Value Investing - der 4. und letzte Teil!

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neuester Beitrag: 23.09.03 17:05
eröffnet am: 13.11.02 12:54 von: das Zentrum. Anzahl Beiträge: 48
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13.11.02 12:54
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3357 Postings, 8567 Tage das Zentrum der M.Value Investing - der 4. und letzte Teil!

Kapitalverwendung ist sicher keine ganz so einfache Angelegenheit und schon gar nicht in Zeiten wie diesen. Die Zinsen sind niedrig, die Steuer ist hoch, der Aktienmarkt in einer tiefen Baisse und selbst Vermögensverwalter sprechen davon, man solle den Aktienanteil auf max. 30% beschränken oder ganz auf Aktien verzichten. In solchen Augenblicken versuche ich mal ganz losgelöst vom hektischen Treiben der Börse mit einfachem gesunden Menschenverstand die Situation zu analysieren um eine Strategie zu entwickeln, die eine optimale Verzinsung des eingesetzten Kapitals bei möglichst geringem Risiko gewährleistet.

„Wenn man sich sowohl über die Ertragskraft des Zinseszinses als auch über die Schwierigkeit im klaren ist, diese richtig einzusetzen, hat man im Grunde viele Zusammenhänge begriffen.“
(Charlie Munger, Forbes, 22. Januar 1996)

Blenden wir doch unser Bestreben durch Kursgewinne reich zu werden für kurze Zeit aus und überlegen, wie wir unser Kapital zur Zeit am effektivsten einsetzen können unter der Vorraussetzung, das wir bereit sind, dieses bei einer möglichst hohen Sicherheit für 10 Jahre zu investieren. Am Geldmarkt sind derzeit zwischen 3% -  5% je nach Risikograd (bei dem man noch gut schlafen kann) zu erzielen. Hierzu zähle ich Anleihen guter bis bester Bonität, Geldmarktfonds, Cashkonten oder Ähnliches. Mit Immobilien ist derzeit auch kein Blumentopf mehr zu gewinnen (Rendite liegt bei ca. 4% im Bundesdurchschnitt), es sei denn man braucht hohe Verlustzuweisungen um die Steuerlast zu senken. Aber das lassen wir hier mal außen vor. An dieser Stelle muss vielleicht noch erwähnt werden, dass es selbstverständlich noch die Terminmärkte mit Waren oder Bezugsrechten o.ä. gibt. Hier kenne ich mich aber nicht gut genug aus, um sie ernsthaft mit in Erwägung zu ziehen. Ich habe also die Möglichkeit mein Kapital im Augenblick zu 3% - 5% Rendite vor Steuern zu investieren. Dabei kann ich auch noch gut schlafen. Jetzt hat aber die allgemeine wirtschaftliche Situation für hoch interessanten Alternativen am Aktienmarkt gesorgt, die sehr sicher sind und eine wesentlich höhere Verzinsung versprechen.

Die Gewinne die ein Unternehmen erwirtschaftet gehören den Aktionären. Sie ähneln den Kupons von Anleihen mit dem Unterschied das es hier keinen festen Rückzahltermin gibt. Das bedeutet die Gewinne des Unternehmens werden zu einem sehr viel späteren Zeitpunkt ausgeschüttet. Aber einen Teil gibt es trotzdem schon vorab in Form der uns allen bekannten Dividende.

Was wäre wenn es ein Unternehmen gäbe, dass eine solche Marktstellung besitzt die uns erlaubt an zu nehmen, dass es dieses nicht nur in 10 Jahren noch gibt, sondern dieses auch wesentlich höhere Gewinne erzielen wird als heute. Wenn die Bilanzstruktur insbesondere der Liquiditätskennzahlen und Mittelzuflüsse dieses auch noch unterstreichen. Nun ich würde meinen, mein Geld wäre dort sicher, wenn ich mich zu einem vernünftigen Preis dort einkaufen könnte. Doch was ist vernünftig?

Doch zuerst möchte ich noch mal die Fragen vorstellen, woran man nun ein erstklassiges Unternehmen erkennt. Das lässt sich anhand von neun Fragen herausfinden.

1. Verfügt das Unternehmen über ein erkennbares Verbrauchermonopol?
2. Weist das Unternehmen nachhaltig hohe Gewinne mit steigender Tendenz aus?
3. Ist das Unternehmen konservativ finanziert?
4. Erwirtschaftet das Unternehmen nachhaltig hohe Eigenkapitalrenditen?
5. Behält das Unternehmen die Gewinne ein?
6. Mit welchem Investitionsaufwand kann das Unternehmen den laufenden Betrieb aufrechterhalten?
7. Kann das Unternehmen über einbehaltene Gewinne frei verfügen und diese in neue Geschäftsmöglichkeiten, in die betriebliche Expansion oder in Aktienrückkäufe reinvestieren? Wie leistungsfähig ist das Management in diesem Bereich?
8. Hat das Unternehmen Gestaltungsfreiheit bei der Anpassung der Preise an die Inflation?
9. Wird der durch die einbehaltenen Gewinne gestiegene Unternehmenswert auch den Marktwert des Unternehmens erhöhen?

Doch mit dem finden eines solchen Unternehmens (und das ist wirklich nicht leicht, denn es gibt nicht sehr viele) ist es nicht getan. Es drängt sich die Frage auf, zu welchem Preis man sich dort engagieren sollte. Jetzt komme ich auf die eingangs gestellte Frage zurück: Was ist vernünftig?
Zuerst sollte die Gewinnrendite (Gewinn zum Aktienkurs) betrachtet werden. Diese sollte über der marktüblichen Verzinsung von Bundesanleihen (Referenz für Sicherheit) liegen. Am Beispiel von Zapf Creation wären das ca. 10% (Gewinn für 2002 pro Aktie 2,20-2,30€ Kurs ca. 23,00€) oder bei Bijou Brigitte ca. 13% (Gewinn für 2002 pro Aktie 5,00€ Kurs ca. 38,00€). Beide Unternehmen konnte ich zu einem KGV von ca. 8-9 auf das Ergebnis von 2002 erwerben. Die Dividendenrendite und das ist wirklich interessant, liegt bei Bijou Brigitte bei über 6% und selbst bei Zapf Creation das viel Geld für das Wachstum des Unternehmens benötigt liegt diese bei über 3%. Das tolle daran ist, das die Gewinne jährlich mit zweistelligen Raten wachsen und die Dividenden ebenso. Das kann keine Anleihe leisten.
Kurzfristig wird die Börse aber von zeitweisem Wahnsinn regiert um auf die Psychologie der Marktteilnehmer zu sprechen zu kommen. Es hat sich aber gezeigt, das das Kapital sich immer die effektivste Verzinsung bei größtmöglicher Sicherheit sucht. Das kann manchmal einige Zeit dauern doch letztlich  wird es immer so eintreten. Seit der Weltwirtschaftskrise in den 30iger Jahren gab es im Grunde in jedem Jahrzehnt eine größere Baisse. Es gab sogar eine Zeit nach dem zweiten Weltkrieg in der wurden an der Wall Street Unternehmen unter ihrem Liquidationswert gehandelt. Und immer wenn ein Unternehmen Insolvenz anmeldete gab es einen Kurssprung nach oben. Man sprach davon, das die Wall Street tot mehr wert war als lebend. Und auch das hat sich im Laufe der Zeit wieder eingerenkt. Dieser Zustand hat nur einige Jahre angehalten und das Kapital erkannte die überdurchschnittlichen Möglichkeiten der Verzinsung die in hochrentablen Unternehmen schlummerte. Wer immer in diesen Zeiten in erstklassige Unternehmen investierte und den Mut hatte über Jahre diese zu halten wurde mit hervorragenden Renditen belohnt. Jetzt schließt sich der Kreis. Natürlich ist die Performance das Messinstument bei der Kapitalanlage. Doch wer Ergebnisse auf die Anzeigetafel zaubern will, muss zuerst das Spiel verstehen und spielen lernen. Und Unternehmen die kontinuirlich steigende Gewinne und ein fähiges Management vorweisen können werden immer zu den Gewinner in ferner Zukunft gehören. Das einzige was dieses Szenario außer Kraft setzen könnte, wären sehr schnelle und kurzfristige Zinserhöhungen auf 6-8% und daran glaube ich ehrlich gesagt nicht.
Viele mögen nun den Kopf schütteln und mich als Dummkopf bezeichnen wenn ich sage das mein Portfolio eine Aktienquote von 75% hat. Doch die Vergangenheit hat gezeigt, das man nicht unbedingt verkehrt lag, wenn man das Gegenteil von dem tat, was die Hohepriester des Finanzmarktes predigten. Im wesentlichen konzentriert sich mein Portfolio auf 3 Werte die 70 % des Gesamtwertes ausmachen. Das sind zum einen Zapf Creation 20% und Bijou Brigitte 30% und zum anderen jetzt neu aufgenommen die Firma Rational mit 20%.



Auch Rational erfüllt die neun Fragen und deshalb war es nur das Warten auf den richtigen Zeitpunkt zum Einstieg. Rational hat inzwischen nach harten und zähem Kampf mehr als 50% an Wert verloren. Dennoch wird die Aktie mit einem KGV von gut 15 auf das Ergebnis 2002 gehandelt. Am liebsten hätte ich auch diese Aktie zu einem KGV von 8-9 eingesammelt, aber die Chancen sehen nicht so gut aus. Allerdings habe ich auch kein Problem damit mein Aktienanteil auf 90% des Depotwertes aufzustocken sollte dieser glückselige Fall eintreten und Rational auf dieses Bewertungsniveau zurückfallen. Doch bei einem Freefloat  von 25% ist die Wahrscheinlichkeit gering. Zumal Rational schon jetzt unterbewertet ist und anhand der Relation zur Marktverzinsung (Gewinnrendite ca. 6% und Dividendenrendite über 3%) genauso Interessant wie die beiden anderen Werte ist.

Die RATIONAL AG bezeichnet sich als einer der weltweit führenden Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für die thermische Speisenzubereitung in Groß- und Gewerbeküchen. In diesem Bereich hat das Unternehmen nach eigenen Angaben einen deutlichen Technologievorsprung. Seit 1973 hätten innovative RATIONAL-Technologien die Prozesse in der Groß- und Gewerbeküche weltweit grundlegend verändert, so wird erklärt. In diesem Umfeld sieht man sich als Pionier der Heißluftgerätetechnik. Die technologische Weiterentwicklung führte zur Kombination von Heißluft und Dampf in einem Gerät ("Combi-Dämpfer"), das durch ein patentiertes Kontrollsystem gesteuert wird. Dieser Combi-Dämpfer, so heißt es weiter, verdränge zunehmend traditionelle Gargeräte aus den Groß- und Gewerbeküchen.

Die aktuellste Innovation ist der "ClimaPlus Combi". Diese Modellreihe basiert auf einer intelligenten Gartechnologie, die z.B. die Feuchtigkeit für das produktspezifische Idealklima messen und für jedes Produkt nach Vorgabe punktgenau und vollautomatisch regeln kann. Bestandteil ist das lernfähige Expertensystem IQT, das die in jahrzehntelanger Forschung von RATIONAL aufgebaute Garprozeßerfahrung nutzt. So erkennt das System über Sensoren den jeweiligen Bräunungsgrad, die exakte Kerntemperatur, die Größe der Bratenstücke und die Füllmenge des Garraums und trifft aufgrund dieser Informationen eigenständige Entscheidungen über den individuellen Garverlauf. Der Anwender gibt nur noch zwei Parameter für das gewünschte Endergebnis vor, den Bräunungsgrad und die Kerntemperatur. Zum "ClimaPlus Combi" gehören ferner das Selbstreinigungssystem CleanJet und das CalcDiagnose-System. Im Frühjahr 2001 kamen CombiCheck (ermöglicht Service durch Online-Fehlerdiagnose und in einigen Fällen auch die Behebung von Fehlern vom Schreibtisch aus) und die Kondensations-Abzugshaube Ultra Vent hinzu.

Nach Angaben von RATIONAL hat das Unternehmen seinen Weltmarktanteil bei Combi-Dämpfern in 2001 auf rund 46 (i.V. 44)% weiter ausgebaut. Damit stammen rund 200.000 Geräte von insgesamt rund 450.000 verkauften Einheiten von RATIONAL. Das Gesamtpotential wird auf rund 2,5 Millionen Kunden für ein oder mehrere Geräte, und der Ausschöpfungsgrad für die RATIONAL-Produkte auf rund 18% beziffert. 82% des verfügbaren Absatzpotenzials von insgesamt rund 20 Mrd. Euro seien somit noch nicht ausgenutzt. Als Ziel hat RATIONAL formuliert, die potentialstärksten Weltabsatzmärkte vornehmlich mit eigenen Tochtergesellschaften erschließen zu wollen. Im Geschäftsjahr 2001 hat die RATIONAL AG den Ausbau der Produktionskapazitäten in Landsberg abgeschlossen. Dadurch hat sich die Produktionsmenge von zuvor rund 20.000 auf bis zu 30.000 Einheiten erhöht.

Der Konzernumsatz erhöhte sich im Geschäftsjahr 2001 um rund 10% auf 167,3 (i.V. 152,7) Mill. Euro. Wachstumsträger seien erneut die ausländischen Tochtergesellschaften gewesen, heißt es. Inzwischen ist RATIONAL in rund 85 Ländern vertreten. Mit einem Zuwachs um 15% auf 18,1 Mill. Euro wies Amerika erneut große Dynamik auf. Asien legte um 8% auf 19,2 Mill. Euro zu. Das europäische Ausland kam um 14% auf 90,2 Mill. Euro voran. In Deutschland konnte sich RATIONAL mit 33,6 Mill. Euro gut behaupten. In den restlichen Ländern der Welt wurden 6,2 (6,8) Mill. Euro umgesetzt.

Die konsequente Ausrichtung des Unternehmens auf die Optimierung des Nutzens einer klar definierten Kundenzielgruppe wurde fortgesetzt. Damit kann RATIONAL eigenen Angaben zufolge ihre Produkte und Dienstleistungen zu überdurchschnittlichen Margen im Markt anbieten. Durch eine transparente Prozeßorganisation würden Fehlentwicklungen frühzeitig erkannt und korrigiert. Etwa proportional zum Umsatz gestiegene Aufwendungen führten in 2001 zu einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, das um 8,1% auf 31,9 Mill. Euro stieg. Nach leicht rückläufigen Steuerzahlungen stellte sich der Jahresüberschuss auf 20,8 (17,5) Mill. Euro.

Für das Jahr 2002 zeigt sich der Vorstand zuversichtlich, den bisherigen Erfolgskurs fortsetzen zu können. Unter der Voraussetzung sich wieder verbessernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen sei im Hinblick auf Umsatz und Ergebnis mit einem deutlich zweistelligen Wachstum zu rechnen, so die Prognose im Frühjahr 2002.

Das Unternehmen wurde im Jahre 1973 von Siegfried Meister unter den Namen RATIONAL Großküchentechnik GmbH mit einem Stammkapital von 100.000 DM gegründet. 1989 wurde neben Meister und dem weiteren Gesellschafter Walter Kurtz noch eine Investorengruppe an der nunmehr unter RATIONAL Großküchentechnik Service GmbH firmierenden Gesellschaft beteiligt. 1991 wurde die Firma in RATIONAL GmbH geändert. Durch Gesellschafterbeschluß vom 3. Dezember 1998 wurde die RATIONAL GmbH in RATIONAL AG umgewandelt. Das Grundkapital belief sich zu diesem Zeitpunkt auf 10,044 Mill. DM. Am 3. Februar 2000 beschlossen die Aktionäre die Umstellung des Grundkapitals auf Euro und anschließend eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln um 4,865 Mill. auf 10,0 Mill. Euro und eine weitere gegen Bareinlagen um 1,185 Mill. auf 11,185 Mill. Euro.

Diese 1,185 Mill. Aktien wurden zusammen mit weiteren 1,297 Mill. Aktien aus dem Besitz der Altaktionäre (inkl. 185.000 Aktien per Greenshoe) in der Zeit vom 23. Februar bis 1. März 2000 einer breiten Öffentlichkeit zur Zeichnung angeboten. Die Bookbuilding-Spanne lautete auf 20 bis 23 Euro. Als Emissionspreis wurden 23 Euro errechnet. Der erste Kurs am Markt wurde am 3. März 2000 mit 35 Euro festgestellt. Durch den Börsengang flossen der Gesellschaft frische Mittel von brutto rund 27,1 Mill. Euro zu.

Hohe Umsatzrendite auch in 2001
Trotz hoher Investitionen in den weiteren Organisationsaufbau und in den Ausbau der Fertigung konnte das Ergebnis vor Steuern von 29,5 Mio. Euro auf 31,9 Mio. Euro gesteigert werden. Damit wurde in 2001 eine Bruttoumsatzrendite von 19,0 Prozent (Vorjahr: 19,3 Prozent) erzielt. Das Konzernergebnis beträgt 20,8 Mio. Euro (Vorjahr: 17,5 Mio. Euro) und liegt damit um 18,8 Prozent über dem Vorjahr. Dieser hohe Anstieg ist unter anderem auch das Ergebnis einer auf 34,7 Prozent (Vorjahr: 40,5 Prozent) verbesserten Steuerquote, die durch die deutsche Steuerreform beeinflusst worden ist.

Dividende steigt um 54 Prozent im Jahr 2001
Bei entsprechender Zustimmung durch die Hauptversammlung wird eine Bardividende von 1,00 Euro (Vorjahr: 0,65 Euro) je Aktie durch die RATIONAL AG ausgeschüttet. Dies entspricht einem Gesamtbetrag von 11,4 Mio. Euro (Vorjahr: 7,4 Mio. Euro) bzw. 55 Prozent des Konzernergebnis der RATIONAL Gruppe.

Operativer Cashflow steigt um 23 Prozent
Geringe Vorräte durch die rein auftragsbezogene Fertigung, niedrige Umlaufbestände aufgrund der „just in time“ Materialversorgung im KANBAN-Verfahren sowie unser aktives Forderungsmanagement führen zu einem niedrigen Einsatz von Working Capital. Dies verbunden mit der hohen Ertragskraft des Unternehmens ermöglichte die Steigerung unseres operativen Cashflows um 23 Prozent
von 16,0 Mio. Euro auf 19,7 Mio. Euro. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit war im Vorjahr durch den Mittelzufluss aus dem Börsengang begünstigt.

Gute Bilanzstruktur – eine solide Basis für weiteren Erfolg
Das Anlagevermögen hat sich im Berichtszeitraum 2000/2001 im Wesentlichen aufgrund des Ausbaus der Fertigung um 5,4 Mio. Euro auf 25,7 Mio. Euro (Vorjahr: 20,3 Mio. Euro) erhöht. Weiter verbessert hat sich das Management der Vorräte. Mit 0,8 Mio. Euro auf 11,8 Mio. Euro (Vorjahr: 11,0 Mio. Euro) sind die Bestände zum Bilanzstichtag nur unterproportional zur Umsatzentwicklung gestiegen. Das Eigenkapital vor Dividendenausschüttung hat sich infolge des Jahresüberschusses aus 2001 um 13,5 Mio. Euro auf 64,4 Mio. Euro (Vorjahr: 50,9 Mio. Euro) erhöht. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 63,9 Prozent (Vorjahr: 59,3 Prozent). Die Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE) konnte mit 40,0 Prozent (Vorjahr: 45,6 Prozent) auf sehr hohem Niveau gehalten werden.

Gezielte Investitionen für profitables Wachstum
Im Berichtsjahr wurden 8,5 Mio. Euro (Vorjahr: 3,6 Mio. Euro) investiert. Investitionsschwerpunkt war die Erweiterung und Modernisierung der Fertigung in Landsberg. Die Fertigungskapazitäten wurden von bisher 20.000 auf bis zu 30.000 Geräte pro Jahr erhöht. Mit der Kapazitätserweiterung konnten gleichzeitig Fertigungsorganisation und Fertigungstechnologie auf eine neue Plattform gehoben werden. Die Anschaffung eines vollautomatischen Stanzlasers und Biegezentrums erschließt uns zusätzliches Potenzial für die weitere Reduzierung der Herstellkosten bei gleichzeitig verbesserter  Fertigungsqualität. Außerdem wurde erheblich in den weiteren Ausbau und die Modernisierung der EDV-Infrastruktur zur Erhöhung der Verfügbarkeit und des Sicherheitsstandards investiert.

Und noch mehr Daten
Die Gesamtkapitalrentabilität liegt bisher immer über 20% und die Gewinnquote (Gewinn zum Umsatz) über 11%. Die Eigenkapitalrendite beträgt bisher immer über 30%. Das Umsatz und Ergebniswachstum liegt durchschnittlich im zweistelligen Bereich und die Auszahlungsrate beträgt ca. 50% was sich auch mit dem Dividenden/CashFlow Verhältnis deckt. Die Liquiditätskennzahlen sind vorbildlich. Mir über 60% Eigenkapitalquote ist die Bilanz solide finanziert.

Doppelte Gewinnchance für den Aktionär
Bei einem Kursniveau von 35 Euro ist RATIONAL tendenziell unterbewertet. Auf der Basis der „Discounted-Cash-Flow-Methode“ ergibt sich für die RATIONAL Aktie in 2001 ein fairer Wert von 44 Euro. Mit der positiven Entwicklung des Unternehmenswertes erhöht sich dieser Wert Jahr für Jahr deutlich. Aufgrund unserer hohen Ertragskraft wurde von Anfang an eine Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet. RATIONAL ist damit sowohl Wachstums- und somit insbesondere Value-Stock und eröffnet dem Anleger so die Möglichkeit, doppelt zu gewinnen.


RATIONAL – die Mehrwert-Aktie
Dem turbulenten Börsengeschehen des Jahres 2001 konnte sich auch die RATIONAL Aktie nicht vollständig entziehen. Ausgehend vom Höchststand mit 73 Euro im Januar 2001 sank der Kurs trotz positiver Unternehmensnachrichten zeitweise sogar unter 30 Euro und lag zum Jahresende bei 35 Euro. Dieser Kurs wird dem gegenwärtigen fairen Wert des Unternehmens nicht gerecht. Der Vorstand hat die Investor Relations Aktivitäten weiter verstärkt und das Unternehmen auf zahlreichen Roadshows der Finanzwelt vorgestellt. Mit dem Bankhaus Sal. Oppenheim wurde neben Schroders Salomon Smith Barney ein weiterer international erfahrener Partner als Designated Sponsor für RATIONAL gewonnen.

Im November werden die Zahlen für das 3. Quartal vorgelegt. Die Umsätze sind daher sehr gering an der Börse, alles wartet. Ich rechne mit guten Zahlen, weshalb ich auch jetzt und nicht später eingestiegen bin.

ariva.de
     
Carpathian Fund
 

13.11.02 13:19

3357 Postings, 8567 Tage das Zentrum der M.calexa - Mail mit dem Text ist zu dir unterwegs o. T.

13.11.02 13:54

3357 Postings, 8567 Tage das Zentrum der M.Rational: CAPITAL-INVESTOR-RELATIONS-Preis

Das Wirtschaftsmagazin Capital untersucht seit 1997 jährlich die Qualität der Finanzmarkt-Kommunikation bei den wichtigsten deutschen und europäischen Aktiengesellschaften. Die besten Unternehmen der einzelnen Indizes werden mit dem "CAPITAL-INVESTOR-RELATIONS-Preis" ausgezeichnet.

Basis der Erhebung ist eine exklusive Umfrage der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) bei mehr als 1.500 Analysten aus ganz Europa. Beurteilt werden dabei insbesondere die Kriterien Zeitnähe, Glaubwürdigkeit und Qualität der Finanzkommunikation.

Die RATIONAL AG hat bei dieser Bewertung hervorragend abgeschnitten und in der Kategorie S-Dax den dritten Platz belegt. Die Preisverleihung fand am 4. September vor rund 250 Gästen aus Wirtschaft und Presse im Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main statt.

"Gerade im derzeit schwierigen Börsenumfeld und der daraus resultierenden, zunehmenden Verunsicherung des Kapitalmarktes, hängt die Kursentwicklung eines Unternehmens auch wesentlich von der Qualität seiner Investor-Relations-Arbeit ab. Es besteht ein besonders hoher Informationsbedarf bei Anlegern und Analysten, dem wir durch besonders gute IR-Arbeit gerecht werden müssen." – so Dr. Blaschke, Vorstandsvorsitzender der RATIONAL AG.
 

13.11.02 20:15

124 Postings, 8501 Tage Siedler@Zentrum wieder mit guter Analyse und viel Arbeit,

ich würde dir gern mindestens einen grünen Stern geben, bin aber zur Zeit kein Geber.
Ich glaube die viele Arbeit brauchst du dir zur Zeit nicht machen, bis jetzt lediglich 47 mal gelesen und keine Reaktion.
Du hast mal wieder den Value Ansatz genau beschrieben.Ich glaube in der jetzigen Zeit wollen die Leute nichts von Langzeitinvestments hören, daß ist leider schade. Ich vermute sie wollen ihre hohen Verluste aus den letzten 2 Jahren schnell beseitigen, ob das aber gut geht?
Ich finde du hast wenigstens eine Antwort verdient, wir haben ja die selbe Vorgehensweise.

und up, zuschade für nur 47 Leser

Gruß der Siedler  

14.11.02 04:22

3357 Postings, 8567 Tage das Zentrum der M.thx Siedler - wenigstens eine Reaktion

ich denke du hast Recht und deshalb werde ich diese aufwendige Arbeit auch einstellen. Es fehlt zur Zeit die Basis für solche etwas tiefgreifende Diskussionen (womit ich hier niemanden zu nahe treten möchte)

*und danke für den symbolischen "Grünen"  

14.11.02 10:23

3357 Postings, 8567 Tage das Zentrum der M.RATIONAL AG: Weiter auf Wachstumskurs / EBIT +26%

RATIONAL AG: Weiter auf Wachstumskurs / EBIT steigt um 26 Prozent

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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RATIONAL AG: Weiter auf Wachstumskurs / EBIT steigt um 26 Prozent

Landsberg am Lech, 14.11.2002:In den ersten neun Monaten 2002 konnte die RATIONAL AG (WKN 701080), Hersteller von Combi-Dämpfern für Profiküchen, ihren Wachstumskurs weiter fortsetzen. Trotz der weltweiten Konjunkturschwäche stieg der Umsatz von 116 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum um 8,5 Prozent auf 126 Mio. Euro. Im dritten Quartal blieb das Wachstum mit 6,3 Prozent (von 41,2 auf 43,8 Mio. Euro) unter den Erwartungen, bedingt durch ausgebliebene Umsätzzuwächse im zweitwichtigsten EU-Markt Großbritannien. Hier hat zu Beginn des 2. Halbjahres ein Führungswechsel stattgefunden. Die eingeleiteten Maßnahmen zeigen bereits im Oktober deutlich positive Wirkung. Dessen ungeachtet konnte RATIONAL das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) im dritten Quartal um 40 Prozent von 6,8 auf 9,5 Mio. Euro erhöhen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg das EBIT in den ersten neun Monaten 2002 vor allem dank der Produktivitätssteigerungen in der Fertigung um 26 Prozent von 18,0 auf 22,7 Mio. Euro. Hinzu kamen eine erhöhte Effizienz im Vertrieb sowie konsequentes Kostenmanagement, was insgesamt zu einer Steigerung der Bruttoumsatzrendite von 15 auf 18 Prozent führte. Das Konzernergebnis betrug 15,2 Mio. Euro nach 11,8 Mio. Euro in den ersten neun Monaten 2001. Das Ergebnis je Aktie beläuft sich somit auf 1,34 Euro nach 1,04 Euro im Vorjahr. Obwohl ein Konjunkturaufschwung bislang nicht in Sicht ist, erwartet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2002 ein Umsatzwachstum von 10 Prozent auf 184 Mio. Euro und liegt damit im Zielkorridor. Das EBIT wird infolge der kontinuierlichen Prozessoptimierung voraussichtlich noch über den geplanten 36 Mio. Euro liegen.

Ansprechpartner: RATIONAL Aktiengesellschaft, Erich Baumgärtner, Tel. (08191) 327-420, Fax (08191) 327 272, e-Mail: e.baumgaertner@rational-online.de


Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 14.11.2002

Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-hoc-Mitteilung:

Hintergrund: RATIONAL erzielt inzwischen 81 Prozent des Umsatzes im Ausland. In denen für das mittelfristige Wachstum der Gesellschaft zentralen Märkten USA und Japan ist das Unternehmen nachhaltig auf Erfolgskurs. Trotz der dort herrschenden schwierigen wirtschaftlichen Lage stieg der Umsatz in Landeswährung in den USA um 17 Prozent und in Japan sogar um 25 Prozent. Grund für die steigende Nachfrage ist der hohe Rationalisierungseffekt durch die RATIONAL-Technologie, die sich binnen vier bis zwölf Monaten amortisiert. Zusätzliche Einsatzbereiche für das Kernprodukt, den sich selbst steuernden Combi-Dämpfer ClimaPlus Combi, hat sich das Unternehmen mit der Markteinführung des neuen Produkts AeroCat im dritten Quartal erschlossen: Er vermeidet lästige Grill- und Bratengerüche während des Garprozesses, was künftig den Betrieb der Geräte auch in emissionskritischen Bereichen wie z. B. im Thekenbereich oder in Einkaufszentren ermöglicht.

===
3. Quartal (30.9.)     2002      2001
Umsatz (Mio)           43,8      41,2
EBIT (Mio)              9,5       6,8
Ergebnis (Mio)          5,6       3,9
Ergebnis/Aktie          0,49      0,34

- Alle Angaben in EUR.
===
vwd/12/14.11.2002/sap/apo

na bitte schlechte wirtschaftliche Zeiten sind nach wie vor gute Zeiten für fähige Unternehmen die angreifen wollen!  

14.11.02 14:07

4691 Postings, 8245 Tage calexaIch bin beeindruckt.

Habe aber die Mail bis jetzt noch nicht bekommen.
Werde ihn aber dann gleich am Wochenende beim investorweb reinsetzen.

So long,
Calexa
www.investorweb.de  

14.11.02 18:42

3357 Postings, 8567 Tage das Zentrum der M.für die Nachtlektüre, damit keiner sagen kann

er wußte von nichts, oder das hätte man mir mal früher sagen sollen.  

14.11.02 23:53

25551 Postings, 8370 Tage DepothalbiererEine Top-Analyse

Wieder mal typisch, daß das hier es nur wenige interessiert.
Drei Dinge gefallen mir nicht:
1. hohes KGV von über 60 (EpA von 0,49 bei Kurs von ca. 32)
2. Erwähnung der DCF-Methode
3. optisch hohes Kursniveau und damit sehr begrenzte Gewinnchancen

Trotzdem Dank an Dich, das Zentrum .de , denn hier kann jeder seine analytischen Fähigkeiten verbessern.  

14.11.02 23:56

25551 Postings, 8370 Tage DepothalbiererDenkfehler von mir

Das KGV wird wohl noch deutlich besser, da die Zahlen des 4. Quartals noch nicht eingerechnet sind.  

15.11.02 00:13

9061 Postings, 8541 Tage taos@dZdM

Sterne kann ich Dir auch nicht geben. Aber schau doch mal ob diesen Aktien für Dich interessant sind.

Baywa
Marbert
Dr. Scheller

Es handelt sich bei allen Aktien um solide Werte mit guter Rendite.

So schöne Auswertungen wie Du schaffe ich aber nicht.

Taos

 

15.11.02 08:21

3726 Postings, 8030 Tage diplom-oekonomValue-Ansatz ist schlechter als Bundesschatzbrief

Sobald die Angst hochkommt, fangt ihr wieder mit dem
          Value-Ansatz (a la Dr. Jens Ehrhardt) an. Das war letztes
          Jahr schon so, da wurden Super-Value-Aktien wie Neschen,
          Gildemeister, K&S hochgelobt. Aber was machen diese Aktien
          sie bleiben auf der Stelle stehen (z.B. DCX hat niedriges
          KGV). Ich kaufe doch keine Aktien um kein Geld zu verlieren.
          Dann lieber Bundesschatzbriefe. Aber wenn Risiko, dann wenigstens aber auch bitte eine Chance
          (z.B. SAP).  

15.11.02 08:37

99 Postings, 7826 Tage BadenerLang, aber interessant o. T.

15.11.02 13:39

3357 Postings, 8567 Tage das Zentrum der M.für mod und auch noch was für diplom-oekonom

diplom oekonom
mit Jens Ehrhardt hat das nun wahrlich nichts zu tun, (Wer ist das überhaupt?)
Vorbild ist und bleibt Warren Buffett wie hier schon vielfach erörtert. Neschen und Gildemeister sind keine wirklich guten Unternehmen, auch das wurde hier schon dargestellt. Der Sinn und Zweck dieser Vorgehensweise wurde auch schon sehr oft erklärt und kann in den anderen Valuethreads nachgelesen werden. Ist allerdings ne Menge Holz zum lesen. Viel Spaß  

15.11.02 13:41

3357 Postings, 8567 Tage das Zentrum der M.Taos - Marbert habe ich schon analysiert

von einem Engagement ist abzuraten. Das Management scheint nicht besonders gut zu sein und das Unternehmen auch nicht. Kommt für mich jedenfalls nicht in Frage.  

16.11.02 12:20

3357 Postings, 8567 Tage das Zentrum der M.Chartgranate ? o. T.

16.11.02 13:58

10365 Postings, 8434 Tage chartgranatejajajaja..musste erstmal in Ruhe

diesen Thread durcharbeiten.....wow,endlich mal wieder reichlich brainfood,zugegebenermasse in letzter Zeit eher mit Seltensheitwert hier on board,aber das sehe ich nicht so dramatisch,denn wenn sich dann einer die Mühe macht wird das immer noch honoriert (213x gelesen und dreimal grün....klare Sache,also bitte weniger Pessimismusmache was solche Themen angeht,sondern wieder mehr von diesem erfreulichen Aktionismus....)...Wasser bahnt sich immer seinen Weg.....
Ansonsten zur Sache....nach wie vor trägst Du die Fahne des Value Investings hoch vor Dir her,wenn auch bei Dir in der Zwischenzeit das kurzfristigere Traden mit Value Titeln (Zapf) Einzug gehalten hat (kleiner Wiederspruch???,denn wenn Du Deine Argumente auf Zapf anwendest um auch hier kurzfristiger zu operieren,was ich ja gut finde,so werden diesselben Argumente sicherlich auch bei Rational zu bestimmten Zeitpunkten greifen....ist dann der von Dir propagierte 10-Jahres-Ansatz bei Einzeltiteln nicht an sich wirklich definitiv überholt??)

Der Reihe nach...zunächst mal zu dem allgemeinen Ansatz "wie kann ich Geld auf einen Zeitraum von 10 Jahren bestmöglich mit dem Wissen von heute vermehren".Du hast einige Möglichkeiten angeführt die einigermassen risikofrei zwischen 3-5 % p.a. bieten und dann aber interessante Formen bei deutlich besseren Verläufen in Aussicht gestellt.Welche Möglichkeiten ausser dem Einzeltitel,welchen du nach Deinem Fragekatalog durchleuchtest siehst Du denn noch? Und wo ist aus Deiner Sicht aus heutiger Sicht die Verzinsungsquote best way anzusetzen?10 %?? Wo bist Du Stand heute zufrieden und engagierst Dich,wenn 3-5 %zu wenig sind?
Frage: Wenn einer Deiner Kernansätze ist,daß wir schon ganz andere Krisen zu ganz andern Zeiten überstanden haben und über die Jahre der Kapitalmarkt sich beständig wieder gefangen hat, da ja aus jeder Krise heraus sich wieder neue positive Ansätze für den in sich geschlossenen Kapitalmarkt bieten und dieser diese Weger früher oder später erkennen und beschreiten wird (ein in sich geschlossener Kreislauf in dem jeder neue Aufschwung auf einer vorhergehenden Krise und ihren daraus basierenden Möglichkeiten besteht,eine Meinung die ich zu einem sehr hohen Prozentsatz teile..."every new beginnig comes from some others beginnig end"....ich liebe diesen Satz)und Du dadurch das Feld der Aktien weiterhin auf Sicht für das vielversprechensde hälst wie stehst Du dann einem Engagement in einem weltweit oder zumindest europaweit operierenden Fond gegenüber der auf einer finanziell festen Basis steht und über ausreichende Erfahrung und eine konservative Anlagestrategie verfügt..z.Bsp.Franklin Templeton oder Fidelity oder Threadneedle?Durch den Cost-Average Effect wird permanent die Schwäche des Marktes zu einer Stärke gewandelt und eigentlich kommt es ja nur darauf an zum richtigen Zeitpunkt wieder auszusteiegen und ein solcher Zeitpunkt kommt in einem wie von mir oben angesprochenen Kapitalmarktkreiskauf immer wieder... Zugegeben,in Fonds zu investieren hat keinen wirklichen Zockercharme und gibt wenig Kick und Befriedigung (auch ich habe das bisher als "Langweilerinvestment" angesehen),aber ist in der momentanen Situation nicht ein idealer Einstiegspunkt gekommen wenn man sowieso die Kicks der kurzfristigen Kursgewinne ausblenden will und den Horizont mindestens bei 10 Jahren ansetzt....?
Um Zinsezinseffekte einzusetzen bestünde natürlich auch die Möglichkeit in eine der 3-5%-Anleihen zu investieren,sagen wir mal Bundesschatzbriefe (auch mit 6% zu bekommen) und dann alle 3-4 Jahre zu veräussern um dann erneut komplett wieder in das selbe Instrument einzusteigen...das Spielchen sagen wir mal drei oder viermal wiederholt (je ob ich 3 oder 4 Jahre Anlagehorizont des Einzelinvests wähle,also in jedem Falle 12 Jahre)sollte sich doch auch eine vernünftige Gesamtperformance unter Beibehaltung des sehr überschaubaren Risikos erzielen...eine gute Alternative zu einem Einzelaktieninvest mit Sicht auf nahezu zweistellige Gesamtrendite bei zweistelligen Jahreshorizonten...?
Dies nur als zwei weitere Anregungen unter der von Dir in Deinem Eingangsposting gesetzten Grundprämissen.
Ansonsten sehe ich Deine Grundprämisse "die Gewinne eines Unternehmens gehören seinen Aktionären und werden früher oder später diesen zugeführt als in der heutigen Zeit nicht mehr haltbar und vor allem extrem instabil.Selbst bei den von Dir genannten Aktien sehe ich bei der Dividentenrendite hohe Volatilitätsmöglichkeiten (siehe Zapf) und die permanete Gefahr,daß die Gewinne nach Gutdünken der damit wirklich agierenden Personen auch anders als zur Werterhöhung des Unternehmens eingesetzt werden können und schlussendlich versanden.Dies geschieht dann sicherlich nicht mit Berechnung,es handelt sich hier ja nicht um NM-Zockerbuden,aber die Entwicklung von Zapf deutet ja mögliche Kursschwankungen (hier:Steuerkurs des Unternehmens durch sein Management) aufgrund sich verändernden Strategien in sich verändernden Marktzeiten an.Die Gefahr,daß hier langfistig Gelder versanden ist einfach immer und bei jedem Unternehmen da,die Wahrscheinlichkeit differiert sicherlich enorm.
Deine 9 Fraqgen sind perfekt ausformuliert,stellen ihre Antworten darauf jedoch immer nur eine Momentaufnahme  des Zeitpunktes zu dem sie gegeben werden dar!!! In allen Fragen ist immer der Faktor "Mensch" (Qualität und Kurs des jeweiligen Managements und er handelnden Personen Kapitalmarkt)und "Psychologie"(wie verändern sich die jeweils herrschenden Bedingungen auf denen der Kapitalmarkt agiert und wie unterschiedlich sind dann seine Reaktionen und wie beeinflusst das wieder die handelnden Personen innerhalb und ausserhalb eines Unternehmens).Beide Punkte sind nie im Vorraus greifbar und immer nur retroperspektivisch zu analysieren (egal innerhalb welcher Zeiträume),jeder nach vorne gerichtete Blick ist Vermutung auf Erfahrung basierend.Diesen Zustand nenne ich mal einfach das "Perpetuum Mobile der Ungewissheit"......scheitert hiermit eigentlich nicht jede auf mehrere Jahre ausgerichtete Strategie bzgl.einzelner Aktientitel,egal wie gut und seriös das jeweilige Unternehmen sich bisher dargestellt hat??Ein richtiger Einstiegszeitpunkt in einen solchen Titel gibt es ja leider auch nicht,wie wir schmerzhaft am Beispiel Zapf erleben mussten,wo du zum damaligen Zeitpunkt genauso überzeugend und logisch klingend den Titel präsentiert hast wie heute Rational......
Ich bin ja in vielen Punkten bei Dir,erscheint mir der Begriff "Value Investing"jedoch mehr und mehr unvereinbar im Zusammenhang mit Einzelaktientiteln......ein Fondsparplan ist die einzige Chance innerhalb der Aktienwelt hierfür,allerdings auch nur wenn die Grundprämisse des sich immer wieder erholenden Kapitalmarktes zutrifft und auch die ist nicht sicher.Ich glaube auch nicht,daß ein Einzelner von uns Normalanlegern ein Einzeldepot aus einigen wenigen Titeln so konsequent managen könnte.
Was Rational angeht bin ich in weiten Teilen bei Dir,ein sehr interessanter und guter Titel....allerdings hat doch auch er das alte Zapfsyndrom...einen zu geringen Freeflow und daher eine zu hohe Abhängigkeit einiger weniger Grossinvestoren und damit an die sich immer wieder ändernde Börsenpsychologie der jeweiligen Zeit.Auf diese Art und Weise ist auch schon Zapf zu einer "Zockeraktie"(gemessen am eigentlichen Anspruch der Unternehmens-und unserer Anlagephilosophie die wir hier mal hatten)verkommen....warum sollte es Rational nicht ähnlich ergehen....?

Alles in allem wieder eine hervorragende Ausarbeitung von Dir die bestmöglich (auf den momentan erkennbaren Eckpunkten !!!!)fundiert und abgesichert ist.....allerdings glaube ich nicht mehr an Anlagezeiträume über 3 Jahre bei irgendeinem Einzeltitel und somit vernünftiges Value-Investing über längere Zeiträume in Aktienmärkten.....Ausnahmen mögen diese Worte in 20 Jahren als Lügen strafen... :-)  

16.11.02 14:36

3357 Postings, 8567 Tage das Zentrum der M.Charti jetzt dampf deine Tastatur, oder?

zu deinen Fragen:
das mit den kurzfristigen Trades war wie ich es schon sagte, reine Chancenverwertung um meinen Worldcomknaller auszugleichen. Das hat zwar geklappt, aber ich will mein Glück auch nicht überstrapazieren, zumal ich von einer solcher Vorgehensweise nichts halte. Deshalb bin ich auch wieder ins ruhigere Fahrwasser zurückgekehrt. Ich habe meine Zapfen, Bijou und Rational und alles wird gut.
Mein Ziel sind die angepeilten 15% p.A. allerdings auf 10 Jahre. Dabei bleibe ich und denke die dafür geeigneten Unternehmen gefunden zu haben. Selbst wenn ich den Einstandspreis von Zapf von rund 35€ zu Grunde lege, glaube ich, dass 2011 Zapf jenseits der 100er notieren wird und auf Jahr gerechnet die 15% p.A. stehen, vorrausgesetzt die Fundamentals ändern sich nicht. Das kann man sicher nicht vorhersehen, drum muss man eben am Ball bleiben. Warum soll ich mein Geld in Anleihen packen, wenn ich die gleiche Rendite mit meinen Aktien bekomme. Dazu wachsen diese auch noch mit einer zweistelligen Rate pro Jahr. Die Anleihen werden aber fallen, sobald die Konjunktur anspringt und die Zinsen erhöht werden.
Von Fonds halte ich nichts. Diese sind gut für Anleger die sich nicht so sehr mit der Geldanlage auseinandersetzen wollen. Mein Portfolio liegt im 3jahresvergleich besser als 98% der Aktienfonds.
Rational hat meinen Augen das Potenzial bis auf 20€ zu fallen. Ob sie das tun weiß keiner und bei 25% Freefloat, ist das auch schwer zu sagen, da die Altaktionäre auf ihren Aktien sitzen. Deshalb bin ich schon jezt investiert aber nur zum Teil. Sollten sie doch noch auf 20€ fallen wird der Rest nachgekauft. Aber so habe ich schon mal den Fuß in der Tür. In 10 Jahren wird Rational genauso wie Zapf oder Bijou erheblich höher notieren als heute. Ich verspreche mir auch hier eine Rendite von 15% p.A. Die Kursschwankungen lasse ich außer betracht, sondern interessiere mich nur für den Kurs 2011 oder 2012. Dann muss er stimmen und nicht früher!  

18.03.03 12:54

9439 Postings, 8289 Tage Zick-Zockwieder interessant...

...? ich meine: "JA!"  

16.04.03 18:42

9439 Postings, 8289 Tage Zick-Zock!

       ariva.de
       

17.04.03 09:29

9439 Postings, 8289 Tage Zick-Zockup!

bis spaeter.
 

17.04.03 09:36

3357 Postings, 8567 Tage das Zentrum der M.hi zick zock

wir haben dich auf unserem letzten Arivatreffen im Eisgrub sehr vermisst.


es grüßt

 € $ ¥  das Zentrum der Macht


 

17.04.03 12:11

9439 Postings, 8289 Tage Zick-Zock@dzdm

bin im sommer wieder in germany. evtl. findet ja dann auch gerade was in mainz oder umgebung statt, wuerde mich freuen!

viele gruesse
 

22.04.03 10:35

3357 Postings, 8567 Tage das Zentrum der M.jetzt läuft auch hier der Kurs davon, schade!


es grüßt

 € $ ¥  das Zentrum der Macht


 

22.04.03 10:42

4691 Postings, 8245 Tage calexa@ ZdM

Was machen Deine Investments in Zapf und Bijou?

SO long,
Calexa
www.investorweb.de  

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