Klar ist, dass jemand große Portionen ohne Hemmungen auf den Markt wirft. Das tut er nur, wenn er auf den zu erzielenden Preis keine Rücksicht zu nehmen braucht. Nach 10 Tagen Urlaub sehe ich heute erstmals den abgestürzten WCM-Kurs. Ich glaub das fast nicht. Entweder wissen da einige große Adressen Dinge, die wir nicht wissen und WCM hat Leichen im Keller, von denen wir nur scheibchenweise errfahre werden oder es läuft ein Wirtschaftskrimi, der später ein Buch verdient.
Für den Absturz unter jeden rechnerischen Wert gibt es bei WCM m. E. nur 2 Möglichkeiten: 1. Gläubigerbanken werfen trotz Stillhalteabkommen Material auf den Markt, weil Teile dieses Abkommens durch Ehlerding verletzt wurden (ausbleibende Kreditbedienung) und der Gläubiger sich daher an seinem Pfand schadlos halten darf. 2. Ein Investorkonsortium sammelt vereinbarungsgemäß WCM-Aktien ein, egal wie tief der Kurs auch steht und vergütet dem Verkäufer per Kompensation die Differenz zu einem festgelegten Einstiegskurs außerhalb der Börse. Wenn jedes Mitglied des Konsortiums unterhalb 5 % der WCM-Börsenkapitalisierung bleibt, muss niemand melden und der befreundete Pool sammelt und sammelt.
Vielleicht läuft auch eine Kombination aus beiden Möglichkeiten. Wer von uns kann das schon wissen? Wir können jedoch davon ausgehen, dass Ehlerdings Anteil weiter schrumpfen wird, da er offensichlich kein frisches Geld bekommt. Seine US-Kontakte, denen er einst WCM-Aktien zu Kursen über € 10 angedreht hatte, werden dafür sorgen, dass er absolut niemanden mehr findet, der ihm auch nur ansatzweise vertrauen würde. Alos geht bei jedem Zinstermin das nächste WCM-Paket auf den Markt, bis Ehlerding keine Bedeutung mehr hat, bzw. die Neueinsteiger genügend Stücke gesammelt haben, um Herr im Haus zu sein. Mir schwant Übles für die Kursentwicklung in den nächsten Wochen, sehe aber bis heute keinen Konkursgrund, sondern immer noch viel Masse bei einem Kurs, der nicht durch die Geschäftsentwicklung, sondern durch anderweitige Probleme (Ehlerings Schulden) verursacht wird. Sobald Vogel/Flach erkennen müssen, dass Ehlerding nicht mehr zu helfen ist, wird das WCM-Tafelsilber verscherbelt, um an frisches Geld zu kommen und endlich die IVG zu kassieren. Ich setze darauf, dass wir in den nächsten 6 Wochen Meldungen über Verkäufe von WCM-Beteiligungen, insbesondere Coba und Klöckner, meinetwegen auch Maternuskliniken bekommen. Vogel/Flach stehen in großem Zugzwang: Wenn der Befreiungsschlag durch Verkäufe nicht kommt, wird der WCM-Kurs beim nächsten Ehlerding-Zinstermin erneut absacken und die Neueinsteiger werden noch billiger an die WCM-Aktien kommen. Die 90-Tage-Frist kann durchaus zusätzlich eine Rolle spielen. Alles spricht dafür, dass bis Jahresende die Marschrichtung bei WCM endlich klar ist und Ehlerding wegen des Kursverfalls bei unveränderten Zinsverpflichtungen keine 40 % und nicht mal mehr 35 % besitzt, es werden jetzt immer mehr Aktien hemmungslos verschleudert, da das Pfand keine Deckung mehr bietet. Und der Ehlerdinganteil wird zusätzlich später durch eine saftige Kapitalerhöhung verdünnt werden, so dass er keine entscheidende Rolle mehr spielen kann. Denn - und das scheint das Ziel der großen Aktienabgaben zu sein - er kann dann selbst bei einem Kursanstieg nicht mehr damit rechnen, seine Schulden mit dem drastisch verringerten WCM-Paket bis Sommer 2004 zurückzuzahlen. Damit entscheiden seine Banken schon jetzt über den Einstieg der neuen Großaktionäre, stimmberechtigt dürfte Ehlerding wegen der Verpfändung seiner Aktien schon jetzt nicht mehr sein. Ehlerding verliert momentan eben doch sein Ehlerding! Für uns bleibt: erheblich unterbewertete Aktie in einem undurchsichtigen Monopoly, die man ohne Kredit zu einem kleinen Teil des Portfolios um so mehr kaufen kann, wie der Kurs weiter fällt. Der Boden ist bei solchen Aktien zwar näher als der Himmel, aber dafür kann man Werthaltigkeit zumn Dumpingpreis kaufen. Wann bekommt man schon einen Backstein für den Preis einer Schippe Sand? |