Wichtige Analysten-Statements vom 16.02.2005 Helvea stuft die Aktie der Commerzbank von "Buy" auf "Neutral" herab. Das Kursziel liegt bei 17,80 Euro. Die Commerzbank habe Details der Ergebnisse des Geschäftsjahres 2004 einen Tag früher veröffentlicht, um zeitnäher mit dem Markt kommunizieren zu können. Die Ergebnisse hätten sich beim operativen Gewinn in 2004 von 1,043 Mrd. Euro nahezu mit der Schätzung der Analysten von 1,034 Mrd. Euro gedeckt. Das Handelsergebnis hätte 53 Mio. Euro über den Schätzungen der Analysten gelegen, jedoch seien die Kosten 121 Mio. Euro höher gewesen als die Analysten erwartet hätten. Die Rückstellungsaufwendungen in Höhe von 836 Mio. Euro würden ebenfalls nahe der Einschätzung der Analysten von 851 Mio. Euro liegen. Die Bank habe eine Wiederaufnahme der Auszahlung der Dividende angekündigt und wolle 0,25 Euro pro Aktie im Jahr ausbezahlen. Die Analysten hatten hier einen Wert von 0,1 Euro erwartet. Da die Aktie das Kursziel von 17,8 Euro beinahe erreicht habe, stufen die Analysten den Titel auf "Neutral" herab. Für die Geschäftsjahre 2004 und 2005 wird ein KGV von 23,2 beziehungsweise 10,3 angegeben. Die Analysten von Merrill Lynch bewerten die Aktien der Commerzbank unverändert mit "Neutral". Die Commerzbank habe vorab Zahlen für das vierte Quartal veröffentlicht. Demnach habe sich der Reingewinn mit 99 Mio. Euro leicht unter der Analystenerwartung von 110 Mio. Euro befunden. Die polnischen Tochter BRE Bank habe Einmalkosten verursacht, die zu 49 Mio. Euro zusätzlicher Aufwendungen in der Sparte Corporate Banking der Commerzbank geführt hätten. Der Vorsteuergewinn in der Sparte Retail Banking habe sich leicht unter den Prognosen der Analysten befunden. Nachdem die Bank aber ihren Ausblick für 2005 bestätigt habe, sei das vierte Quartal positiv zu sehen, da die Einnahmenprognose um 40 Mio. Euro übertroffen worden sei. Der Vorsteuergewinn in der Sparte Corporate Banking habe sich auf 16 Mio. Euro belaufen und hätten sich exklusive der Belastung durch die BRE Bank über der Analystenprognose befunden. Die höher als erwarteten Kosten (exklusive BRE Bank) seien durch Provisionen in Höhe von 73 Mio. Euro mehr als ausgeglichen worden, nachdem im Vorquartal noch ein doppelt so hoher Provisionswert vorgelegen habe.
Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg bestätigen das Rating "Verkaufen" für die Aktien der Commerzbank. Das Kursziel liegt bei 15,00 Euro. Nachdem die Commerzbank das vorangegangene Jahr noch mit einem Verlust abgeschlossen habe, sei im Geschäftsjahr 2004 ein Jahresüberschuss in Höhe von 393 Mio. Euro verbucht worden. Die Ertragsseite des Hauses bleibe für die Analysten aber auch weiterhin vor allem mit Blick auf europäische Mitbewerber der Schwachpunkt des Instituts. Insofern rechnen die Analysten insbesondere vor dem Hintergrund der selbst gesetzten Ziele für die kommende Ertragssaison eher mit negativem Überraschungspotenzial. Für 2005 setzen sie daher ihre EPS-Prognose von 1,30 auf 1,17 Euro herab, für 2006 geben sie mit 1,41 Euro eine erste Schätzung ab. Der Titel werde derzeit mit einem 2005er KGV von 14,7 und einem 2006er KGV von 12,1 gehandelt.
Credit Suisse First Boston bewertet die Commerzbank-Aktie unverändert mit "Neutral". Das Kursziel liegt bei 16,00 Euro. Die Commerzbank habe gestern die Ergebnisse zum vierten Quartal berichtet. Der Nettogewinn habe 99 Mio. Euro betragen, entgegen den Schätzungen der Analysten von 141 Mio. Euro und des Konsens von 132 Mio. Euro. Adjustiert um Effekte bezüglich der polnischen Tochterfirma seien die Ergebnisse im Rahmen der Schätzungen ausgefallen. Die hauptsächlichen Schwächen hätten sich auf der Kostenseite offenbart (+7 Prozent gegenüber den Prognosen). Die Rückstellungen seien mit 185 Mio. Euro um 7 Prozent niedriger als erwartet. Die Dividende für 2004 werde mit 0,25 Euro angegeben, die Analysten rechnen mit 0,20 Euro. Die EPS-Schätzungen von Credit Suisse First Boston sehen 1,04 Euro in 2004, 1,49 Euro in 2005 und 1,55 Euro in 2006 vor.
Die Analysten von Merrill Lynch stufen die Aktien des Handelskonzerns METRO von "Neutral" auf "Buy" herauf. Das Kursziel liegt derzeit bei 45 Euro.
Die Analysten von JP Morgan setzen das Rating für die Aktien der Münchener Rück auf "Overweight" herauf. Das Kursziel lautet 104 Euro. Die Münchener Rück habe für den Januar gute Erneuerungszahlen bekannt gegeben und habe dabei sowohl die Preise als auch die Vertragsbedingungen stabil halten können. Die Analysten erhöhen ihre Prognose für 2006 um 4 Prozent, was eine von 98 Prozent auf 97 Prozent gesenkte 2006er Schadenquote (Combined Ratio) wiedergebe. Der Titel werde auf Basis des 2006er EPS mit einem KGV von 8,7 gehandelt, was eine attraktive Bewertung darstelle. Die Kapitalkosten der Münchener Rück würden laut den Analysten einen KGV-Wert von 11 rechtfertigen.
M.M. Warburg stuft die Aktie des deutschen Stahlkonzerns ThyssenKrupp von "Kaufen" auf "Halten" herab. Das Kursziel wird von 18,50 auf 17,00 Euro gesenkt. Das Unternehmen habe, getrieben von den Bereichen Steel und Services, für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2004/05 das erwartet glänzende Ergebnis vorgelegt. Zudem habe Standard & Poors in der letzten Woche, bedingt durch die weitere deutliche Entschuldung aufgrund des Verkaufs des Immobilienbereichs, das Rating für das Unternehmen wieder auf einen Investment-Grade Level angehoben. Damit seien aus Sicht der Analysten zunächst die positiven News im Markt. Die weiteren Perspektiven würden nunmehr einige Unsicherheiten bergen. Zwar habe ThyssenKrupp die Guidance wiederholt, dass für das laufende Geschäftsjahr vor Einmaleffekten und Portfolioveränderungen operativ ein nochmals verbessertes Ergebnis erwartet werde. Es bleibe aber abzuwarten, ob gegenüber dem ersten Quartal nochmals signifikante Ertragssteigerungen möglich seien. Die EPS-Schätzungen der Analysten sehen 1,94 Euro in 2005 und 1,72 Euro in 2006 vor.
Die Analysten von Independent Research bewerten die Aktien des deutschen Fahrzeug- und Maschinenbauers MAN mit "Kaufen". Ein Kursziel wird nicht angegeben. Das Unternehmen werde am 17. Februar die Zahlen für das abgelaufene Geschäftjahr 2004 vorlegen. In den Ergebnissen dürften sich die Erfolge der Kostensenkungsmaßnahmen und die hohe Nachfrage nach Nutzfahrzeugen widerspiegeln, so die Analysten. Es sei davon auszugehen, dass der Konzernumsatz im Gesamtjahr bei 14,9 (15,02) Mrd. Euro und das EBIT bei 610 (477) Mio. Euro liegen werde. Das Nettoergebnis werde sich voraussichtlich auf 323 (235) Mio. Euro belaufen. Die EPS-Schätzung gehe von 2,13 (1,54) Euro im Berichtzeitraum aus. Für 2005 seien nach Meinung der Analysten 3,05 Euro zu erwarten.
Die Analysten von Lehman Brothers bewerten die Aktien der DEPFA BANK unverändert mit "Equal weight". Das Kursziel wird von 13,5 Euro auf 13,3 Euro gesenkt. Das Unternehmen biete auch zukünftig viele Unsicherheitsfaktoren, die eine Investition in den Titeln den Analysten zufolge zu einer "Vertrauenssache" machen würden. Zwar sei die Bank bei einem aktuellen Besprechungskurs von 11,97 Euro mit einem 2005er KGV von 9,8 und einem 2006er KGV von 9,9 im Sektorvergleich (Wert: 10) nicht zu hoch bewertet, aber bis nachhaltige Ergebnisse abzusehen seien, werde man die Aktie nicht anders einstufen. Nachdem die Zahlen zum vierten Quartal nach Meinung der Analysten keine Trendwende angedeutet hätten, bleibe man bei einer relativ konservativen Einschätzung. Für 2005 liege das bereinigte EPS weiterhin bei 1,22 Euro und für 2006 bei 1,21 Euro.
Bankhaus Lampe stuft die Aktie des Puppenherstellers Zapf Creation von "Halten" auf "Verkaufen" herab. Das Zwölf-Monats-Kursziel liegt bei 12,00 Euro. Nachdem Zapf Creation Mitte Dezember erneut eine Gewinnwarnung publiziert habe, würden die heute veröffentlichten Zahlen der Gesellschaft für 2004 sogar nochmals unter den bereits deutlich reduzierten Erwartungen liegen. Während die Gesellschaft noch am 22. Dezember für 2004 einen Umsatz von rund 175 Mio. Euro und ein operatives Ergebnis von rund 14 Mio. Euro prognostiziert habe, würden die aktuellen Daten mit einem Umsatz von 174 Mio. Euro und einem EBIT von 8,0 Mio. Euro erneut eine Prognoseverfehlung zeigen. Maßgeblich verantwortlich für das nunmehr unter der Guidance liegende Ergebnis seien angabegemäß notwendige Lagerbereinigungen gewesen, da die unter den Erwartungen liegende und rückläufige Umsatzentwicklung in den zurückliegenden beiden Jahren zu hohen Inventurbeständen geführt habe. Weitere Hintergrundinformationen werde Zapf Creation im Rahmen einer Telefonkonferenz geben. Die EPS-Erwartung für 2005 und 2006 liege bei 0,78 Euro bzw. bei 1,29 Euro. Das 2006er KGV wird mit 11,3 angegeben.
Die Analysten von Goldman Sachs setzen am 16. Februar das Rating für die Aktien des spanischen Energie- und Telekommunikationsunternehmens Endesa von "Outperform" auf "In-Line" herab. Der faire Wert wird von 18,60 auf 18,00 Euro reduziert. Das Unternehmen habe für das Geschäftsjahr 2004 enttäuschende Zahlen gemeldet. Dabei sei insbesondere Spanien mit einem Anstieg der Rohmaterialkosten um 58 Prozent enttäuschend gewesen. Der gute Geschäftsverlauf in Italien und Lateinamerika hätten dies nicht ausgleichen können und somit habe sich das EBITDA mit 4,9 Mrd. Euro über 300 Mio. Euro unterhalb des Ziels befunden. Im Zuge der höheren Kostenbasis in Spanien reduzieren die Analysten ihre Prognosen zwischen 5 und 15 Prozent, insbesondere wegen des niedrigeren Werts für die Assets im Bereich Coal Generation. Für 2005 rechnen sie nun mit einem EPS von 1,37 Euro und für 2006 mit 1,43 Euro. |