Washington (vwd) - Die Offenmarktausschuss (FOMC) der US-Notenbank dürfte an diesem Dienstag die Leitzinsen unverändert lassen. Wenngleich zuletzt einige Experten - zum Beispiel die Volkswirte von Goldman Sachs oder auch Morgan Stanley - für diesem Termin eine Senkung des Zielsatzes der Fed Funds Rate vorhergesagt haben, spricht doch vieles dafür, dass der FOMC zunächst noch eine abwartende Haltung einehmen wird und den Leitzins bei 1,75 Prozent hält. Dieser Ansicht waren zum Ende vergangener Woche auch die Teilnehmer am Geldterminmarkt, wo eine monetäre Lockerung um 25 Basispunkte nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von weniger als 20 Prozent eingepreist worden ist.
Was zurzeit nach Ansicht vieler Fed-Watcher auch gegen eine Zinssenkung spricht, ist die Möglichkeit, dass ein solcher Schritt eher als "Konjunkturpanik" der Fed interpretiert werden könnte. Dies dürfte dann psychologisch sowohl einen dämpfenden Effekt auf Konsum und Investitionen haben und zudem auch auf dem Aktienmarkt lasten - auch wenn die dortigen Akteure zuletzt unüberhörbar eine Zinssenkung gefordert haben. Opponenten einer Zinssenkung machen außerdem darauf aufmerksam, dass die viel beachtete Geldmenge M2 im Zeitraum Mai bis Juli annualisiert um über elf Prozent gewachsen ist und auf mögliche mittelfristige Inflationsrisiken hindeutet. |