut begründete Meinung und keine Lust mehr auf weitere Diskussionen.

Sorry. Träum weiter.

R.  

03.02.03 14:03

19279 Postings, 9095 Tage ruhrpottzockerDixie,


auf manchen Feldern wird zu wenig ausgegeben. Beispiel: Jugend und Familie. Hier begehen wir Unterlassungssünden, die, abgesehen vom moralischen Aspekt, uns noch Unsummen kosten werden.

Ausserdem können Subventionen sehr wohl sinnvoll und gerechtfertigt sein. Beim Anschub neuer Techniken etwa. Allerdings nur auf begrenzte Zeit und in Maßen ! Auch hier könnte wesentlich mehr getan werden.

Ich behaupte dennoch: durch den Wegfall der zumeist völlig ungerechtfertigten Subventionen könnten dann immer noch die Steuern gesenkt werden.  

03.02.03 14:03

9123 Postings, 8810 Tage Reila... also sagen wir: Zielsetzung.

Wegen der guten deutschen Sprache. Aber zum Rest stehe ich.

So long.

R.  

03.02.03 14:05

19279 Postings, 9095 Tage ruhrpottzockerIch bin nicht gegen einen begrenzten Sozialstaat,


glaube aber nicht, dass ausgerechnet bedürftige Bürger die Eigenheimzulage als Staatsknete empfangen.  

03.02.03 14:12

9123 Postings, 8810 Tage ReilaEben, rpz,

an Glaubensdiskussionen will ich mich nicht beteiligen.

Amen.

R.

PS: Aber bitte nicht vergessen: Scheißegal, was Du glaubst oder weißt oder zu wissen glaubst: EHZ haben nur die bekommen, die auch invstierten. Frag mal einen Volkswirtschaftler nach den Effekten.  

03.02.03 14:17

3286 Postings, 8358 Tage PRAWDADer meldet sich

(bin auch BWLer und mehr).
Ist schon abenteuerlich, welch mangelhaften
volkswirtschaftlichen Sachverstand simpelster Art
es bei Politikern (vor allem Grünen und Sozis) gibt.
Warum soll es hier anders sein.
Reila hat natürlich vollkommen Recht.
Aber ich habe hier keine Lust mehr auf Diskussionen.
Zeitverschwendung.  

03.02.03 14:18

19279 Postings, 9095 Tage ruhrpottzockerDie Effekte hat Karlchen schon sehr schön


ausgeführt. Sie ist volkswirtschaftlich schädlich. Bei Wohnungsmangel wäre sie für eine begrenzte Zeit angemessen.

Ich möchte nicht in die Bauwirtschaft investieren. Ich möchte in eine andere Branche investieren. Diese Branche wird zugunsten der Bauwirtschaft geschädigt und benachteiligt. Auch das ist subventionsbedingte Schieflage.

Dementsprechend müsstest du eigentlich auch für eine weitere Subventionierung der Steinkohle sein. Ich bin dagegen, obwohl es meine Heimat trifft.

Wirtschaftlich überleben darf und wird nur, was sinnvoll ist und sich rechnet.

Eine Subvention für andere Dinge muss eingehend begründet, evtl zeitlich begrenzt werden und im Sinne der Allgemeinheit sein. Bei Wegfall der begründung ist sie sofort einzustellen.

Hier geht es um das Geld der Bürger. Es darf nicht verschwendet werden.  

03.02.03 14:25

19279 Postings, 9095 Tage ruhrpottzockerWer hat eigentlich meine Ignore-Liste aus-


geschaltet. Immer dieses ewige Wieder-Anmelden !

Ich weiss schon, warum ich diesen Prawda nicht lese. Mit Staatssozialisten, geprägt von DDR-Denken, lohnt tatäschlich kaum eine Diskussion. Das sind die Datscha und Trabbi-Genossen, ausgehalten von Staats-Knete, die ihre Privilegien bis zum letzten verteidigen wollen !

Ich sag euch eins: diese Zeiten sind bald vorbei ! Arbeite, verdiene, leiste deinen angemessenen Beitrag für die Allgemeinheit, damit der Staat seine Aufgaben erfüllen kann und sorge im übrigen für dich selber, statt immer auf das Geld der anderen zu schielen ! Umdenken ist angesagt !  

03.02.03 14:49

3263 Postings, 9275 Tage DixieWas erzählt er denn nun, der gute?

Friede, Freude, Eierkuchen? Weiter so?  

03.02.03 14:56

2256 Postings, 8814 Tage JOHN MILLNERnix wichtiges ... nur gelaber ...

... irgendwas was seiner meinung nach sinn macht ... oder so  

03.02.03 14:59

2256 Postings, 8814 Tage JOHN MILLNERjetzt redet er von wirtschaftssteigerung ...

... das einzige was der steigert ist die arbeitslosigkeit ...  

03.02.03 17:08

9123 Postings, 8810 Tage ReilaKarlchen I, weils so schön war

noch ein Wort zur Eigenheimzulage.

Du sagst, damit wären nur verteilungspolitische Ziele verfolgt worden. Glaubst Du das wirklich? Meinen Eltern geht es u.a. deshalb im Alter so gut, weil sie in einem bezahlten Haus wohnen. Und Millionen von Rentnern wird es in zwei bis drei Jahrzehnten vielleicht nicht mehr so gut gehen, wenn sie zur Miete wohnen, weil unser Rentensystem heute schon absehbare Probleme aber keine Lösungen hat.
Du hast auch einen viel zu sehr auf die Gegenwart und auf Ostdeutschland begrenzten Blickwinkel. Im Augenblick wird hier kaum noch gebaut. Das ist die beste Voraussetzung für steigende Mieten in wenigen Jahren. Wir wirken eigentlich steigende Mieten "verteilungspolitisch"? Da ich Eigentümer von Mietobjekten bin, finde ich übrigens diese Art der Umverteilung hervorragend, auch wenn sie nicht sehr sozial sein sollte. Das einzige, wovor ich als Vermieter Angst habe, ist Deflation.

Ich würde es übrigens der Logik unserer Regierung zutrauen, daß sie auch versucht, den Selbstnutzern von bezahlten Immobilien Mietersatzsteuern abzuknöpfen, weil sie ja im Vorteil gegenüber Mietzahlern sind (deren Mieten obendrein durch die Vermieter zu besteuern sind). Mit den Anlegern ist man ähnlich umgegangen. Erst hat man ihnen unter Kohl gesagt: Investiert im Osten, weil der Staat das allein nicht leisten kann. Dafür - und für das Risiko - könnt ihr Steuern sparen. Dann hat man unter Schröder festgelegt, daß die Spekulationsfrist aufgehoben wird, so daß der Staat bei einem späteren Verkauf die Steuern praktisch wieder zurückbekommt. Da hat man zwar keine Steuervorteile mehr, aber wenigstens noch das Risiko.
Unserem Staat mangelt es etwas an Verläßlichkeit. Das einzige, was bald noch sicher sein wird, sind die Pensionen.

R.

 

03.02.03 17:20

16600 Postings, 8159 Tage MadChart@Reila:

Genau über dieses Thema habe ich neulich mit Freunden diskutiert und wir waren uns alle einig:

Die demographische Entwicklung in unserem Land lässt kaum ein anderes Szenario offen als das von Dir beschriebene!

Wenn in 30 Jahren ein Rentner über Wohneigentum verfügt, so wird ihm das todsicher in irgendeiner Form zum Nachteil gereichen. Sei es die 'Mietersatzsteuer' oder 'Rentenminderanpassung wegen Immobilienbesitz' oder irgendwas in der Form.

Trauriges Fazit: Otto Normalversager wird mal wieder dafür bestraft werden, wenn er sich Immobilieneigentum hart erarbeitet hat.

Konsequenz: Warum sich anstrengen? Nehmen ist bequemer als Leistung bringen...



Viele Grüße



MadChart


 

03.02.03 17:53

9123 Postings, 8810 Tage ReilaHi Mad Chart,

sehe ich wie Du. In unserem unsystematischen Steuersystem und in den Änderungen der letzten Jahre erkenne ich eigentlich nur das Bestreben, möglichst viel für die Staatskasse zu raffen. Der Staat ist aber nicht fähig, selbst effizient mit diesem Geld umzugehen. Bisher waren Renten und Immobilien sicher und haben alle Krisen überstanden. Damit ist es vorbei. Die Renten werden als Sicherheit noch ca. zwanzig Jahre funktionieren. Dann läßt die Alterspyramide das gar nicht mehr zu. Und es wird auch oft vergessen, daß unser Rentensystem in der heutigen Form erst Mitte der 50er Jahre eingeführt worden ist. Die ersten Rentner erhielten deshalb zwangsläufig ein Vielfaches ihrer Beiträge zurück. Für die Geburtenjahrgänge ab Ende 60 wird die Verzinsung der Rentenbeiträge negativ sein. Trotzdem werden wir aber vermutlich weiter Inflation haben. Das ist eine Schere, die sich da auftut. Die selbstgenutzte Immobilie ist heute noch die letzte Bastion, die sich gegen den Zugriff des Fiskus wehren konnte und damit gleichzeitig infaltionssicher war. Warum sollte sie es noch lange tun bzw. sein, wenn jede andere Form der Vermögensbildung und Alterssicherung besteuert wird und diese Steuerfreiheit eine Bevorzugung der Eigentümer ist? Wir nähern uns dem Punkt, wo jeder statt ungleicher Stücke von der Torte nur noch gleichgroße Krümel bekommt.

R.  

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