verschwiegen,relativiert,verharmlost wird so vieles - keine Frage. Hier gings doch aber um Adolf und seine Deutschen,oder ? Und tatsächlich zeigen Erhebungen in deutschen Schulen,daß im Gegensatz zu deiner Auffassung (oder Erziehung) zunehmend junge deutsche Schüler abstruse und falsche Vorstellungen zum Dritten Reich verinnerlicht haben,die Shioa und ihr Ausmaß angezweifelt wird. Schlimm genug,und wenn ich sage,daß dies BESONDERS in Deutschland mehr als nur ein Armutszeugnis darstellt sondern aufgrund der Geschichte scghlichtweg nicht zu akzeptieren ist,dann folgt in der Regel der Verdacht,man wolle die berüchtigte "Kollektivschuld" bemühen. Weit gefehlt,aber wie ich von Franzosen etwas mehr an Genauigkeit erwarte in Bezug auf Algerien,so ist das bei den Deutschen mit der Shoa,dem Nazisystem ebenso zu erwarten.
Die verzerrte wahrnehmung in Bezug auf die israelische Politik klingt in deinen Zeilen auch an,hierzulande erscheinen unter moralischen Gesichtspunkten die Israelis/Juden vereinfacht gesagt als die Bösen,die Besatzer und die Palis als arme Opfer. Ich sehe es genau anders herum,worüber man sttreiten kann,denn die von dir behaupteten "Lobgesänge" erwartet keiner.
Nicht auf dich gemünzt,kenne dich ja nicht,behaupte ich,daß ein Großteil der Aufmerksamkeit die in Deutschland israelischer Politik und Vorgänge geschenkt wird (und diese Aufmerksamkeit ist auffallend stark),der Bewältigung der eigenen Geschichte geschuldet ist. Es geht nicht um Israel oder den Spielball aller,den Palis,es geht vorrangig um die Deutschen und ihr verständlich gestörtes Verhältnis zur eigenen Geschichte. Juden die sich nicht wie Lämmer zur Schlachtbank führen lassen,sondern sich wie alle anderen Staaten der Macht bedienen und Waffengewalt anwenden,sind besser geeignet als jeder Stalin,Pol Pot oder sonst wem, um zu belegen,daß die Juden ja auch nicht besser sind (als die Nazis...). Nicht zufällig die häufigen Vergleiche der israelischen Politik mit jener der Nazis und auch kein Zufall,daß Kriegsverbrechen (wie im Libanon Feldzug der 80er) erst dann hierzulande für allgemeine Empörung sorgen,während die Massaker in den Flüchtlingslagern vor und nach dem Eingriff deer israelischen Armee in den Bürgerkrieg geflissentlich ignoriert wurden und keine Schlagzeile wert waren.
Und was den Zentralrat betrifft: Sorry,aber der kann doch machen was er will und öffentlich seiner mahnenden gesellschaftlichen Funktion nachkommen,angegangen wird er immer.Die Begründungen dabei sind so verschieden,daß der Schluß erlaubt sein mmuß,daß nicht inhaltliche Kritik im Zentrum stehen sondern der heimliche Wunsch,die Juden mögen doch emdlich das Maul halten.
Wie gesagt: Braune Ratten aus den Löchern zu locken,das ist irgendwie daneben. Und wenn du annehmen solltest,ich wollte dich in eine rechte Ecke stellen,weit gefehlt. Interessant an so einem Thread ist dann aber doch die ein oder andere Reaktion,die Versatzstücke antisemitischer Stereotyoen enthalten.
Und zum Schluß nochmal die Greueltaten,die von anderen,nicht den Deutschen.verharmlost und geleugnet werde. Das hab ich doch versucht anzudeuten,daß die Hauptgefahr für Juden wie auch Israel im muslimischen Kulturkreis beheimatet ist. Und,damit der Kreis sich fix schließt,ich dich nicht mit allzu langem Text nerven will. Die in Deutschland und in Europa machtvoll vertrene Meinung,daß die Juden am palästinensischen Terror eigentlich selbst Schuld seien und dieser fälschlich als Befreiungskampf titulierte antijüdische Krieg der meisten arabischen Diktaturen in Deutschland mit viel Wohlwollen und Zustimmung unterstützt wird hat eben auch seine Ursache in der spezifisch deutschen Geschichte.
Liegt das daran,daß wie du meinst das Dritte Reich im Mittelpunkt der Auseinandersetzung steht ? Oder hat das nicht eher was mit Schulgefühlen zu tun,daraus erwachsenden Antipathien gegen Juden,mit Verdrängung,Vergessen und Relativierung ? Also mit deutscher Geschichte,aus der soviel gescheites zu lernen möglich wäre,würde sie nicht zunehmen als quälende,bedrückende Last empunden gepaart mit dem unbändigen Willen,endlich einen Schlußstrich ziehen zu wollen. |