Der USA Bären-Thread

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neuester Beitrag: 06.02.24 19:47
eröffnet am: 20.02.07 18:45 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156395
neuester Beitrag: 06.02.24 19:47 von: Bamzillo Leser gesamt: 22497008
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29.12.19 16:19

80400 Postings, 7294 Tage Anti LemmingRücksetzer vom Februar 2018

Der Januar 2018 verlief allerdings noch bombig.  
Angehängte Grafik:
hc_2581.jpg (verkleinert auf 39%) vergrößern
hc_2581.jpg

29.12.19 18:06

80400 Postings, 7294 Tage Anti LemmingKorrektur zu # 827

Es muss natürlich - wie auch im Chart in # 828 gezeigt) - Anfang 2018 heißen (statt Anfang 2019).

 

29.12.19 18:59
1

820 Postings, 2136 Tage birkensaftCrash Anfang 2018

War das nicht der Crash, der im Verdacht stand durch VIX-Manipulationen ausgelöst worden zu sein und damit, dass der plötzliche Anstieg des VIX die ganzen Leute, die Short auf dem VIX waren (sowieso eine dumme Idee), kalt erwischt hat?  

29.12.19 19:00

820 Postings, 2136 Tage birkensaftShadow Banking

Deine Grafik vom Shadow Banking System ist leider kaum lesbar und ich weiß deshalb nicht so recht etwas mit ihr anzufangen. Magst du das erläutern?  

29.12.19 19:02
1

80400 Postings, 7294 Tage Anti Lemming# 830 exakt

- und genau deshalb ist der aktuelle VIX-Anstieg - bei noch seitwärts laufendem SP-500 - so verräterisch.  

29.12.19 19:27
2

80400 Postings, 7294 Tage Anti Lemming# 831 Shadow Banking + Repo-Eskapaden

Die Grafik in # 825 veranschaulicht die Funktion des amerikanischen
Schattenbankensystem und des Overnight Funding-Markets. In letzterem knirscht es seit Herbst 2019, als die Fed ihr jüngsten Repo-Hilfsprogramm startete. Dessen "Dosis" hat sie zum Jahresende hin noch deutlich erhöht.

Die hochkomplizierte Grafik stammt aus dem Artikel, den walter.e in # 824 verlinkt hat. Wenn man die Grafik dort anklickt, kommt sie in 4 x besserer Auflösung als *.png Datei. (Bei Ariva darf man nur bis 300 MB hochladen).

Der in dem Artikel vorgestellte Warner vor dem nächsten Liquiditätsengpass heißt Zoltan Pozsar (Credit Suisse). Poszar hat den nächsten Engpass für den Jahreswechsel 2019/20 vorhergesagt. Und er ist am "Fed System" wesentlich näher dran als viele andere. Fast wie ein Insider.

Du fragtest, warum ich die Grafik vom US-Schattenbankensystem und des Overnight Funding-Markets überhaupt reingestellt habe. Antwort: Weil die komplizierten Vernetzungen den Aberwitz des ganzen Systems aufzeigen. Je komplizierter ein System ist, desto störanfälliger wird es. Die Grafik weist in ihrer Komplexität erstaunliche Ähnlichkeit zu einem hochkomplizierten Prozessor-Layout von Intel auf (# 826).

Im Artikel-Link von Walter E. zu Pozsar steht (man achte auch das von mir fett hervorgehobene):

[Poszars] damalige Tätigkeiten [sprechen] für sich selbst:

„At the Federal Reserve Bank of New York, he played a key role in gathering market intelligence for the FOMC, led the effort that backstopped securitization markets in the aftermath of Lehman, and pioneered the mapping and understanding of the shadow banking system.

„At the International Monetary Fund (IMF) he crafted policy responses to shadow banking. He consulted G7 policymakers and various G20 working groups.“ (Quelle: Interdependence)

Nun ist [Poszar] seit Februar 2015 Credit Suisse-Mitarbeiter bei Investment Strategy and Research in New York und schreibt regelmässig über die Funktionsweise der Finanzmärkte in seinen „Global Money Notes“....

Das einzige kleine Problem: Das, was er schreibt, versteht fast keiner. Nicht, weil er kein guter Schreiberling wäre, sondern weil die Materie einfach extrem komplex ist. Seine Papers und Research Notes gleichen dem Schlüssel zum weltweiten Finanzsystem. Kostprobe gefällig? Hier ein Bild seines Layoutplans des Schattenbankensystems und des Overnight Funding-Markets, den er bei der NY Fed vor 10 Jahren entwarf. [siehe # 825] Der Plan ist so detailliert und kompliziert, dass er in einem Briefing-Room der Fed als Poster aufgehängt war, der Bildschirm ist zu klein dafür.

A.L.: Wenn man zu diesem hochkomplexen, durch zig wechselseitige Abhängigkeiten gekennzeichneten System noch die irren Derivate-Positionen der Großbanken in Höhe von mehr als dem 10-fachen des Welt-BIP nimmt, kommt eine (sanfte) Ahnung auf, welchen Fels die Fed mit ihrem seit Herbst laufenden Repo-Aktionen davor bewahren will, donnernd zu Tale zu gehen.  

29.12.19 19:32
1

820 Postings, 2136 Tage birkensaft#831

Hat sich erledigt, das kommt davon wenn man die Posts, in diesem Fall von walter.eucken, nicht immer chronologisch liest.

Diese Repo-Geschichte bereitet mir starkes Kopfzerbrechen. Seitdem das betrieben wurde kam wieder mächtig Schwung in den Markt. Was logisch ist, bei mehr Liquidität, also mehr Dollar im Umlauf (in den Finanzmärkten), wenn dann QE4 kommen sollte sowieso. Offensichtlich sind sie jetzt schon gewillt im großen Maße ihre Bilanz ausdehnen, was passiert dann nur, wenn das System noch mehr wankt? Wer will denn dann noch Dollar-Anleihen halten? Ergo, die Zinsen dürften außer Kontrolle geraten, bzw. nur mit massiven Aufkaufprogrammen halbwegs begrenzt werden können. Das heißt für mich, der Dollar müsste massivst(!) abwerten oder die Zinsen stark hochschießen. Dazu könnte es zwischenzeitlich eine Flucht in Sachwerte/Aktien und andere Währungen geben (die aber schnell vor ähnlichen Problemen stehen könnten). Oder ist das alles zu simpel gedacht?

Ich fürchte, das ist alles ein riesiges Kartenhaus, in welcher Reihenfolge es in sich zusammenfällt ist echt nicht abschätzbar.  

29.12.19 19:48
2

80400 Postings, 7294 Tage Anti LemmingQE4 ist bereits da, wird aber "nicht mehr erwähnt"

Ob das wirklich (markt-)beruhigend ist, muss jeder für sich selber entscheiden.
;-)

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Zu:

"Wer will denn dann noch Dollar-Anleihen halten? Ergo, die Zinsen dürften außer Kontrolle geraten, bzw. nur mit massiven Aufkaufprogrammen halbwegs begrenzt werden können. Das heißt für mich, der Dollar müsste massivst(!) abwerten oder die Zinsen stark hochschießen.

Am Devisenmarkt sind keine Havard-Wirtschaftsprofessoren tätig, sondern viele Pseudo-Durchblicker von Hedgefonds und sonstige Halbwisser. Er agiert deshalb nicht rational.

Vor diesem Hintergrund deckt sich meine (kurzfristige) Erwartung nicht mit deiner. Wenn die Dollar-Zinsen hochschießen, dürfte der Dollar zum Euro steigen. Der Euro könnte dann "wegen des Zinsgefälles" sogar unter die Dollar-Parität fallen.

Warum? In die Milchmädchenrechnungen der Devisentrader fließen hauptsächlich die Zinsen ein (egal wie hoch die Inflation ist). Höhere Zinsen auf den Dollar (vor allem am langen Ende) bringen folglich höherer Dollarnachfrage.

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Das ändert sich erst im Dollar-"Endspiel". Wenn der Dollar crasht, weil der Weltmarkt den Zinnober-Aktionen der Fed nicht mehr traut und die USA für hoffnungslos überschuldet hält, dann könnten in der Tat die US-Anleihen abstürzen und der Dollar stark abwerten.

Soweit sind wie aber mMn noch nicht. Vorher passiert deshalb noch lange das Gegenteil.  

29.12.19 20:07

820 Postings, 2136 Tage birkensaftEndspiel

Eigentlich versuch ich ja nicht so apokalyptisch zu sein, aber wenn es schlecht läuft, könnte das der Anfang vom Dollar-Endspiel sein (ich hoffe nicht). Sehe da potentielle Kettenreaktionen plus viel Zufallsfaktoren durch undurchschaubare Verflechtungen und Derivatebestände. Aber man kann nicht einfach im Hintergrund über längere Zeit hunderte Milliarden drucken ohne dass es irgendwelche Verwerfungen folgen. Nur welche? Evtl. zunächst ja auch tatsächlich noch einmal eine saftige Börsenrally.  

29.12.19 20:24

80400 Postings, 7294 Tage Anti LemmingRally ja nun auch wieder nicht ;-)

Bloß eben nicht gleich "Endspiel".  

29.12.19 20:42
1

820 Postings, 2136 Tage birkensaftJe krasser

die Aktionen werden, um die Lage zu "stabilisieren", desto größere Anomalien erwarte ich, also warum nicht auch noch eine Rally oder starke Oszillationen (in allen erdenklichen Märkten)  

29.12.19 20:52
1

80400 Postings, 7294 Tage Anti Lemmingkurz:

Saus (aufwärts) und Braus (abwärts).

Allegro furioso ohne Taktangabe.  

29.12.19 23:42

80400 Postings, 7294 Tage Anti LemmingLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 03.01.20 16:07
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

30.12.19 16:44
6

12993 Postings, 6118 Tage wawiduBemerkenswerter Artikel zu Repo-Aktionen

30.12.19 22:09
6

371 Postings, 2851 Tage Meiertier1Subprime is back

Guter Bericht über die Schulden im US-Automobilbereich.
In den USA feiern riskante Finanzinstrumente wie Schuldverschreibungen ein Comeback.
 

30.12.19 22:50
2

4588 Postings, 2182 Tage walter.eucken#841

sollte das stimmen, dass das berühmte eifelturmhohe derivatebuch der deutschen bank gekippt ist, womöglich begünstigt durch die nullzinsen der ezb, dann sollten angie, ursi und christine den laden unter kuratel nehmen. schnellstmöglich.
falls das stimmt aus dem bericht. normalerweise dringen bei solchen geschichten aber erste gerüchte schon sehr viel früher durch, drum bin ich äusserst skeptisch ob dieser geschichte.

wahrscheinlich hofft der schreiberling nur, dass das problem in europa liegt und nicht in seiner geliebten heimat. (weil nicht sein kann was nicht sein darf...).  

30.12.19 23:27

4817 Postings, 2753 Tage KatzenpiratGute Artikel wieder hier

und das Schema der Schattenbanken ist der Hammer...!  

30.12.19 23:32
4

820 Postings, 2136 Tage birkensaft#843

Die Verbindung über die Eurodollar klingt für mich auch ein wenig wackelig. Auch dass sich die Banken gegenseitig nicht mehr trauen, kann nicht stimmen, dann müssten nämlich auch die Liborzinsen höher sein und es dürfte sich etwas am Ted-Spread abzeichnen. Der ist zwar gestiegen, aber nach Panik sieht es noch nicht aus. Wie Panik bei den Banken aussieht, sieht man am Chart 2008.. Aber irgendwo ist Stress im System, soviel ist klar.  

31.12.19 11:07
1

80400 Postings, 7294 Tage Anti LemmingKann birkensaft leider nicht mehr bewerten

(weil von mir 7 der letzten 25 positiven Bewertungen stammen).  

31.12.19 11:13
1

820 Postings, 2136 Tage birkensaftDas kommt davon

wenn man fast nur im Bärenthread postet (macht mich das schon zum Permabär?). Aber ich weiß eine gute Diskussion sowieso mehr zu schätzen als grüne Sternchen  

31.12.19 11:15
3

80400 Postings, 7294 Tage Anti Lemming# 845 birkensafts "wackelig"-These

finde ich interessant. Auch die Kursentwicklung der Deutschen Bank selbst (unten) spricht gegen den in # 841 verlinkten CNN-Artikel. Wenn die Derivatepositionen der Deuba in Schlieflage wären, sollte sie eher unter 2 Euro notieren. An der Xetra handeln schließlich auch Amis (z. B. Blackrock).

Handelt es sich wieder mal um gezielte Panikmache gegen D. - ähnlich der unablässigen (und vermutlich substanzlosen) Financial-Times-Attacke gegen Wirecard?

Wenn bei den Amis "Land unter ist" (Fed pumpt, als gäbe es kein Morgen mehr) und die "Schuld" in Europa gesucht wird, sind mMn Zweifel angebracht - gerade bei einem Systemmedium wie CNN.
 
Angehängte Grafik:
chart_year_deutschebank.png (verkleinert auf 54%) vergrößern
chart_year_deutschebank.png

01.01.20 21:23
7

4211 Postings, 5639 Tage DreiklangDas Narrativ zur "Repocalypse"

Der Markt bewegt sich, der Analyst liefert eine Erklärung. Das ist sein Job; er bedient einen Markt. Er liefert ein Narrativ. Das Narrativ muss mit der Sachlage gar nichts zu tun haben, es muss nur schön klingen. Was noch der günstige Fall ist. Ein Narrativ kann auch das Gegenteil der Realität beschreiben. Aber der Reihe nach. Das Narrativ geht so: Im August hatte JP Morgan einen Großauftrag  mit Anleihenkäufen abzuwickeln 135 Mia. $.  Diese Gelder gingen dem Interbankenmarkt (dem Repo-Markt) kurzfristig verloren. Zugleich gab es einen erhöhten Transaktionsbedarf wg.  Steuerzahlungen usw. Deswegen war der Markt "ausgetrocknet". Die FED bot darauf selbst Über-Nacht-Repokredite an. Und begann, nach dem Prinzip "Die Flut hebt alle Boote",  TBills zu kaufen. Auf diese Weise  werden zusätzliche  Zentralbankeinlagen erzeugt und die Nachfrage nach Repo-Krediten fällt. Was es auch tat, ab November konnte die FED ihre Repo-Programm (mangels Nachfrage) zurückfahren. Nur: Das Narrativ stimmt nicht. Denn durch den Anleihenkauf durch JP Morgan waren die Zentralbankeinlagen insgesamt nicht gesunken, sondern wurden lediglich umverteilt. Das hätte den Interbankenmarkt nicht gestört. Nun, warum wurden von JP Morgan überhaupt längerlaufende Anleihen (Treasuries) gekauft? Weil die Coupons im Frühherbst ihre Farbe von einem giftigen gelb-grün in ein wunderschönes türkis verwandeln? Oder weil es eine Spekulation auf steigende Anleihekurse war? Dreimal darf man raten. Der passende Abnehmer wäre auch schon da gewesen. Die FED selbst. Die aber kaufte nicht UST, sondern TBills, also ganz kurzlaufende Anleihen (  1 Monat bis 1 Jahr Laufzeit längstens).  Es sollte eben ausdrücklich kein QE sein,es sollte "not QE" sein. Damit  ging die Spekulation der Bondkäufer bisher nicht auf. Offenbar hoffte man, dass die FED, um Trumps Wiederwahl zu unterstützen, ein "echtes" QE4 Programm startet. Und man mit der "Repo-Krise" der FED ein bisschen Beine machen kann. Etwa:  "Wer Trump schnell hilft, hilft doppelt! " Oder aber, es hat doch  etwas mit Solvenzproblemen zu tun und  hie und da  wird  dafür eine uns allen bekannte, stark gehebelte (ehemalige) Großbank genannt. An Verschwörungstheorien ist ja kein Mangel.  

02.01.20 18:44

8008 Postings, 5685 Tage Alfons1982Dreiklang

So habe ich es auch mittlerweile gelesen und darüber hier im Rohstoffthread eine Diskussion geführt. So wie es aussieht haben die 4 Großbanken vor allem Langläufer gekauft und dafür keine Abnehmer aktuell, da ja die FED nur die kurzfristigen Anleihen kauft. Wenn dies wirklich so sein sollte, wird mindestens bis ins 2 Quartal dieses Problem beibehalten. Dann kann die  FED offiziell QE starten, oder Sie schwenken schon vorher um, was grundsätzlich bei denen möglich ist. Denn eigentlich müsste ja die FED das Problem kennen, aber vielleicht ist die kurzfristige Schuldenorgie der USA so schlimm, das man da eingreifen musste und wie so oft nicht gedacht hat, das diese Repobroblematik so lange und so schlimm wurde. Wir werden ja jetzt sehen ob diese Gedankengänge so stimmtig sein werden oder nicht.  

02.01.20 19:02
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4588 Postings, 2182 Tage walter.euckenim endeffekt junkies

wenn man den grund der repoprobleme mal ausser acht lässt, dann sieht folgendes: der markt und die grossen spieler können offenbar nicht mehr längerfristig ohne zentralbankinfusionen agieren. warum auch immer, alleine die tatsache an und für sich ist doch schon mehr als alarmierend.

die grossbanken hängen wie junkies am steten geldfluss der nationalbanken. und zwar nicht nur in den usa, sondern auch in europa und in japan schon viel länger.

was macht man also? einfach immer weiter stoff abgeben. kontrollierte drogenabgabe ist der fachausdruck in der suchthilfe - löst keine probleme, aber stabilisiert erstmal die situation. das ist was die fed gerade macht, nichts anderes.  

02.01.20 19:07
Ich wäre dir dankbar, wenn du das Repoproblem der Banken mal für die nicht involvierten Mitleser verständlich erläutern würdest.  

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