Warum die Chipbranche so unter Druck steht, zeigen einige wenige Zahlen. Der weltgrößte Speicherchiphersteller Samsung hat zwar im dritten Quatal einen Überschuss verbuch, beurteilt aber für das vierte Quatalhat hingegen pessimistischer Aussichten. Trotz einer höheren Nachfrage nach Elektronikgütern in der Weihnachtszeit könnten die Abwertung des Won und hohe Werbekosten im Vergleich zum Vorquartal zu einem Gewinnrückgang führen, sagte Yi. Manager Samsung - www.welt.de/wirtschaft/article5025157/Samsung-glaenzt-mit-zwei-neuen-Rekorden.html IFX beschränkt sich inzwischen im Wesentlichen auf die Felder Auto, Kommunikation und einige andere ausgewählte Abnehmerbranchen. Auf diesen Gebieten versucht Infineon, immer mehr Aufgaben von den Kunden zu übernehmen, um so die eigene Wertschöpfung zu erhöhen und damit auf höhere Margen zu kommen. Für IFX eine vorausschauende Prognose zu geben ist nicht leicht, da sollte man doch einen Blick auf den Ausblick auf das kommende Jahr von Daimler schauen. Vorstandschef Jürgen Walker am Dienstag in Berlin - „2010 wird nicht einfach“, sagte er. „Die Welt braucht noch ein paar Jahre, um das Bild des Jahres 2007 wiederzusehen.“ Die beiden Ziele, den Absatz von Daimler-Fahrzeugen mit Leasing- und Finanzierungsangeboten zu unterstützen und dabei Geld zu verdienen, seien 2009 erreicht worden. Das Jahr sei insgesamt gleichwohl das schlechteste in der Firmengeschichte. Daimler Financial Services finanziert mehr als 40 Prozent aller neuen Daimler-Fahrzeuge. Das Vertragsvolumen sank binnen eines Jahres aber von 63,9 Milliarden Euro um acht Prozent auf 58,7 Milliarden Euro. Die Höhe der Kreditausfälle habe sich seit 2007 „mehr als verdoppelt“, liege aber noch bei weniger als einem Prozent des Volumens. Dies werde auch so bleiben, sagte Walker, der Mitte Dezember in Pension geht. Für Liquidität konnte insbesondere die Mercedes-Bank sorgen, deren Einlagengeschäft sich in einem Jahr auf mehr als zwölf Milliarden Euro verdoppelte. Die Finanzsparte profitierte nach eigenen Angaben davon, dass konkurrierende Banken früher mit ihren Konditionen aggressiv Kunden geworben hätten, die nun zum Problem würden, weil sie Kredite vielfach nicht zurückzahlen könnten. Die Mercedes-Bank habe diese Risiken vermieden und gewinne nun „A-Kunden“ mit geringen Ausfallrisiken. mot
(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 11.11.2009) |