"Nach Ansicht von Frankreichs Zentralbankchef Francois Villeroy de Galhau soll die Europäische Notenbank (EZB) die Zinsen auf der kommenden Sitzung Mitte Dezember nicht mehr so stark anheben wie zuletzt. Die EZB sollte den Satz um 50 Basispunkte anheben, sagte der Franzose dem Sender LCI. Im September und Oktober hatte die EZB den Zinssatz noch um je 75 Basispunkte angehoben. Eine Verlangsamung der Inflation im Euroraum hatten zuletzt die Argumente für eine fortan geringere Anhebung gestützt. Villeroy betonte, er rechne mit weiteren Zinserhöhungen auch nach dem 15. Dezember. Wann die EZB damit aufhöre, könne er nicht sagen. Er gehe davon aus, dass die Inflation in der ersten Hälfte 2023 ihren Höhepunkt erreichen und sich dann abschwächen werde. 2024 oder 2025 werde der Kampf gegen die Teuerung dann gewonnen sein.
Nach der Europäischen Union (EU) haben auch die G7-Industriestaaten und Australien neue Sanktionen gegen Russland beschlossen - neben dem Preisdeckel für russisches Öl tritt das Ölembargo der EU heute in Kraft. Der Preisdeckel soll den Kreml zwingen, sein Rohöl auf dem Weltmarkt für die Preisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel zu verkaufen. Der Marktpreis steht derzeit bei rund 69 Dollar. Transporte auf dem Seeweg sind verboten, sofern der Preis für die Ladung den Deckel übersteigt. Das bedeutet aber auch, dass europäische Reedereien weiter russisches Öl etwa nach China liefern dürfen. Russland soll weiter Öl verkaufen dürfen, damit genügend Öl auf dem Markt ist und der Preis nicht zu sehr ansteigt. Neben dem Preisdeckel tritt auch das EU-Ölembargo in Kraft. Demnach darf kein Öl mehr auf dem Seeweg aus Russland in den Ländern der EU ankommen. Die Ölpreise sind am Montag mit Aufschlägen in die neue Handelswoche gestartet. Am Morgen kostete ein Barrel Brent 85,90 US-Dollar. Das waren 33 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 44 Cent auf 80,42 Dollar. In vielen Städten Chinas wird die strenge Null-Covid-Politik gelockert. Offensichtlich hat Peking sich eingestehen müssen, dass die strikten Maßnahmen die hochansteckende Omikron-Variante nicht aufhalten konnte. So öffnen etwa in Urumtschi, der Hauptstadt der Region Xinjiang, an diesem Montag nach einem dreimonatigen Lockdown wieder Einkaufszentren, Restaurants und Freizeitstätten. In der Stadt hatten die Proteste der vergangenen Wochen ihren Ursprung genommen. Die Geschäftslage der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer hat sich im November etwas verbessert. Das geht aus der aktuellen ifo Umfrage hervor. Im November stieg der entsprechende Indexwert für die Branche auf minus 2,2 Punkte, nach minus 4,3 Zählern im Oktober. Die Erwartungen an die kommenden Monate stiegen den weiteren Angaben zufolge kräftig auf minus 13,3 Punkte, nach minus 35,3 im Oktober. „Das Risiko einer Gasmangellage im Winter und damit einer tiefen Rezession hat sich verringert“, sagte Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Das stimme die deutsche Autoindustrie zuversichtlicher."
Quelle: EZB-Villeroy: Zinsen nur leicht anheben - Tesla drosselt Produktion in China | stock3
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