Der Q-Bericht enthält wohl Antworten auf die oben gestellten Fragen: Bleiben die Verluste auf die bekannten Bereiche beschränkt? -----es sieht so aus, Penta ist der wesentliche Verlustbringer.
Sind die eingeleiteten Maßnahmen geeignet, diese Verluste zu reduzieren? -----Penta wurde in Teilbereiche aufgesplittet. Es wird möglich sein, die ineffizienten Bereiche zu orten. Und zu handeln.
Wie hoch sind die Risiken dieser Maßnahmen? (ist zum Beispiel nach einer Reduktion der Mitarbeiterzahl bei Penta dieser Bereich für eine eventuelle Erholung der Auftragslage gerüstet? Wird nur der Status Quo verwaltet?) ----- schwer zu sagen. Der Bereich wird um 50 Mitarbeiter reduziert.
Leiden andere Unternehmensteile darunter? ----- offenbar nicht. Trotz leichten Umsatzrückgangs im Bereich Netz- management ist dort der Gewinn um 100% gestiegen. Dies muß insbesondere im Zusammenhang mit Befürchtungen großer Verluste im Zusammenhang mit einem Mobilcom UMTS-Auftrag gesehen werden. Offenbar wurde hier ausreichend abgesichert.
Wie entwickelt sich die Liquidität (was sind die Kosten der Maßnahmen)? Stellvertretend für weitere `technische` Verbesserung des Shareholder-Value: Ist bei der Liquiditätsentwicklung ein Aktienrückkaufprogramm denkbar - oder ist es zu teuer, zu riskant? ----- die Liquiditätsentwicklung ist überraschend positiv! Die Diskussion um ein ARP ist definitiv nicht beendet.
Und die erste Analystenmeinung:
PSI halten AC Research Die Analysten von AC Research empfehlen, die Aktien des am Neuen Markt notierten Anbieters von Software für das Ressourcenmanagement in den Bereichen Energie, Güter und Informationen PSI AG (WKN 696822) zu halten. Die Unternehmensleitung habe am heutigen Morgen Zahlen für das abgelaufene dritte Quartal und die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres 2002 veröffentlicht. Demnach habe die Gesellschaft im abgelaufenen dritten Quartal einen Umsatz in Höhe von knapp 32 Millionen Euro erwirtschaftet. Das EBIT habe sich aufgrund einer Risikovorsorge, Wertberichtigungen und Restrukturierungskosten auf ?10,05 Millionen Euro verringert. Das Konzernergebnis sei mit ?9,89 Millionen Euro ebenfalls tiefrot ausgefallen, so die Analysten von AC Research. In den gesamten ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres habe die Gesellschaft im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode einen Umsatzrückgang von 9,9% auf 109,19 Millionen Euro hinnehmen müssen. Das EBIT habe sich dabei von 0,72 Millionen Euro in der entsprechenden Vorjahresperiode auf jetzt ?10,69 Millionen Euro verschlechtert. Das Konzernergebnis habe schließlich bei ?11,01 Millionen Euro gelegen. Erfreulicherweise habe sich allerdings der operative Cash Flow von ?5,04 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2001 auf jetzt 14,26 Millionen Euro verbessert. Die Liquidität habe sich damit deutlich auf 21,82 Millionen Euro erhöht. Im Segment Netzmanagement habe das Unternehmen einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Die Umsatzerlöse hätten sich hier um 3,3% auf 54,31 Millionen Euro verringert. Das operative Ergebnis habe hier allerdings auf 3,37 Millionen Euro verdoppelt werden können. Im Bereich Produktionsmanagement habe sich der Umsatz um 18,6% auf 35,79 Millionen Euro und das operative Ergebnis um 11,91 Millionen Euro auf ?12,30 Millionen Euro verringert. Im Bereich Informationsmanagement sei der Umsatz schließlich um 9,5% auf 19,09 Millionen Euro und das operative Ergebnis um 1,19 Millionen Euro auf ?1,76 Millionen Euro zurückgegangen. Für das Gesamtjahr rechne das Management der Gesellschaft weiterhin mit einem Umsatzrückgang von 15% auf gut 140 Millionen Euro und einem EBIT von ?12 Millionen Euro. Beim derzeitigen Aktienkurs von 1,60 Euro erreiche die Gesellschaft eine Marktkapitalisierung von gut 17 Millionen Euro. Damit sei das Unternehmen in derzeit anhaltend schwachen Marktumfeld nach Ansicht der Analysten von AC Research ausreichend bewertet. Die Gesellschaft befinde sich derzeit in einem Restrukturierungsprozess. Im kommenden Geschäftsjahr 2003 solle bereits wieder ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden. Anleger sollten sich nach Ansicht der Analysten von AC Research zumindest noch so lange mit einem Kauf der Aktie zurückhalten, bis deutliche Erfolge des Restrukturierungsprozesses sichtbar würden. Vorher sei nicht mit einer Outperformance der Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt zu rechnen |