Mittwoch, 26. Juni 2002
Aids: Verheerende Folgen für Afrikas Wirtschaft
Genf – Aids ist nicht nur ein schreckliches individuelles Schicksal, es zerstört auch die Wirtschaft der von der Immunschwäche stark betroffenen Länder. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, hat das UN-Programm für Aids (Unaids) in einem Bericht die verheerenden Wirkungen der Aids-Epidemie in Afrika hervorgehoben. So beeinträchtigt die Krankheit das Wirtschaftswachstum der Länder südlich der Sahara um vier Prozent. Dem Bericht zufolge würden sämtliche ökonomischen Fortschritte der vergangenen Jahrzehnte zerstört, weil alle Teile der Bevölkerung von der Krankheit – von Lehrern bis Soldaten – betroffen sind und die Arbeitsproduktivität teilweise massiv gesenkt wird. In den Ländern Botswana und Sambia ist diese bereits um mehr als 50 Prozent zurückgegangen. Zwei Drittel aller Todesfälle von Managern sei auf Aids zurückzuführen. Sollten keine Gegenmaßnahmen durchgeführt werden, so wird die Zahl der Arbeitskräfte in diesen Staaten bis zum Jahr 2020 um bis zu 25 Prozent sinken. (ol)
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