Hier die Kriminalitätstatistik:
Deliktsbezogene Informationen:
Die Zahl der registrierten Diebstähle war im vergangenen Jahr etwas niedriger als im Vorjahr. Dies ist ein Trend, der sich seit 1993 kontinuierlich fortsetzt. Ebenso nimmt der Anteil der Diebstähle an der Gesamtzahl der Straftaten seit Jahren ab. So waren 2001 weniger als die Hälfte aller in Deutschland registrierten Straftaten der Diebstahlskriminalität zuzurechnen (46,7 %). Damit setzt sich der Rückgang der vergangenen Jahre fort (2000: 47,6 %, 1999: 49,7 %, 1998: 51,5 %).
Besonders augenfällig ist dabei der beträchtliche Rückgang der Zahl der Kraftwagendiebstähle, die im Vergleich zum Vorjahr um 9,2 % gesunken ist. Insbesondere präventive Maßnahmen, wie die Einrichtung elektronischer Wegfahrsperren haben zu diesem Erfolg beigetragen und die Fallzahlen gestohlener Kraftwagen seit 1993 insgesamt um fast zwei Drittel gesenkt. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote bei Kraftwagendiebstahl von 20,4 % im Jahre 1993 auf 25,8 % im Jahr 2001.
Auch im Bereich der registrierten Wohnungseinbrüche zeigt die Präventionsstrategie der Sicherheitsbehörden Wirkung. So wurde ein weiterer Rückgang der Wohnungseinbrüche um 4,5 % auf 133 722 Fälle festgestellt (2000 : - 6,1 %, 1999: - 10,6 %, 1998: - 8,4 %). Damit hat sich seit 1998 das Einbruchsrisiko kontinuierlich gesenkt. Die Bundesregierung wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, die Einbruchsicherheit von Wohnungen durch Aufklärung und die Anbringung technischer Sicherheitsvorkehrungen zu erhöhen.
Etwa ein Viertel aller erfassten Straffälle (26,6 %) sind der Straßenkriminalität zuzurechnen. Ihr Anstieg um 2,2 % ist vor allem auf die wachsende Zahl der registrierten Sachbeschädigungen um 7,2 % auf 719 602 Fälle zurückzuführen, die wiederum als Ergebnis einer gezielten polizeilichen Aufklärung von Graffiti-Straftaten zu verstehen ist.
Im Bereich der Gewaltkriminalität sind im Vergleich zu den Vorjahren unterschiedliche Trends zu verzeichnen: Bei Mord und Totschlag setzte sich die rückläufige Tendenz der Vorjahre fort - die Fallzahlen gingen um 4,7 % zurück (2000: - 2,8 %, 1999: - 1,6 %, 1998: - 11,9 %). Ebenso ist es erfreulicherweise gelungen, die Anzahl der Raubdelikte gegenüber 2000 spürbar (3,9 %) zu verringern; dies ist ein positiver Trend, der sich seit 1998 fortsetzt. Besonders erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass die Fälle von Handtaschenraub um 14,7 % im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sind. Dies ist vor allem auf die verstärkte Sicherung von Bahnhöfen durch Beamte des Bundesgrenzschutz zurückzuführen.
Dagegen haben die gefährlichen und schweren Körperverletzungen um 2,9 % zugenommen. Die Anzahl von Vergewaltigungen und besonders schweren sexuellen Nötigungen stieg um 5,2 %, nachdem es in den Vorjahren rückläufige Entwicklungen gegeben hatte. Der Anstieg ist vor allem auf einen Wandel im Anzeigeverhalten zurückzuführen: durch Frauenteams motiviert, finden Opfer vermehrt den Mut zur Anzeige.
Die Drogenkriminalität ist gegenüber dem Vorjahr mit 0,9% geringfügig angestiegen, nachdem sie im Jahr 2000 um 7,8 % zugenommen hatte. In diesen Zahlen spiegelt sich die verstärkte Drogenbekämpfung durch Polizei und Zoll wider. Die Zahl der erstauffälligen Konsumenten harter Drogen ist wie schon im Vorjahr leicht gesunken. Die Zahl der Drogentoten ist insgesamt um 9,8 % auf 1 835 gesunken, nachdem sie in den Vorjahren zugenommen hatte (2000 um 11,6 %, 1999 um 8,2 % und 1998 um 11,5 %). Während bei Heroin- und Kokainkonsum eine fallende Tendenz zu beobachten ist, zeigt sich bei den Amphetaminderivaten (Ecstasy) eine weiterhin stark steigende Entwicklung. Dem ist durch präventive Aufklärung entgegenzuwirken, denn Kinder und Jugendliche unterschätzen die Gefährlichkeit dieser auch als Partydrogen verharmlosten Stoffe häufig.
Die registrierten Umwelt-Straftaten haben 2001 um 10,1 % abgenommen. Insbesondere die unerlaubte Entsorgung gefährlicher Abfälle war rückläufig: hier sind um 8,3 % weniger Fälle verzeichnet als im Vorjahr.
Stark angestiegen ist dagegen die erfasste Wirtschaftskriminalität. Gegenüber 2000 sind 23,1 % mehr Fälle registriert. Im Vorjahr war dagegen ein Rückgang um 16,7 % verzeichnet. Die starken Schwankungen in diesem Bereich sind auf eine Erfassungsungenauigkeit zurückzuführen: Bei größeren Ermittlungskomplexen werden häufig Serien mit bis zu mehreren tausend Einzelfällen registriert.
Die erfasste Computerkriminalität stieg 2001 um 39,9 Prozent an. Die stärkste Zunahme gab es bei Computerbetrug (§ 263a StGB) um 162,3 Prozent auf 17 310 Fälle sowie bei Betrug mit Zugangsberechtigungen zu Kommunikationsdiensten um 265,7 Prozent auf 8 039 Fälle. Dabei handelte es sich meist um Surfen im Internet unter Nutzung ausgespähter Daten bzw. Kennnummern auf Kosten der Dateninhaber, ferner um Zugangserschleichungen zu Telefonanschlüssen mit illegalem Anwählen von gebührenintensiven 0190er-Nummern (Account-Missbrauch) sowie um Überwindung von SIM-LOCK-Sperren zur illegalen Mobiltelefon-Nutzung.
Zugenommen haben auch die Betrugsfälle mit rechtswidrig erlangten Karten an Geldausgabe- bzw. Kassenautomaten (Kunden-, Service- und EC-Karten mit PIN); hier sind für das Jahr 2001 48 610 Fälle gegenüber 44 284 im Jahr 2000 registriert. Der Betrug mittels Kreditkarten stieg um 3,5 %. Gefordert sind insbesondere Präventionsleistungen der Industrie durch technische Sicherungsverfahren, wie die Einführung der Chipkartentechnologie anstelle des fälschungsanfälligen Magnetstreifens. Aber auch schon die konsequente Anwendung der vorhandenen Sicherungstechniken, wie der flächendeckende Einsatz der PIN - Technik, kann zu durchgreifenden Verbesserungen führen. Das Bundesministerium des Innern hat bereits entsprechende Initiativen zur Prävention unter Einbindung aller Beteiligten ergriffen.
So da darf sich jetzt jede Seite auf die Zahlen seiner Wahl beziehen, inwiefern man da jetzt Erfolge oder Versagen von Regierung und Oppsition rausliest, weiß ich nicht, aber SchwarzerLord macht das schon.
Grüße Max |