Düstere Zahlen erwartet Ford und GM leiden Von Jan Gänger
Der amerikanischen Autoindustrie ging es schon besser als heute. Das wird sich am Freitag wieder deutlich zeigen, General Motors und Ford legen Quartalszahlen vor. Es werden düstere Zahlen erwartet.
Denn seit Jahren präsentiert sich der amerikanische Automarkt äußerst schwach, eine baldige Besserung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Im Oktober meldeten die großen Autohersteller, der Absatz sei um 31 Prozent eingebrochen. Damit wurden nur 850.000 neue Autos verkauft. Die Branche spricht vom schlechtesten Monat der Nachkriegszeit. Darunter leiden zwar alle Hersteller, die einheimischen Konzerne trifft es aber besonders hart. Sie hatten sich in der Vergangenheit auf große Limousinen und Geländewagen spezialisiert. Das ging jahrelang gut, doch mittlerweile stehen diese Spritschlucker bei Amerikanern angesichts kräftig gestiegener Benzinpreise nicht mehr hoch im Kurs. Der Trend zu kleinen, sparsamen Autos wurde regelrecht verschlafen. Doch damit nicht genug. Die Finanzkrise trifft die Autoindustrie mit voller Wucht, da die Nachfrage nach Neuwagen spürbar sinkt. Denn zum einen wird es für Amerikaner schwieriger oder teurer, an den notwendigen Kredit zu kommen. Zum anderen verzichten viele von ihnen angesichts der schwächelnden Konjunktur lieber darauf, Geld für ein neues Auto auszugeben. Stattdessen sparen sie verstärkt.
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