Nach dem lockeren Aufgalopp gegen Angola landeten die deutschen Basketballer am Dienstag in ihrem zweiten Vorrundenspiel ausgesprochen unsanft. Gegen Vizeweltmeister Griechenland zogen Dirk Nowitzki und seine Teamkollegen glatt mit 64:87 (33:44) den Kürzeren. Und dabei hatte alles noch so gut begonnen ...
"Ohne Biss und Galligkeit hat man gegen solche Gegner keine Chance. Wir haben agiert wie ein wehrloser Boxer in der Ringecke. Das war viel zu brav", kritisierte Bundestrainer Dirk Bauermann nach einem Spiel, dass Dirk Nowitzki "einfach nur peinlich" fand. "Du kannst verlieren, aber man darf sich nicht ergeben. Das geht nicht", so der 30 Jahre alte NBA-Profi. Die Neuauflage des EM-Endspiels von 2005 sah zunächst eine aggressiv verteidigende griechische Mannschaft, im weiteren Verlauf dann eine sich steigernde und dann auch treffsichere deutsche Auswahl. Allein acht Dreipunkteversuche fanden im ersten Viertel ins Ziel. Bauermanns Schützlinge führten nach 2:12-Rückstand schließlich mit 23:21.
Doch danach war nicht mehr viel zu holen. Es folgte ein 0:12-Zwischentief, aus dem sich Deutschland nicht mehr erholte. Center Chris Kaman wurde energisch angegangen, Nowitzki meist in Doppeldeckung genommen. Der Star der Dallas Mavericks blieb letztlich auch aufgrund früher Foulbelastung bei 13 Punkten stehen, kam im vierten Abschnitt angesichts des deutlichen Rückstandes dann gar nicht mehr zum Einsatz.
zum ThemaDer Spielplan Griechenland schoss sich in der zweiten Hälfte den Frust von der Seele, den die Auftaktschlappe gegen Spanien hinterlassen hatte (66:81). Bis zum Ende des dritten Viertels führten die Südeuropäer mit 68:48, der Rest war Schaulaufen. "Hier wird unter dem Korb schmutziger gespielt als in der NBA", klagte Kaman und holte sich die passende Antwort seines Trainers ab: "Dann muss man sich eben wehren", wetterte Bauermann.
Neben Nowitzki punkteten bei Deutschland Sven Schultze und Demond Greene (je 11) am besten. Bei den Griechen überragte Vasileios Spanoulis (23).
Nächster Gegner ist am kommenden Donnerstag (9.00 Uhr Ortszeit/3.00 Uhr MESZ) Weltmeister Spanien. Dann wird es eine Steigerung der deutschen Mannschaft geben, dessen ist sich Nowitzki sicher. "Wir spielen alle lange genug Basketball, um mit solchen Situationen umzugehen. Eines ist klar: Wir sind nicht die talentierteste Mannschaft bei diesem Tunier, wir müssen es über den Kampf machen." Bei der EM im vergangenen Jahr hatte das DBB-Team gegen die Iberer mit sage und schreibe 55:83 den Kürzeren gezogen.
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...und den hab ich! |