Ein Blick auf den Verlauf des Aktienkurses verrät, dass das bisherige Jahr für Aktionäre von SMA Solar (WKN:A0DJ6J) nicht viel Erfreuliches zu bieten hatte. Seit Anfang des Jahres hat sich der Kurs halbiert. Man könnte also meinen der Konzern habe erhebliche finanzielle Schwierigkeiten.
Schwierigkeiten gab es in der Tat in der Vergangenheit. Diese waren zwar nicht lebensbedrohlich, jedoch musste ein enormer Verlust verkraftet werden. Inzwischen sind diese Probleme aber überwunden und der Konzern ist in die Gewinnzone zurückgekehrt und kann auch wieder Wachstum vorweisen. Hier sind daher meine beiden Gründe, weshalb ich die Aktie derzeit für sehr interessant halte:
1. Erfolgreiche Neupositionierung In den Jahren 2013 und 2014 hat den Konzern die deutliche Verringerung der Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen hart getroffen. Damals ist die Nachfrage nach Wechselrichtern, die Haupteinnahmequelle des Unternehmens, innerhalb kurzer Zeit enorm eingebrochen. Gleichzeitig hat sich die Marktaktivität von kleinen Solaranlagen auf privaten Dächern hin zu Großanlagen verschoben. Dieser unerwartet starke Nachfrageeinbruch hat den Konzern damals tief in die Verlustzone gerissen.
Das Management hat jedoch meiner Meinung nach hervorragende Arbeit geleistet und sowohl die Kosten gesenkt, als auch neue, auf die veränderte Marktsituation abgestimmte, Produkte eingeführt. Dank dieser schnellen Neuausrichtung ist das Unternehmen im letzten Jahr bereits wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt.
Für diese Arbeit hat das Management höchste Anerkennung verdient, denn diese Erfahrung zeigt meiner Meinung nach, dass das Management in schlechten Zeiten in der Lage ist die Situation zu analysieren und schnell entsprechend darauf zu reagieren.
2. Günstige Bewertung Inzwischen haben die Kostensenkungen und das Wachstum dazu geführt, dass das Unternehmen wieder deutlich in die Gewinnzone zurückgekehrt ist. Für das Gesamtjahr wird ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 80 bis 120 Millionen Euro erwartet. Das wäre eine signifikante Steigerung gegenüber dem im vergangenen Geschäftsjahr erreichten Ergebnis auf gleicher Basis von 34 Millionen Euro.
Wie hoch das Ergebnis je Aktie im laufenden Gesamtjahr letztendlich ausfallen wird, ist noch nicht exakt absehbar, da die veröffentlichte Prognose eine enorme Spannweite aufweist. Sollte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern dieses Jahr aber die Obergrenze der Prognose von 120 Millionen Euro erreichen, könnte die Aktie derzeit günstiger bewertet sein, als man auf den ersten Blick denkt. Denn gehen wir von einem Steuersatz von 30 % aus, wie ihn SMA in vergangenen Jahren etwa gezahlt hat, ergibt sich ein Nachsteuergewinn von etwa 84 Millionen Euro.
Derzeit sind 34,7 Millionen Aktien im Umlauf, was zu einem Nettogewinn je Aktie von bis zu 2,40 Euro führen würde. Damit würde das derzeitige Kurs-Gewinn-Verhältnis bei lediglich 11 liegen. Meiner Meinung nach kann das Wachstum aber in den nächsten Jahren durchaus noch weiter gehen, da die Preise für Photovoltaikanlagen stetig weiter sinken und damit die Nachfrage steigt. Davon profitiert dann wiederum SMA, da die Zahl der verkauften Inverter und damit der Umsatz steigt.
Fazit: Fähiges Management und jede Menge Potenzial Nachdem das Management in den vergangenen Jahren damit beschäftigt war das Unternehmen zu stabilisieren und neu auszurichten kann man sich nun voll und ganz auf das Wachstum konzentrieren. Derzeit ist das Unternehmen meiner Meinung nach günstig bewertet und hat noch deutliches Wachstumspotenzial, so dass es in den nächsten Jahren noch weiter deutlich nach oben gehen könnte.
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