Fortsetzung...es folgt Teil 2.
Versprochen war: Es wird im 2. Teil die Rede sein vom Lügenbaron, Gewerkschaftsaffen, fiesen Arbeitnehmern, die das Klima wie ein Krebsgeschwür verseuchen und dem persönlichen Risiko des Unternehmers.
Teil 2
...
Erst kam der Kanzler persönlich, vertreten durch eine armselige Gestalt namens Ortsbeiratsmitglied. Eigentlich nicht meine Gewichtsklasse, aber ich bin ein Freund des slapsticks und nichts anderes schien sich anzubahnen. Ausserdem finde ich es immer wieder interessant, welche Gedankengänge sich in den sozial schwachen Bevölkerungsschichten etablieren oder wegen fortschreitender Frustration über Bord geworfen werden.
Alles wird super gut verriet mir das arme Parteimännchen. Warum? Weil der Kanzler ja den Hartz hat. Der macht das schon. Und wenn es nicht klappt? Dann ist der Hartz eben selber Schuld (was hat der sich eigentlich aufgeregt, weil sein Konzept nun gar nicht mehr das seine war: Wer beim Lügenbaron A sagt muss am Ende doch mittlerweile wissen, dass der Lügenbaron niemals B meint. Eher C oder D, vielleicht auch E oder F, kommt ganz drauf an, was gerade angesagt ist und welche Sau durchs Dorf zu treiben ist). So wie bei unserem Kanzler immer irgend jemand anderes Schuld hat. Und wenn sich doch einmal kein offensichtlich Schuldiger findet, war es halt die böse Weltwirtschaft. War echt witzig, wie das Parteimännchen mit seinem dünnen Wortschatz versuchte mir zu erklären, was Weltwirtschaft ist. Echt Situationskomik: Jeder Satz endete mit: „Wir machen das“ oder „wir tun das“. Grausam, oder? Soll der das seinen Aso-Wählern vorbeten, aber nicht Menschen, die sich zumindest in ferner Reichweite der deutschen Sprache befinden.
Schade, ich hab mich schon gefreut...halber Lohn die ganze Zeit für die Arbeitslosen, die für mich buckeln. Cool. Das wäre ein Anreiz gewesen, um Arbeitslose einzustellen. Aber ist dann doch nicht. Nur während der Probezeit halbes Geld. Hiess es nicht 1:1? Aber so? Nee, da suche ich mir lieber auf dem freien Markt eine excellente Kraft fürs gleiche Geld und lass mir nicht diktieren, wen ich zu nehmen habe. So ein Quatsch. Mir quatscht der Lügenbaron nicht in meine Personalpolitik. Schliesslich ist es mein eigenes Geld, das ich investiere, mein alleiniges Risiko. Da entscheide ich doch lieber selbst, als dass ich mir vom Lügenbaron reinreden lasse.
Den Kanzler habe ich dann mal abgehakt (bis auf den Steuersong...der dudelt bei uns immer noch den ganzen Tag). Ist er halt der Frontman im Kaspertheater...mir egal...ich bin reich. Sollen doch die Heerscharen der deutschen Asozialen seinen platten stories fröhnen. Ist nicht meine Liga. Irgendwie kann ich das aber auch verstehen, wenn ich dazu ganz tief in diese Niederungen absteige: Hier geht es offenbar nicht darum einen coolen Maledivenurlaub zu finanzieren (was wegen der geschickten Erschleichung von Staatsmitteln durchaus als sportlich zu bezeichnen wäre), sondern vielmehr um das ausgedehnte Schnorrertum schlechthin. Alles geht, weil wir derzeit nicht im Leistungsstaat leben sondern im Sozialstaat. Da ist alles anders. Wer viel leistet zahlt drauf, wer sich durchschnorrt wird belohnt. Wenn es bei dir persönlich bergab geht fangen dich die Sozis irgendwann wieder auf. Wie in der der DDR, da gab es auch keine Arbeitslosen. Alles nur eine Auslegungssache. Hauptsache der Frontman macht diesmal nicht rüber nach Chile. Wie heisst es so schön: Ändern können wir es eh nicht, aber wir wollen wenigstens wissen, warum uns dieses Unrecht geschieht.
Ganz wohl ist mir dabei natürlich nicht...könnte ja sein, dass meine Bonsai-an-die-spiessigen-Beamten-Verteil-Nummer mal gross wird, ich beim Ausbluten der Firma mal übertreibe und ich a la Mobilcom-Schmid den Lügenbaron brauche, damit er mir das frische Staatsgeld in meinen Betrieb umleitet. Aber dieses Risiko gehe ich gerne ein. Denn nicht vor jeder Wahl kommt bekanntlich die Flut und vor jeder Wahl gehen bekanntlich immer ein paar verschissene tausend Arbeitsplätze an den Abgrund, ohne dann sofort den Schritt nach vorne zu machen. Oft ist hier ist hier die ruhige Hand gefragt, die kleine stetige Schritte fordert...gen Abgrund. Wichtig ist halt nur, dass dabei einer die Faust der Arbeiterklasse empor reckt und dem johlenden Pöbel zuruft: „Ich bin bei euch“.
Dann kam so ein Gewerkschaftsarsch. Typ Beamter im Stadtplanungsamt. Ungepflegte Erscheinung, Abgewetzte Jeans, Cordjacket mit Lederbesatz an den Ellenbogen von C&A, Socken mit Mickey Mouse Motiven, 100%-Viskose-Hemd mit einer schrei-gelben Krawatte mit lustigen blauen Ottifanten drauf, Mundgeruch, Restbestände des Mittagsgerichts im obligatorischen Oberlippenbart und pflichtgemässer, abgegriffener Leder-Aktenkoffer (sah aus wie ein runtergesetzter Pilotenkoffer von Aldi). Also per se eine Person, der ich mich normalerweise niemals auf weniger als 100 Meter nähern würde. Aber er hatte sich per Termin angemeldet und die Etikette verbat die schlichte Terminabsage wegen Ekelgefühl.
Sofort und ungefragt laberte der was von leistungsgerechten Löhnen, Betriebsrat, der dem Arbeitgeber schon einheizen wird und der Macht der Arbeiterklasse. Den habe ich gleich achtkantig rausgeschmissen. Habe ihm gesagt, dass er die ganze zukünftige Blutsaugerbande der Arbeitnehmer gleich mitnehmen kann, wenn er auf Betriebsrat macht. Dann fange ich halt gar nicht erst an. Und sollte er noch einmal kommen, wenn mein Betrieb bereits am Laufen ist und noch mal so einen Gewerkschafts-Verhinderungsscheiss wie ein Krebsgeschwür in meine Arbeitnehmerschaft streue, dann schmeiss ich den Betriebsrat in spe gleich präventiv raus. Und möge er mir nicht mit der Straftat der Verhinderung der Betriebsratsarbeit kommen...das ist doch alter Kaffee, da weiss doch jeder Unternehmer, was er machen muss: Einfach das Pack Rausschmeissen bevor die Wahl bekannt gemacht wird. Arbeitnehmer können nämlich niemals was für sich behalten und plappern alles aus. Das liegt in der Natur des Pöbels: Wer nix zu sagen hat, reisst immer die Klappe am weitesten auf (das ist übrigens wie bei ariva, siehe Anzahl der Postings einiger Kollegen, die anscheinend zu viel Zeit haben, also entweder Beamte sind oder in Frührente dem Staat auf der Tasche liegen [Anmerkung des Verfassers]).
Da machen dann die verdi-Trottel anschliessend die grosse Welle, berufen sich auf ihre drittklassigen Anwälte, machen die Superwelle in den Medien, aber am Ende kommt da eh nix bei raus, verlief schon immer alles im Sande. Kennen wir Unternehmer doch schon lange, wenn es ernst wird, kneifen die Gewerkschaftsfuzzis eh immer den Schwanz ein. Vielleicht kann denen mal jemand verklickern, dass das Gewinnen so keinen Spass macht. Ist doch langweilig, wenn der angekündigte Gegenwind immer nur ein Lüftchen bleibt. Und vielleicht kann mir auch mal jemand erklären, was die Gewerkschaftsärsche eigentlich herstellen. Was produzieren die? Kann ich das irgendwo kaufen? Welche auf Gewinn ausgerichtete Dienstleistung bieten die an?
Ausserdem bezahle ich meinen Anwälten nicht 200€ die Stunde fürs Nichtstun, oder...?
Übrigens: Nochmal für die allgegenwärtigen Verständnistrottel und die Kommunisten. Ich investiere mein eigenes versteuertes Geld. Nicht das vom Lügenbaron, nicht das von den Gewerkschaftsschwachköpfen, schon gar nicht jenes meiner zukünftigen Arbeitnehmer...und erst recht nicht das der Ariva-User. Ich investiere mein Geld, also sage ich, was gemacht wird. Möge sich jeder einmal fragen, wie weit er/sie sich in seine/ihre Investitionen von Dritten hineinreden lässt: Zum Beispiel Jahresurlaub: Mühsam angespart, Entbehrungen auf sich genommen und jetzt folgt die Auswahl des Urlaubsziels: Spanien soll es sein. Und dann kommt einer und sagt dir: Nein, Spanien geht nicht, du kannst nur nach marroko oder Tunesien. Na? Wie ist es? Klaglose Zustimmung?
Oder ein anderes Beispiel: Wieder mühsam jahrelang gespart und ein neues Auto soll her. Ausgesucht wurde eine Mercedes A-Klasse. Geht leider nicht. Gerade ist nur Skoda erlaubt. Prima, oder?
Zurück zum Thema:
Wenn meine Geschäftsidee brummt, dann geht es mir gut. Damit es mir auch weiterhin gut geht werde ich jeden einzelnen Mitarbeiter halten müssen. Dadurch geht es meinen Mitarbeitern gut. Diese geben ihr Geld fleissig aus und sorgen damit für ihren Teil im Kleinen dafür, dass meine Firma nicht an ausbleibenden Aufträgen leidet. Das ist nun mal Marktwirtschaft. Leider verstehen das nicht alle...und die, die das nicht verstehen, reissen die Klappe auf...das hatten wir doch alles schon einmal weiter oben.
Alles dreht sich also um das Einkommen. Sozial verlogene Slogans helfen dem Einkommen dabei nicht, eher wirken diese depressiv und mein Arzt mag mir kein Prosac verschreiben, ich sei zu jung. Anstatt Prosac, so der Arzt, sollte ich Viagra einnehmen, was vom gleichen Hersteller (Pfizer) ist. Was will ich damit sagen?
Es nützt mir, als Unternehmer, nahezu nichts, wenn ich Arbeitslose einstelle. Die monetären Vorteile sind – dank modifiziertem Hartz – gleich null. Würde ich dennoch so verfahren, halse ich mir u.U. Langzeitarbeitslose auf, die bedingt durch ihren naturbedingten anti-arbeitnehmerischen und politischen Hintergrund Unruhe in meine Firma bringen und die wirklich willigen Arbeitnehmer mit der Pest der allgemein Frustration infizieren. Stimmts Kicky? Danke Herr Stox Dude, dass Sie uns allen kürzlich die Augen ob dieser Person öffneten.
Ein Freund sagte mir übrigens kürzlich: “Der Unterschied zwischen mir und den frustrierten Sozis ist doch ganz einfach zu beschreiben“: „Ich verdiene Geld, während die Sozis ihre Zeit mit der Theorie der sozialen Struktur der Bundesrepublik Deutschland vergeuden.“ Das ist sicher zutreffend aber sicher nicht für jeden Sozi verständlich. Für die Sozis versuche ich das einmal möglichst plakativ, einfach und verständlich auf dem Niveau des Lügenbarons zu formulieren – quasi mit vielen „tu“- , „mach“ und „haben“-Worten: „Wer Eier im Sack hat und nicht Murmeln, der tut in seinem Leben irgendwann einmal mehr machen, als er bisher durch das regelmässige Einkommen am Monatsende im Säckel haben tut.“
Kapiert? Sicher nicht!
Deswegen fliege ich übrigens jedes Jahr wie in Teil 1 beschrieben auf die Malediven und die Sozis wieder mal in die Türkei in eine verschissene 3-Sterne-Glücksreise-Unterkunft. Ist aber auch schön.
Wichtig ist am Ende doch nur, dass jeder mit seinem Leben zufrieden ist... |