In einem verschlechterten Marktumfeld mit einem stark rückläufigen PC-Markt hat die LINTEC Information Technologies AG in Q1 2002 nach 3 Verlustquartalen in Folge mit ?1,3 Mio. erstmals wieder einen operativen Gewinn erzielt.
Bemerkenswert ist dies auch vor dem Hintergrund eines planmäßig reduzierten Umsatzniveaus von ?69,7 Mio. und einer Konzernplanung, die für den Berichtszeitraum nur ein ausgeglichenes operatives Ergebnis vorsah.
Die Finanz- und Vermögenslage hat sich durch den deutlichen Abbau kurzfristiger Verbindlichkeiten und eine höhere Eigenkapitalquote weiter verbessert. Der operative Cash Flow vor Veränderungen des Working Capital betrug zum Stichtag ?2,3 Mio. Durch die Prolongation maßgeblicher Kreditlinien steht weiterhin ein stabiler Finanzierungsrahmen zur Verfügung, der den Konzernunternehmen genügend Liquidität auch für saisonale oder projektbezogene Bedarfsspitzen bereitstellt. Zusätzlich ist ein konzernweites Maßnahmenprogramm für die Reduzierung des Working Capital angelaufen.
Belastet wurde das insgesamt positive Bild durch das negative Finanzergebnis. Dies resultiert vorrangig aus Wertberichtigungen auf im Umlaufvermögen bilanzierte Wertpapiere, die sich aus dem Kursverfall der PixelNet-Anteile ergeben haben.
Die wichtigsten Quartalszahlen:
TEUR 01.01.-31.03.2002 01.01.-31.03.2001 Differenz in % Umsatzerlöse 69.657 114.405 -39,1 EBITDA 2.256 3.546 -36,4 EBIT 1.341 2.643 -49,3 EBT -1.271 2.145 IAS-Ergebnis (Konzernüberschuss) -2.118 805
TEUR 31.03.2002 31.12.2001 Differenz in % Bilanzsumme 123.348 144.549 -14,7 Eigenkapital 39.998 44.233 -9,6 Eigenkapitalquote 32,4 % 30,6 %
Aufgrund der über Plan liegenden operativen Ergebnisse und der Fortschritte bei den Restrukturierungsarbeiten bekräftigt der LINTEC-Vorstand seine Zielstellung, im laufenden Geschäftsjahr wieder operativ profitabel zu arbeiten.
Erläuterungen: Die Gründe für diese erfreuliche operative Entwicklung liegen einerseits in einer zunehmend stringenten Fokussierung auf margenträchtige Produkte und Geschäftsbereiche, aus der eine Verbesserung der Rohmarge von 10,0 % im Vorjahreszeitraum auf jetzt 15,6 % resultierte. So wurde das ertragsschwache Distributionsgeschäft zugunsten des attraktiveren Eigenmarkengeschäfts weiter reduziert.
Andererseits beginnen die im Jahresbericht angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen, insbesondere bei den großen Konzerntöchtern rfi mobile technologies AG und Batavia Multimedia AG zu greifen. Durch Zusammenlegung von Lager-, Produktions- und Logistikprozessen in der Konzernzentrale und die Konzentration der Tochtergesellschaften auf ihre Kernkompetenzen konnten die Personalaufwendungen spürbar reduziert werden. |