Nach dem gestrigen "Gewinnmitnahmetag" wird wohl auch heute nach den USA-Vorgaben nicht viel drin sein. Jedenfalls nicht in den ersten Stunden. Vielleicht dreht der Markt dann ja wieder. Nach den schönen Gewinnen der DePfa in den letzten Tagen jetzt etwas Abkühlung, bevor es dann endgültig auf zu neuen Höhen geht. Denn jetzt ist die DePfa (nach den Negativberichten vor 6 Monaten trotz Superzahlen) auch bei meinen Freunden, den "Analysten", wieder IN. Allen einen erfogreichen Tag wünscht der Waleshark.
Donnerstag, den 20. Januar 2005 Aktie des Tages Fantasie wächst: DEPFA kurz vor Verkauf der Pfandbriefbank?
chon längst abgeschlossen sollte er sein, der Verkauf der Deutschen Pfandbriefbank. Doch die Tochter taucht immer noch in den Büchern der irischen DEPFA Bank auf – das sorgte für Unsicherheit am Markt, zumal der News-flow fast völlig zum Erliegen gekommen war. Nun scheint der Staatsfinanzierer aber alles daran zu setzen, um die Transaktion abzuwickeln. So wurde zumindest die Ankündigung, das Angebot an die Altaktionäre der Tochter zu erhöhen, gedeutet. Der Unsicherheitsfaktor könnte zum Kurstreiber werden. Aktie des Tages im Detail DEPFA Bank: Große Pläne in Amerika
DEPFA Bank ISIN DE0007572406 aktueller Kurs 13,17 Euro 52-Wochen-Hoch 13,77 Euro 52-Wochen-Tief 9,85 Euro Marktkap. 4,65 Mrd. Euro Stopp-loss 11,55 Euro Empfehlung kaufen Gegenüber unserer letzten Empfehlung in den Extrachancen vom 3. November hat die Aktie der DEPFA Bank (WKN 765818), ein Schwergewicht im MDAX, bereits 14% zugelegt. Doch hier schlummert noch mehr Potenzial: Dann nämlich, wenn der Verkauf für die Tochter Deutsche Pfandbriefbank abgewickelt wird.
Das wird 1,3 Mrd. Euro in die Kassen spülen – mindestens! Denn mit dieser Summe steht die Tochter in den DEPFA-Büchern. Darunter wollen die Verantwortlichen nicht verkaufen.
Doch nun scheinen die Vorbereitungen Fahrt aufzunehmen. Gestern meldete der Staatsfinanzierer, dass es im Rahmen des Squeeze-out-Prozesses, also dem Herausdrängen der verbliebenen Anteilseigner, zu einer höheren Abfindung kommen wird. So soll ein Streit mit den Altaktionären und eine mögliche, sich lange hinziehende juristische Auseinandersetzung vermieden werden.
Geht es nun ganz schnell mit dem Verkauf? Christoph Schlienkamp (Kursziel: 16 Euro), MDAX-Experte vom Bankhaus Lampe, ist zurückhaltend: „Große Euphorie ist sicher fehl am Platze, denn dass diese oder eine ähnliche Nachricht kommt, war zu erwarten. Allerdings wurde auf dem Weg zum endgültigen Verkauf der Pfandbriefbank eine Hürde genommen.“
Der Erlös aus dem Verkauf soll in den Auf- und Ausbau des Amerika-Geschäfts investiert werden. Gegenwärtig steht für die Bank nämlich die Expansion in die USA im Mittelpunkt. Dort strebt DEPFA mittelfristig eine ähnlich hohe Marktdurchdringung an wie im europäischen Geschäft.
Außerdem soll die Sparte Kreditversicherung in Europa - ebenso wie in Amerika - erweitert werden. Dabei soll eine europäische Versicherungstochter noch in der ersten Jahreshälfte 2005 an den Start gehen. Für den Geschäftsbeginn in den USA nannte das Management dagegen keinen konkreten Zeitplan, verwies jedoch darauf, dass es dort sechs bis sieben Jahre dauern würde, bis DEPFA ein hinreichendes Portfolio aufgebaut hat.
Wir halten die DEPFA-Aktie weiterhin für ein äußerst attraktives Langfristinvestment. Hintergrund: das Geschäftsmodell ist im Vergleich zu anderen Banken deutlich risikoärmer. Kredite an die öffentliche Hand führen im Vergleich zu den Kreditaktivitäten anderer Häuser praktisch zu keinen Risikovorsorgepositionen. Dazu gibt es in dem relevanten Marktsegment für die Bank wenig erfolgreiche Wettbewerber. Außerdem führt der Unternehmenssitz Dublin zu einem besseren Rating und damit zu günstigeren Refinanzierungsbedingungen.
Anleger, die bereit sind, ein etwas höheres Risiko einzugehen, können dies mit dem DEPFA-Long-Zertifikat von der Societe Generale (WKN SG1CQ1). Bei einer Basis von 9,18 Euro, einem Stop-loss bei 9,60 Euro sowie einem Hebel von 3,24 hat das Papier attraktive Rahmendaten. Die Laufzeit ist unbegrenzt.
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