Die US-Börsen melden am Donnerstagmittag leichte Zugewinne, nachdem sie am Morgen noch etwas leichter in den Tag gestartet waren. Der Dow Jones gewinnt aktuell 0,20 Prozent auf 10.398 Punkte hinzu, die NASDAQ kann derweil nur ein Plus von 0,03 Prozent auf 2.107 Zähler vorweisen. Der Hurrikan "Rita" sorgt für große Unruhen an den Finanzmärkten. Dieser hat mittlerweile die Kategorie 5 erreicht - die höchst mögliche Einstufung. Nach wie vor bedroht der Wirbelsturm die Ölplattformen im Golf von Mexiko und das US-amerikanische Festland sowie die dort ansässige Ölindustrie. Der Ölpreis bewegt sich derweil auf die Marke von 68 Dollar je Barrel zu. Kursaufschläge verbuchen derzeit vor allem Delta Airlines und Engineered Support Systems. Die bankrotte Delta Airlines, die drittgrößte Fluggesellschaft der USA, will im Rahmen ihres Restrukturierungsplans, der Einsparungen von 3 Mrd. Dollar bis Ende 2007 vorsieht, bis zu 9.000 Arbeitsplätze abbauen. Die Märkte n! ehmen die Nachricht äußerst positiv aus, die Aktie konnte bereits zum Handelsauftakt mit einem deutlichen Kursaufschlag von rund 8 Prozent überzeugen. Einen Kurssprung von mehr als 22 Prozent vollzieht die Aktie von Engineered Support Systems. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" wird der Verteidigungskonzern DRS Technologies das Unternehmen für 43 Dollar je Aktie übernehmen.
Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" könnte die Telefongesellschaft Alltel noch heute den Spin-Off oder den teilweisen Verkauf ihrer Sparte für Nahverbindungen ankündigen, die 10 Mrd. Dollar wert ist.
Die nun bankrotte Delta Air Lines Inc. (ISIN US2473611083/ WKN 850874), die drittgrößte Fluggesellschaft in den USA, teilte heute mit, dass sie beabsichtigt, bis zu 9.000 Arbeitsplätze abzubauen, was rund 17 Prozent der weltweiten Belegschaft entspricht. Der Schritt sei Teil eines Restrukturierungsplans zur Einsparung von insgesamt 3 Mrd. Dollar. Die Einsparungen sollen bis Ende 2007 ! erzielt werden. Dabei werden auch Gehalts- und Bonuskürzungen bei den verbleibenden Mitarbeitern vorgenommen. Zudem will man die Flotte um mehr als 100 Maschinen reduzieren und die Kapazitäten auf internationale Flüge verlagern. Der Konzern, der über Verbindlichkeiten von mehr als 20 Mrd. Dollar verfügt, will 930 Mio. Dollar bei den Arbeits- und Gemeinkosten sowie über die Steigerung der Produktivität einsparen. Dabei sollen die Piloten mit 325 Mio. Dollar und die restliche Belegschaft mit 605 Mio. Dollar beitragen. Die Fluglinie, eine der zurzeit vier großen US-Fluggesellschaften, die unter Gläubigerschutz operieren, strebt die Streichung von 7.000 bis 9.000 ihrer insgesamt 52.000 Stellen an.
Die Rite Aid Corp. (ISIN US7677541044/ WKN 857022), die drittgrößte Drugstore-Kette in den USA, meldete heute, dass sie im zweiten Quartal einen Verlust nach einem Vorjahresgewinn erwirtschaftet hat, was auf schwache Pharmaumsätze und steigende Ausgaben zurückgeführt wird. Der Nettoverlust belief sich demnach auf 1,6 Mio. Dollar bzw. 3 Cents pro Aktie,! gegenüber einem Nettogewinn von 9,9 Mio. Dollar bzw. 0 Cents pro Aktie im Vorjahr. Der Umsatz lag mit 4,13 Mrd. Dollar nahezu auf dem Vorjahresniveau von 4,12 Mrd. Dollar. Analysten waren im Vorfeld von einem Fehlbetrag von 3 Cents pro Aktie und einem Umsatz von 4,16 Mrd. Dollar ausgegangen. Für das laufende Quartal stellen sie einen Verlust von 1 Cent pro Aktie bei Erlösen von 4,19 Mrd. Dollar in Aussicht. Für das Geschäftsjahr 2006 bestätigte der Konzern seine Prognose und rechnet demnach unverändert mit einem Umsatz von 17,1 bis 17,4 Mrd. Dollar sowie einem Nettoergebnis von 31 bis 61 Mio. Dollar. Das EPS-Ergebnis soll bei -1 bis +4 Cents liegen. Die Markterwartungen sehen hier Erlöse von 17,12 Mrd. Dollar und ein EPS-Ergebnis von 5 Cents vor.
Der Frühstücksflockenhersteller General Mills Inc. (ISIN US3703341046/ WKN 853862) verbuchte im ersten Quartal aufgrund höherer Absatzpreise einen Gewinnanstieg. Wie der zweitgrößte Hersteller von Frühstücks-Cerealien heute beka! nnt gab, lag der Nettogewinn im Berichtszeitraum bei 252 Mio. Dollar b zw. 64 Cents je Aktie, nach 183 Mio. Dollar bzw. 45 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis beinhaltet dabei Sonderbelastungen in Höhe von 4 Cents je Aktie in Verbindung mit Wandelanleihen. Der Konzernumsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 Prozent auf 2,66 Mrd. Dollar. Analysten hatten im Vorfeld ein EPS von 56 Cents sowie einen Erlös von 2,63 Mrd. Dollar erwartet. Für das Gesamtjahr geht General Mills von einem EPS in Höhe von 2,78 bis 2,83 Dollar aus, wobei die Schätzung Sonderbelastungen in Höhe von 7 Cents je Aktie beinhaltet. Analysten erwarten im Gesamtjahr ein EPS von 2,90 Dollar sowie einen Umsatz von 11,54 Mrd. Dollar.
Der US-Baukonzern KB Home (ISIN US48666K1097/ WKN 876635) meldete heute, dass er im dritten Quartal einen Gewinnzuwachs von 93 Prozent verbuchen konnte. Demnach erhöhte sich der Nettogewinn von 117,9 Mio. Dollar bzw. 1,42 Dollar pro Aktie im Vorjahr auf nun 227,5 Mio. Dollar bzw. 2,55 Dollar pro Aktie. Der Umsatz ! kletterte im Berichtszeitraum um 44 Prozent auf 2,53 Mrd. Dollar. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 2,39 Dollar pro Aktie und einem Umsatz von 2,48 Mrd. Dollar ausgegangen. Für das laufende Quartal stellen sie ein EPS-Ergebnis von 3,28 Dollar bei Erlösen von 3,16 Mrd. Dollar in Aussicht. Für 2005 hat der Konzern seine Ergebnisprognose von bisher 9,00 Dollar pro Aktie auf nun 9,30 Dollar pro Aktie angehoben. Die Markterwartung liegt derzeit noch bei 9,13 Dollar pro Aktie.
Der US-Paketdienst FedEx Corp. (ISIN US31428X1063/ WKN 912029), der im ersten Quartal einen Umsatz- und Ergebniszuwachs erzielt hat, meldete am Mittwoch, dass er seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr nach oben korrigiert hat. Demnach rechnet der Konzern für das laufende Geschäftsjahr trotz der hohen Treibstoffpreise mit einem Gewinn von 5,25 bis 5,50 Dollar pro Aktie, nach ursprünglich erwarteten 5,20 bis 5,45 Dollar pro Aktie. Analysten stellen derzeit einen Gewinn von 5,30 Dollar pro A! ktie in Aussicht. Für das laufende zweite Quartal soll das EPS-Ergebni s laut FedEx bei 1,30 bis 1,45 Dollar liegen. Analysten prognostizieren hier einen Gewinn von 1,35 Dollar pro Aktie. Die Auswirkungen des Hurrikans "Katrina" sind in den jüngsten Schätzungen des Konzerns berücksichtigt, jedoch könnte der sich nun ausbildende Wirbelsturm "Rita" noch für Veränderungen sorgen. Er hat mittlerweile die Kategorie 5 erreicht - die höchst mögliche Einstufung.
Der US-Konsumgüterkonzern Newell Rubbermaid Inc. (ISIN US6512291062/ WKN 860036) gab heute seine Ergebnisprognosen für die Geschäftsjahre 2007 und 2008 bekannt. Der Konzern, der vergangene Woche den Abbau von 5.000 Stellen angekündigt hat, rechnet demnach für 2007 mit einem Gewinn aus dem laufenden Geschäft von 1,75 bis 1,85 Dollar pro Aktie. Für 2008 geht man von einem EPS-Ergebnis von 2,00 bis 2,20 Dollar aus. Hierin sind jedoch Restrukturierungsbelastungen in Höhe von 40 bis 85 Mio. Dollar nicht enthalten. An den Planzahlen für die Geschäftsjahre 2005 (1,43 bis 1,48 Dollar pro Aktie) und 2! 006 (1,50 bis 1,60 Dollar pro Aktie) wird indes festgehalten.
Die US-Telefongesellschaft Alltel Corp. (ISIN US0200391037/ WKN 854417) könnte am heutigen Donnerstag den Spin-Off oder den teilweisen Verkauf ihrer Sparte für Nahverbindungen ankündigen, die 10 Mrd. Dollar wert ist. Dies berichtet das "Wall Street Journal" am Donnerstag. Der Zeitung zufolge ist es möglich, dass CEO Scott Ford die Ankündigung im Rahmen einer Präsentation auf einer Investorenkonferenz von Goldman Sachs vornehmen wird. Im Januar hatte Alltel erstmals bekannt gegeben, dass man eine Ausgliederung der Sparte in Betracht zieht.
Der US-Verteidigungskonzern DRS Technologies Inc. (ISIN US23330X1000/ WKN 866104) wird die Engineered Support Systems Inc. (ISIN US2928661006/ WKN 871219) für 2 Mrd. Dollar in Bargeld und Aktien übernehmen. Dies berichtet das "Wall Street Journal" heute. Der Zeitung zufolge zahlt DRS im Rahmen der Transaktion für jeden Anteilsschein von Engineered Support 30,10 Dollar in ba! r sowie 12,90 Dollar in Aktien. Mit 43 Dollar pro Aktie entspricht die s einer Prämie von 29 Prozent auf den gestrigen Schlusskurs der Engineered Support-Aktie. Laut DRS soll die Übernahme das Konzernergebnis im Geschäftsjahr zum 31. März 2007 steigern. Das neue Unternehmen hätte einen Jahresumsatz von 2,5 Mrd. Dollar.
Die bankrotte UAL Corp. (ISIN US9025495006/ WKN 891685), die Muttergesellschaft der zweitgrößten US-Fluglinie United Airlines Inc., teilte am Mittwoch mit, dass sie im August einen Nettoverlust von 30 Mio. Dollar erwirtschaftet hat. Das Ergebnis beinhaltet jedoch 82 Mio. Dollar an Restrukturierungsaufwendungen. Ohne diese Sondereffekte wies der Konzern einen Nettogewinn von 52 Mio. Dollar aus. Der operative Gewinn lag bei 80 Mio. Dollar. im Vergleich zu 92 Mio. Dollar im August 2004. Die Liquidität betrug Ende des abgelaufenen Monats 2,8 Mrd. Dollar. Die Fluggesellschaft, die seit Dezember 2002 unter Gläubigerschutz nach Chapter 11 operiert, will diesen bis zum 1. Februar 2006 verlassen haben. Neben United Airlines haben mittlerweile drei weitere große Fluglinien Gläubigerschutz beantragt.
Gruß Moya |