US-Börsen schließen im Minus Verluste bei Technologieaktien haben dafür gesorgt, dass der Aktienmarkt in den USA auch am Freitag ins Minus gerutscht ist. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss um 1,7 Prozent schwächer bei 13 043 Punkten. Der S&P-500 verlor 1,4 Prozent auf 1454 Zähler, der Technologie-Index Nasdaq 2,5 Prozent auf 2628 Stellen.
HB NEW YORK. Die US-Börsen haben auch am Freitag nach deutlichen Kursverlusten von Technologieaktien schwächer geschlossen. Dieses Mal löste der Mobilfunk-Zulieferer Qualcomm den Abwärtstrend mit einem schwachen Ausblick aus. Die Anleger fürchteten wegen der Prognose um das Wachstum der gesamten Branche.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss um 1,7 Prozent schwächer bei 13 043 Punkten. Im Verlauf hatte er sich zwischen 13 017 und 13 262 Stellen bewegt. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 1,4 Prozent auf 1454 Zähler, der Technologie-Index Nasdaq 2,5 Prozent auf 2628 Stellen. Der deutsche Leitindex Dax dagegen schloss nahezu unverändert bei 7812 Punkten. Im Wochenverlauf verlor der Dow um 4,1 Prozent, der S&P-500 um 3,7 Prozent und der Nasdaq um 6,5 Prozent.
Qualcomm - ein Konkurrent der deutschen Infineon - enttäuschte mit seiner Prognose für 2008 die Märkte. Aktien des Mobilfunk-Zulieferers gaben daraufhin 4,2 Prozent auf 38,10 Dollar nach. Die Qualcomm-Nachricht war die zweite schlechte für die Branche binnen Tagen. Erst am Mittwoch hatte der Netzwerkhersteller Cisco erklärt, seine Auftragslage leide unter den Hypothekenproblemen in den USA. Cisco-Papiere notierten nun 3,5 Prozent schwächer mit 28,58 Dollar, nach einem Minus von knapp zehn Prozent am Donnerstag. Auch die Microsoft-Aktie fiel, und zwar um 2,9 Prozent auf 33,73 Dollar.
"Das ist eine Fortsetzung der Probleme von gestern. Cisco hat den Markt wirklich nach unten gezogen", sagte Tim Ghriskey von Solaris Asset Management. "Und obwohl die Technologiebranche die Börse in letzter Zeit geführt hat, ist das ein schwankungsanfälliger Bereich. Das sollte man nicht vergessen."
Aber auch Aktien anderer Branchen verloren. So verbilligten sich die Titel von Walt Disney um 2,7 Prozent auf 32,74 Dollar, obwohl der Unterhaltungskonzern einen höheren Gewinn ausgewiesen hatte. Allerdings könne der diese Woche begonnene Streik der Hollywood-Drehbuchautoren das Fernsehgeschäft belasten, falls sich der Ausstand über vier Wochen hinziehe, hieß es.
Gut zwei Prozent fester bei 55,90 Dollar notierten die Papiere von Merck & Co. Der US-Pharmakonzern hatte sich zuvor in einem Rechtsstreit um das Schmerzmittel Vioxx mit einer Klägergruppe auf einen Vergleich über 4,85 Mrd. Dollar geeinigt. Merck hatte Vioxx 2004 vom Markt genommen, nachdem in Studien ein höheres Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko bei längerer Einnahme nachgewiesen wurde. Zehntausende ehemalige Vioxx-Patienten und Versicherungen haben Merck deswegen auf Schadensersatz verklagt.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,82 Mrd. Aktien den Besitzer. 885 Werte legten zu, 2391 gaben nach und 79 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,94 Mrd. Aktien 1019 im Plus, 1939 im Minus und 90 unverändert. An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel um 20/32 auf 100-10/32. Sie rentierten mit 4,209 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 37/32 auf 106-15/32 und hatten eine Rendite von 4,596 Prozent. Quelle: Handelsblatt.com |